Freitag, 21. Dezember 2012

Tag 12: Wanganui - Weltuntergangstag


Weltuntergangstag. In der Früh war mal davon noch nix zu bemerken und das sollte mal zumindest bis ich jetzt gerade den Blog schreibe auch nicht ändern. Wir hatten abwechselnd Sonne, Wolken und Regen. In Wellington war es heute früh sehr windig – was auch sonst – was uns aber nicht davon abhielt auf einen Aussichtspunkt zu fahren. Vom Mount Victoria hatten wir einen tollen Rundumblick über die Hafeneinfahrt und die Stadt Wellington, die ringsum noch von einigen Hügeln eingerahmt ist. Danach gings weiter Richtung Norden. Erstes Ziel war Paraparaumu. Ich habe heute früh noch im Reiseführer gelesen, dass es hier die größte Oldtimersammlung von Neuseeland geben soll und das war es mir Wert einen kleinen Abstecher zu machen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Von 1895 bis in die 80er Jahre fand man Oldtimer in grandiosem Zustand. Hauptausstellungsstück war ein Cadillac aus den 30er Jahren der mal Marlene Dietrich gehört hat.
Danach wollten wir auf einer anderen Route nach Norden weiterfahren und haben dazu eine Straße aus der Landkarte ausgewählt, die ich mit freiem Auge gar nicht als solche gelesen habe. Aber auch das Navi kannte diese Straße und damit war das genug für uns. Der Weg war ca. 30 km lang und auf 28 km davon EINSPURIG. Von den unübersichtlichen Kurven und Brücken ganz zu schweigen. Aber das Beste war die Geschwindigkeitsbegrenzung: zuerst noch 100 (!) wurde dann wenigstens auf 50 runter beschränkt. Naja, wir haben für die 30 km eine Stunde gebraucht, da kann man sich ja dann ausrechnen wie schnell wir da weiter gekommen sind.
Der Rest des Weges war dann wieder der Highway, der hier in Neuseeland aber durch jedes noch so kleine Örtchen mitten durch geht, Autobahnen gibt’s hier nur in Großstadtnähe. Aber immerhin hatten wir in Wellington mal für ca. 10 km das Vergnügen auf einer zu fahren.
Das Hotel in Wanganui heute hatte ich ja auch schon von zuhause aus gebucht, wie alle anderen auch. Diese Unterkunft wird als Familienbetrieb geführt und hat auch nur 21 Zimmer. Wir wurden vom Chef persönlich zu unserer Riverview Suite gebracht und als wir sie das erste Mal sahen, dachten wir, wir kommen in ein Etablissement der besonderen Art. Durch die vorherrschenden Farben schwarz und rot und dadurch daß die Vorhänge geschlossen waren und das Bett mit einer Tagesdecke überzogen war, die aussah wie mit roten Rosenblättern bedeckt, kamen wir uns vor wie im „Puff“. Aber nachdem die Vorhänge dann offen waren, sah die Suite gleich recht „normal“ aus. Das Abendessen nahmen wir auch gleich im hauseigenen Restaurant zu uns. Um 25 Dollar gabs für Hotelgäste ein 3-gängiges Buffet. Dazu wurden wir mit sämtlichen Weihnachtsliedern bedudelt die es gibt.
So geht auch der Weltuntergangstag zu Ende ohne Untergang…

Keine Kommentare: