Am Weihnachtstag gibt’s nicht viel zu sagen. Wir mussten
heute früher aufstehen um nach Hause zu skypen. Danach mussten wir auch früh weiter,
da wir noch nach Wai-O-Tapu wollten. Wir waren ja schon froh, dass diese
Attraktion am Weihnachtstag überhaupt offen hatte. Wai-O-Tapu ist auch eine
geothermale Region mit gewaltigen Kratern und dampfenden Heißwasserquellen.
Wenn man am Parkplatz aussteigt bekommt man schon den Schwefelgeruch in die
Nase, der sollte auch die nächste Stunde auch nicht wieder weggehen. Auch hier
gabs einen Wanderweg direkt bei den Quellen und Kratern vorbei. Es hat auch
heute wieder ein wenig geregnet, aber während wir auf dem Weg durch das Gebiet
waren, hat es vorübergehend aufgehört. Um kurz vor 10 Uhr mussten wir dann
einige Kilometer weiter fahren um zu einem Geysir zu kommen, der auch noch zu
dieser Attraktion gehört. Jeden Tag um 10.15 Uhr bricht er nämlich aus. Dies
wurde auch heute am Weihnachtstag zu einem Touristenmagnet. Hätte mir nicht
gedacht, dass zu Weihnachten soviele Leute dort sind um das zu beobachten. Wir
fuhren also im Konvoi dorthin und plötzlich fing es wie aus Kübeln an zu
schütten. Mit Regenschirmen bewaffnet mussten wir noch einige Meter vom
Parkplatz zum Geysir gehen, an dem, wie in einem Amphiteather, auf einer Seite
mehrere Reihen für die ganzen Leute zum Beobachten waren. Wir standen also 15
Minuten im starken Regen, und knapp vor 10.15 hörte er auf und es wurde
strahlend blau. Nach einer kurzen Erklärung eines Mitarbeiters wurde mir dann
auch klar, warum der Geysir so pünktlich jeden Tag ausbricht. Er schüttete
Seife in den Kanal und nach einer kurzen Zeit sprudelte der Geysir und dann kam
eine Wassersäule von 5-6 Metern Höhe heraus. War schön zum Anschauen, aber ein
Geysir der von selber ausbricht wäre natürlich besser gewesen. Aber sowas
kennen wir ja schon aus Island.
Die weitere Fahrt nach Whakatane war dann nicht weit. Kurz
nach Mittag kamen wir in die Stadt an der Küste. Beim Durchfahren kamen uns
schon die ersten Gedanken: Wo werden wir hier wohl Abendessen? Der ganze Ort
war mehr oder weniger ausgestorben. Kein Laden, kein Cafe, kein Restaurant
hatte hier offen. Beim Nachfragen dann die Gewissheit: es hat hier auch am
Abend nichts offen, und das aus einem einfachen Grund. Wer an diesem Feiertag
aufmacht muss mehr Steuern bezahlen, daher hat einfach alles geschlossen. Der
Ort ist ja nicht gerade klein, immerhin gibt’s hier einen KFC, einen McDonalds,
einen Burgerking, einen Subway, einen PizzaHut und dutzende Takeaways und
Restaurants. Nach einer längeren Suche haben wir dann eine Tankstelle gefunden,
die zumindest einige warme Essen anbot, da haben wir dann am Abend doch etwas
gefunden.
Morgen hoffen wir ebenfalls auf ein gutes Wetter, da wir mit
dem Boot einen Tagesausflug nach White Island machen.
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