Weltuntergangstag. In der Früh war mal davon noch nix zu
bemerken und das sollte mal zumindest bis ich jetzt gerade den Blog schreibe
auch nicht ändern. Wir hatten abwechselnd Sonne, Wolken und Regen. In
Wellington war es heute früh sehr windig – was auch sonst – was uns aber nicht
davon abhielt auf einen Aussichtspunkt zu fahren. Vom Mount Victoria hatten wir
einen tollen Rundumblick über die Hafeneinfahrt und die Stadt Wellington, die
ringsum noch von einigen Hügeln eingerahmt ist. Danach gings weiter Richtung
Norden. Erstes Ziel war Paraparaumu. Ich habe heute früh noch im Reiseführer
gelesen, dass es hier die größte Oldtimersammlung von Neuseeland geben soll und
das war es mir Wert einen kleinen Abstecher zu machen. Und wir wurden nicht
enttäuscht. Von 1895 bis in die 80er Jahre fand man Oldtimer in grandiosem
Zustand. Hauptausstellungsstück war ein Cadillac aus den 30er Jahren der mal
Marlene Dietrich gehört hat.
Danach wollten wir auf einer anderen Route nach Norden
weiterfahren und haben dazu eine Straße aus der Landkarte ausgewählt, die ich
mit freiem Auge gar nicht als solche gelesen habe. Aber auch das Navi kannte
diese Straße und damit war das genug für uns. Der Weg war ca. 30 km lang und
auf 28 km davon EINSPURIG. Von den unübersichtlichen Kurven und Brücken ganz zu
schweigen. Aber das Beste war die Geschwindigkeitsbegrenzung: zuerst noch 100
(!) wurde dann wenigstens auf 50 runter beschränkt. Naja, wir haben für die 30
km eine Stunde gebraucht, da kann man sich ja dann ausrechnen wie schnell wir
da weiter gekommen sind.
Der Rest des Weges war dann wieder der Highway, der hier in
Neuseeland aber durch jedes noch so kleine Örtchen mitten durch geht,
Autobahnen gibt’s hier nur in Großstadtnähe. Aber immerhin hatten wir in
Wellington mal für ca. 10 km das Vergnügen auf einer zu fahren.
Das Hotel in Wanganui heute hatte ich ja auch schon von
zuhause aus gebucht, wie alle anderen auch. Diese Unterkunft wird als
Familienbetrieb geführt und hat auch nur 21 Zimmer. Wir wurden vom Chef
persönlich zu unserer Riverview Suite gebracht und als wir sie das erste Mal
sahen, dachten wir, wir kommen in ein Etablissement der besonderen Art. Durch
die vorherrschenden Farben schwarz und rot und dadurch daß die Vorhänge
geschlossen waren und das Bett mit einer Tagesdecke überzogen war, die aussah wie
mit roten Rosenblättern bedeckt, kamen wir uns vor wie im „Puff“. Aber nachdem
die Vorhänge dann offen waren, sah die Suite gleich recht „normal“ aus. Das
Abendessen nahmen wir auch gleich im hauseigenen Restaurant zu uns. Um 25
Dollar gabs für Hotelgäste ein 3-gängiges Buffet. Dazu wurden wir mit
sämtlichen Weihnachtsliedern bedudelt die es gibt.
So geht auch der Weltuntergangstag zu Ende ohne Untergang…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen