Der Weg nach Rotorua war heute nur ein sehr kurzer. Keine
100 km hatten wir vor uns, also konnten
wir uns Zeit lassen. Daher fuhren wir als erstes der Küste entlang Richtung Te
Puke wo wir die ersten Kiwiplantagen sehen konnten. Bisher dachte ich ja, das
wäre nur ein Gerücht, dass hier Kiwis wachsen würden, aber heute haben wir die
ersten gesehen.
Auf dem weiteren Weg nach Rotorua haben wir zuerst die Okere
Falls besucht. Wenn man nicht wüsste, dass hier Wasserfälle sind, würde man die
glatt übersehen. Wobei sogar Wasserfall übertrieben ist, beträgt die Fallhöhe
rund 2 Meter. Aber es ist ein Paradies für Kajakfahrer.
Der zweite Stopp war dann in Whakarewarewa (übrigens ich
weiß die Ortsnamen auswendig, muss da gar nicht mehr auf der Karte nachsehen)
wo wieder ein sehr großes und berühmtes Thermalgebiet namens Te Puia ist. Hier
sind auch 2 Geysire die von selber sprudeln und in ganz Neuseeland berühmt
sind. Ich muss auch sagen zurecht, es ist wirklich schön anzusehen, wie hier
das heiße Wasser bis zu 10 Meter hoch herausspritzt und die Dampfwolken über
das Gelände ziehen. Als wir da waren, hat er unentwegt Wasser herausgeblasen.
Auch dieses Gebiet hat schöne Wanderwege zu den einzelnen Schlammtümpeln und
Heißwasserquellen. Wir sahen auch eine Eröffnungszeremonie der Maori die vor
einem traditionellem Versammlungshaus in diesem Park abgehalten wurde. Für mehr
musste man Eintritt bezahlen, was wir aber hier nicht machten, denn…
… das Highlight des Tages kam am Abend. Im Internet habe ich
ein paar Tage zuvor in der Nähe des Hotels ein Traditionelles Maori-Essen „Hangi“
mit anschließender Maori-Vorführung gebucht. Daher waren wir schon den ganzen
Tag gespannt auf das Essen und die Maori. Und wir wurden nicht enttäuscht. Am
Beginn begrüßte uns eine der Maori, zufälligerweise waren es dieselben, die wir
am Nachmittag bereits in dem Park gesehen haben. Bei der Eröffnung noch vor dem
Essen wird ein Gast ausgesucht, der dem Maori-Krieger gegenübersteht und ein
Farnblatt vom Boden aufheben muss, das der Krieger vorher mit eindrucksvollen
Gebärden dorthin legt. Und dreimal dürft ihr raten wer dieser Gast war ….. ICH!
Eh klar, da ich ja beim Essen am ersten Tisch in vorderster Reihe saß. Aber es
hatte Vorteile, nicht nur für mich, sondern für den ganzen Tisch: der
ausgesuchte Gast war der Chief des Abends, und ich und mein Tisch – an dem noch
2 Kanadier und 4 Schweden gesessen haben – durften als erstes ans Buffet. Das
Essen war wirklich vorzüglich, es gab sämtliche Arten von Fleisch und
massenhaft Beilagen. Das Fleisch wurde eigens traditionell 3 Stunden in einem
eigenen „Ofen“ zubereitet, früher wurde es mit heißen Steinen in der Erde
vergraben. Die Steine waren auch diesmal dabei, aber das ganze wird heute mit
Gas betrieben. Danach begann dann die rund einstündige Vorführung mit Tänzen
und Gesängen. Einige Lieder waren sehr bekannt und wurden nur in die
Maori-Sprache übersetzt. Höhepunkt der Vorführung war der „Haka“, der
Kriegstanz der Maoris. Wer so einen mal sehen möchte, unbedingt auf Youtube
Haka suchen, am besten den der „All Blacks“, der neuseeländischen Rugbymannschaft.
Morgen geht’s weiter auf die Coromandel-Halbinsel und auf
dem Weg dorthin schauen wir noch im Auenland vorbei.
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