Freitag, 28. Dezember 2012

Tag 19: Hobbingen - Tairua


Hobbingen – Das Mekka für alle Herr der Ringe Fans. Einmal durch das Auenland wandern, vor Bilbos und natürlich auch Frodos Haus stehen, unter dem Partybaum stehen, im Grünen Drachen ein Gingerbeer bestellen, mit Tausend anderen Fans anstehen um Tickets zu bekommen…. Wer wollte das nicht schon mal?
Auch wir konnten uns das nicht entgehen lassen. Also auf nach Matamata und auf die Shire Rest Farm, wo die Movie Tour durch Hobbingen beginnt. Die Touren gehen alle 15 Minuten und so dachten wir dürfte es ja wohl kein Problem sein, Karten zu bekommen. Als wir ankamen und die ganzen Leute sahen, habe ich mir schon gedacht, dass es vielleicht doch ein wenig längern dauern könnte (und ich hatte nicht mal ein Snickers dabei). Da man zum Hobbitdorf nur mit einer Tour kann, waren wir eben gezwungen eine zu buchen. Wir waren um 10 Uhr dort und unsere Tour begann um 11.15. Also mussten wir uns die Zeit noch ein wenig totschlagen, aber es ging recht schnell vorbei. Pro Tour wurden wir mit ca. 40 anderen Fans mit einem uralten Bus vorbei an unendlichen Schafweiden zum Movieset gefahren. Dabei haben wir durch unseren Guide schon allerhand Geschichten rund um den Film erfahren. Z.B. wie Peter Jackson diesen Ort entdeckte und mit den Eigentümern verhandelte: er kam eines Tages zu der Farm und wollte eben hier den Film drehen. Den Eigentümern war weder der Film, noch Tolkien und schon gar nicht Peter Jackson bekannt. Im Fernsehen lief noch dazu gerade ein wichtiges Rugbyspiel, also solle er später wiederkommen, dann werde man sehen. Es dürfte sich für sie aber letztendlich sehr gelohnt haben, den Ort an die Filmfirma zu vermieten.
Nach einer kurzen Fahrt über einige Hügel kamen wir an dem Ort an, wo Gandalf am Anfang des ersten Teils auf Frodo traf und beide dann mit dem Eselskarren ins Dorf fuhren. Die ganzen Hobbithäuser sind natürlich nur Kulissen und innen nur soweit ausgebaut, dass man durch die runden Türen hineingehen und sie anschließend schließen kann. Aber vor den Häusern ist alles liebevoll mit Blumen und Kleinigkeiten, wie aufgeschlichtetes Brennholz, Leitern, Kübel, Besen etc. hergerichtet. Danach gings auf den Hügel hinauf wo Bilbos und Frodos Haus, oder besser gesagt seine Haustür steht. Wenn man den Film gesehen hat kommen einen die ganzen Szenen wieder in den Sinn. Als Gandalf und Bilbo vor dem Haus sitzen und Pfeife rauchen und den Sonnenuntergang beobachten. Das Problem war nur, dass sie vor dem Haus nach Osten sehen und daher gar keinen Sonnenunter- sondern nur den Sonnenaufgang sehen konnten. Dies wurde im Film dann eben um 5 Uhr früh gedreht und der Sonnenlauf wurde im Film rückwärts gezeigt.
Weitere Stopps waren der Partybaum, unter dem Bilbo seinen 111. Geburtstag feierte, Samweis Gamtschis Haus wo seine Familie ihn erwartete nachdem er Frodo im letzten Teil verabschiedete (die Kinder in der Szene waren übrigens seine wirklichen Kinder), und das Gasthaus „Grüner Drache“ wo mehrere Szenen für den Film gedreht wurden.
Alles in allem eine wirkliche sehenswerte Tour nicht nur wenn man ein Fan der Trilogie ist, allein schon die ganzen Infos rundherum zu erfahren war mehr als interessant. Und zufällig läuft heute abend auch noch der erste Teil der Trilogie hier im Fernsehen.
Nach der Zwischenstopp in Hobbingen ging unsere Reise weiter nach Tairua auf der Coromandel-Halbinsel. Dort war auch ein ganz besonderer Strandabschnitt: der Hot Water Beach. Jeden Tag bei Ebbe eilen die Besucher mit Schaufeln bewaffnet zu diesem Strand um Löcher zu buddeln und sich dann hineinzulegen. Genau unter diesem Abschnitt geht eine heiße Thermalquelle zum Meer und wenn man sich genau dort ein Loch gräbt, dann sprudelt von unten das heiße Wasser nach oben und füllt das Loch und man hat seinen eigenen Whirlpool. Dafür gibt’s bei jeder Ebbe ca. 3 Stunden Zeit, danach kommt die Flut und das kalte Meerwasser macht den Whirlpool wieder zunichte. Wir hatten Glück, wir haben genau heute Nachmittag so eine Zeit erwischt, haben uns aber keinen eigenen Pool gebaut, wir sind nur in die bereits vorhandenen gestiegen und wollten sehen ob es wirklich so warm ist. Es stimmt wirklich, allein schon der Sand dort ist so heiß, dass man nicht lange auf einem Fleck stehenbleiben kann. Dort waren ca. 200 Leute mit Löcher buddeln beschäftigt und vor allem die Kinder waren dann mit Schaufeln und Kübeln für die Erhaltung der Whirlpools zuständig, damit das steigende Meerwasser nicht in die heißen Pools eintritt. Als wir dort waren kam schon wieder die Flut zurück und alle Bemühungen waren umsonst, bei höheren Wellen hörte man dann die Leute wieder aufschreien, wenn das kalte Wasser sie überraschte.
Morgen geht’s dann weiter zu unserer bereits vorletzten Station hier in Neuseeland ins Northland. Danach ist nur mehr Auckland dran….

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