Montag, 24. Dezember 2012

Tag 15: Weihnachten in Taupo


Heute erstmal noch ein Nachtrag zum Hotelzimmer hier im Hilton Lake Taupo. Sie übertreiben es ein klein wenig mit der Brandvorsorge. Auf dem Weg zum Zimmer kamen wir zu unserem „Wohnturm“. Es ist zwar ein ganzer Block mit 3 Stöcken, aber der Block ist noch unterteilt und hat einen eigenen Zugang. Wir sind bei unserem gleich im Erdgeschoss mit Block auf den Pool. Erstmal mussten wir bei unserem Eingang durch eine Glastür. Diese war kartengesichert, man musste also die Zimmerkarte durchziehen um hineinzugelangen. Auf der unteren Ebene sind 10 Zimmer, aber zu denen kommt man auch nicht ohne weiteres. Da ist noch eine Tür die man durch die Zimmerkarte erst aufmachen muss. Danach stand man vor dem Lift und den unteren Zimmern. Um zu unserem zu kommen mussten wir nach links und standen erneut vor einer Tür. Also wieder die Karte raus und durchgezogen. Im Gang dahinter waren dann 2 Zimmertüren, aber nicht die unsere. Und was war in der Mitte? Natürlich noch eine Tür die wir erst öffnen mussten um zu unserer Zimmertür zu gelangen. Wir kamen uns ein wenig vor wie bei einem Adventskalender…
                                     
Der Wetterbericht hier in Neuseeland ist ungefähr so glaubhaft wie die Vorhersage des Weltunterganges. Ich bin ja der Meinung es wird einfach immer Regen vorhergesagt, irgendwo wird’s schon stimmen. Heute war ja schlechteres Wetter vorhergesagt, aber wir hatten schwülwarmes Wetter mit knapp 30° und abwechselnd Sonne und hohe Wolken.
Damit konnten wir unser Programm für heute ohne Probleme durchmachen.
Erster Punkt heute waren die Hukafalls. Diese Wasserfälle sind ein wenig außerhalb von Taupo an einem Abfluss vom Lake Taupo gelegen. An diesem Abschnitt muss der Fluss durch eine engere Schlucht, was ihn zu einem Wildwasser macht, und fällt dann ca. 5 Meter über eine Stufe. Der Wasserfall gehört also nicht unbedingt zu den höchsten Fällen, sind aber doch sehr schön anzuschauen.
Danach fuhren wir zu den Craters of the Moon. Dieses ebenfalls nur wenig außerhalb von Taupo gelegene Gebiet ist von thermalen Dampflöchern und auch Schlammlöchern übersät. Das ganze ist fast kreisrund mit einem Durchmesser von ein paar hundert Metern und schaut kurios aus. Rundherum sind hohe Bäume und grüne Landschaft und innen drin fast nur kleines Buschwerk, mehr braun als grün und überall dampft es Erdlöchern heraus. Man kann über einen Wanderweg von etwa 45 Minuten durch dieses Gebiet schlendern und die ganzen Krater aus der Nähe ansehen. Das ganze Gebiet ist immer noch sehr instabil und es gibt immer wieder Eruptionen, die den Park immer wieder verändern.
Als nächstes war dann ein Besuch im Orakei Korako geplant. Ein Thermalpark etwa 25 km von Taupo entfernt. Dieser Park ist ähnlich dem ersten, aber bei Weitem schöner, kostet auch mehr. Das Visitor Centre lag an einem See, der versteckt in einem Tal liegt. Als erstes wurde man mit einer Fähre ans andere Seeufer gebracht. Dort begann dann ein eineinhalb-stündiger Rundwanderweg durch das Thermalgebiet. Zuerst gings über Silizium-Terrassen die durch die heißen Quellen über die Jahrtausenden entstanden sind. Durch das kochende Wasser, das hier aus der Erde quillt, können sich nur wenige Lebensformen bilden. Darunter sind Algen, die die Terrassen in sämtlichen Farben erscheinen lassen. Vorbei an Geysiren und rauchenden Heißwasserquellen sind wir dann über noch 2 Geländestufen den Hügel hinauf zu einem Aussichtspunkt, wo man das ganze farbenprächtige Gebiet überschauen konnte. Es gab auch noch eine Höhle, die aber nur von einer Plattform oberhalb zu sehen war. Dort war es aufgrund der Lage in einem Kessel so schwül, dass wir uns dort nicht allzulange aufgehalten haben. Über einige sprudelnde Schlammlöcher und durch dichten Wald mit Baum- und Silberfarnen kamen wir dann wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo wir vom Boot wieder abgeholt wurden.
Danach wollten wir, wenn möglich, eine Runde Quad fahren, aber dort war leider geschlossen, also fuhren wir wieder zurück nach Taupo.
Von unserer Rezeptionistin haben wir gestern schon erfahren, dass es an mehreren Stellen heiße Quellen gibt in denen man auch baden kann. Wir haben uns eine rausgesucht und sind halt dann dorthin gefahren. Die Badesachen hatten wir mit und sind also wieder zu dem Fluss und haben uns dort auf den Weg zu den Quellen gemacht. Natürlich waren wir nicht allein, dadurch dass diese Quellen frei zugänglich sind ist dort auch viel los. Eine kleine Quelle mit einer Brücke darüber, wo einige Kids runter in die kleine Bucht des Flusses sprangen. Wir suchten uns dann einen Weg unter die Brücke und gingen dort ins Wasser. Aus der kleinen Quelle kommt ca. 50° heißes Wasser und vermischt sich dann mit dem saukalten Wasser aus dem Fluss. Dadurch ist es in dieser Bucht sowohl heiß und kalt im Wasser wenn man reinsteigt. Das heiße Wasser der Quelle steigt natürlich nach oben und bedeckt das kalte Wasser des Flusses auf den oberen 15 cm. Je näher man an die Quelle kommt desto heißer ist auch das Wasser an der Oberfläche. Wir haben dann etwa 30 Minuten in der Nähe der Quelle verbracht ehe wir dann wieder zum Auto zurück sind. Ist schon lustig, wie aus dem Nichts eine Heißwasserquelle sprudelt und man dort schwimmen kann, da es sich das Wasser mit dem kalten Fluss vermischt.
Wir hatten noch Glück, da ein wenig später dann ein Regenguss über das ganze Gebiet gezogen ist.
Morgen geht’s wieder weiter nach Whakatane an die Nordküste.
Wir wünschen auf jeden Fall allen ein schönes Weihnachtsfest aus Neuseeland!

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