Samstag, 15. Dezember 2012

Tag 6: Franz Josef


3 Uhr früh – plötzlich Wasseralarm. Lea wachte durch das Tropfen im Badezimmer auf und wollte mal nachsehen was da um diese Zeit tropft. Aus der Decke kam an 2 Stellen eine Menge Wasser vom Zimmer über uns und das Badezimmer war schon klatschnass. Wir klingelten also mal um 3 Uhr die Rezeption an, damit die sich das mal ansehen kommt. Innerhalb von 5 Minuten war auch jemand da und ging der Sache nach wo das Wasser herkommt. Er sagte uns schon, dass wir wahrscheinlich ein anderes Zimmer bekommen werden, und 10 Minuten später war er schon wieder an der Tür mit den neuen Zimmerkarten für das Zimmer nebenan. Wir dachten das Zimmer neben uns hätte die gleiche Grösse aber weit gefehlt. Im neuen Zimmer hatten wir eine eigene Küche und einen separaten Wohn- und Schlafraum. Um 3.35 Uhr waren wir schon wieder im neuen Bett und konnten weiterschlafen.
Heute war wieder eine längere Autofahrt angesagt. Ca. 350 km von Queenstown nach Franz Josef. Der Ort heißt wirklich so, da er von einem Österreicher vor ca. 150 Jahren gegründet wurde und nach unserem damaligen Kaiser benannt wurde. In Queenstown hatten wir in der Früh noch Sonnenschein, aber je weiter wir an die Küste kamen, desto bewölkter und schliesslich auch regnerischer wurde es. Es war zwar hauptsächlich nur Sprühregen aber die Temperaturen kamen über 15° nicht hinaus.
Als wir dann gegen 14 Uhr im Hotel in Franz Josef ankamen, regnete es leicht und die Wolken hingen sehr tief herunter. Wir wollten ja am Nachmittag noch eine Wanderung zum Franz-Josef-Gletscher unternehmen, was wir aber vorläufig auf Eis legten. Wir sahen uns also zuerst den Ort an und suchten schon nach einem Restaurant fürs Abendessen. Gegenüber dem Hotel war ein Kiwi-Wildlifepark. Da wir ja nun Zeit hatten, dachten wir uns, schauen wir sie uns nochmal an, vielleicht sind die hier ein wenig aktiver. In diesem Gehege waren 3 junge Kiwis im Alter von nur ein paar Monaten und wie aktiv die waren. 2 von denen lieferten sich richtige Verfolgungsrennen und es war sehr lustig zum Ansehen wie sie miteinander spielten. Somit haben wir nun auch Kiwis beim Laufen und Fressen beobachten können. Gegen 15 Uhr besserte sich aber das Wetter ein wenig – es hörte zumindest auf zu regnen – und daher versuchten wir es doch noch mit dem Gletscher. Ansonsten hätten wir morgen früh noch dorthin fahren müssen, aber es gab keine Wettergarantie, dass es morgen besser aussehen würde. Und wir hatten Glück, der Regen blieb mal aus bis wir beim Gletscher ankamen. Die Wanderung war mit 1,5 Stunden hin und retour angegeben, wir waren aber schon in knapp einer halben Stunde am Gletscher. Leider kann man nach diversen Unfällen von Touristen nicht mehr direkt zur Gletscherzunge aufsteigen sondern nur mehr mit sauteuren Touren. Dadurch mussten wir also ca. 200 m vor dem Gletscher unsere Fotos machen und danach wieder umkehren. Aber wir hatten ein wenig Glück, dass sich die Wolken über dem Gletscher ein wenig verzogen und wir dadurch sogar ein bisschen Sonne erwischen konnten.  Am Rückweg fing es dann auch schon wieder leicht zu regnen an.
Morgen haben wir nur eine relativ kurze Strecke bis zu den Pancake Rocks zum Fahren.

Keine Kommentare: