Mittwoch, 26. Dezember 2012

Tag 17: White Island


Heute war es also soweit. Der Bootsausflug zur White Island stand an. Doch dazu mussten wir erst mal zur Insel kommen. Beim Aufstehen in der Früh bot uns wieder mal das gewohnte Bild: regnerisch und stark bewölkt und natürlich durfte auch der obligatorische Wind nicht fehlen. Schön langsam gewöhnt man sich dran. Wir wurden ja schon im Vorfeld darüber unterrichtet, dass unser Ausflug von 10 Uhr auf 9.15 vorverlegt wurde. Dies wollten wir uns heute früh nochmal bestätigen lassen. Die wussten davon natürlich nichts mehr, und wir waren also doch auf der 10 Uhr Tour. Was dann auch ein kleines Glück war. Die Tour wird mit 2 Booten angeboten, ein kleineres und ein etwas größeres welches auch neuer und besser ausgestattet war, und die 2. Tour war eben mit dem größeren der beiden Boote. Wir nahmen also unsere Tabletten gegen Seekrankheit, diesmal unsere eigenen, und machten uns dann zur vereinbarten Zeit auf den Weg zum Boot. Die ganze Vorgeschichte erinnerte uns stark an den Whale-Watching-Ausflug, daher hatten wir auch hier wieder Bedenken. Die Wellenhöhe sollte heute sogar noch über der von letzter Woche sein. Aber es kam alles anders als wir dachten. Die Bootsfahrt dauerte rund 1 Stunde 45 Minuten und wir hatten die ganze Überfahrt keine einzigen Probleme, was man von den anderen Mitreisenden nicht sagen konnte. Diesmal hatte völlig die halbe Belegschaft Probleme und saß irgendwo am Boden an der frischen Luft. Kurz bevor wir auf White Island angekommen sind, haben wir noch den Helm und die Gasmaske bekommen. Die Gasmaske sollte uns vor den Schwefeldämpfen auf der Insel schützen. An der Insel angekommen, mussten wir auf Schlauchboote umsteigen, da das Anlegen für die größeren Boote nicht möglich war. ABER: es war noch Ebbe und daher konnten auch die Schlauchboote nicht zu der provisorischen Anlegestelle fahren sondern wir mussten am Strand aussteigen. Das hieß natürlich auch ins Wasser zu steigen und an Land zu gehen. Also Schuhe und Socken aus und rein ins Schlauchboot. Das Wasser war aber gar nicht so kalt und am Strand dann die nächste Überraschung: der Sand war stellenweise total heiß, ein paar Meter daneben aber normal. Nachdem wir uns wieder vollständig angezogen hatten wurden wir in Gruppen eingeteilt und dann gings los mit dem Besichtigen der Insel. White Island wird als immer noch aktiver Vulkan eingestuft, die letzte Eruption war vor 10-12 Jahren. Überall kommt Dampf aus Kratern und Löchern und es stank, je nachdem woher der Wind wehte, beißend nach Schwefel. Wir wanderten 2 Stunden auf der Insel bis zum Krater und zurück. Das Wetter war hier draußen zwar besser als am Festland, aber auch hier hing eine dicke Nebelwand über dem Gipfel. Man konnte aber trotzdem den stark rauchenden Krater gut sehen und das Brodeln hören. Die Gasmaske hatten wir auch gebraucht als wir ziemlich nahe an einen der vielen rauchenden Schwefelkrater kamen. Man kann sich gar nicht vorstellen wie dieser Dampf im Hals und den Augen beißt. Für den Geschmack bekamen wir auch ein paar Zuckerl, die wir während dieser Zeit lutschen sollten um dem Schwefel entgegenzuwirken. Zum Abschluss der Tour kamen wir noch zur ehemaligen Schwefelverarbeitung, die aber in den 30er Jahren eingestellt wurde, und daher nur noch Ruinen zu sehen sind.
Die Rückfahrt zum Schiff gestaltete sich dann ein wenig komfortabler. Die Flut war wieder höher und wir konnten von der provisorisch hergerichteten Anlegestelle ins Schlauchboot einsteigen. Wieder zurück am Schiff gabs dann das Mittagessen in Form einer Lunchbox und Wasser. Soweit ich gesehen habe, hatten auch so ziemlich alle wieder Appetit, was mir vor dem Landgang eher unwahrscheinlich erschien. Die Rückfahrt was noch angenehmer als die Hinfahrt, da wir ja diesmal mit den Wellen Richtung Hafen fahren konnten. Ungefähr zur Mitte der Rückfahrt hatten wir dann auch noch das Vergnügen Delphine beim Spielen rund ums Boot beobachten zu können. Wenn wir schon beim Whale Watchen kein Tier gesehen haben, konnten wir das wenigstens heute noch nachholen.
Morgen geht’s wieder weiter, diesmal ist das Thermalgebiet rund um Rotorua dran.

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