Hobbingen – Das Mekka für alle Herr der Ringe Fans. Einmal
durch das Auenland wandern, vor Bilbos und natürlich auch Frodos Haus stehen,
unter dem Partybaum stehen, im Grünen Drachen ein Gingerbeer bestellen, mit
Tausend anderen Fans anstehen um Tickets zu bekommen…. Wer wollte das nicht
schon mal?
Auch wir konnten uns das nicht entgehen lassen. Also auf
nach Matamata und auf die Shire Rest Farm, wo die Movie Tour durch Hobbingen
beginnt. Die Touren gehen alle 15 Minuten und so dachten wir dürfte es ja wohl
kein Problem sein, Karten zu bekommen. Als wir ankamen und die ganzen Leute
sahen, habe ich mir schon gedacht, dass es vielleicht doch ein wenig längern
dauern könnte (und ich hatte nicht mal ein Snickers dabei). Da man zum
Hobbitdorf nur mit einer Tour kann, waren wir eben gezwungen eine zu buchen.
Wir waren um 10 Uhr dort und unsere Tour begann um 11.15. Also mussten wir uns
die Zeit noch ein wenig totschlagen, aber es ging recht schnell vorbei. Pro
Tour wurden wir mit ca. 40 anderen Fans mit einem uralten Bus vorbei an
unendlichen Schafweiden zum Movieset gefahren. Dabei haben wir durch unseren
Guide schon allerhand Geschichten rund um den Film erfahren. Z.B. wie Peter
Jackson diesen Ort entdeckte und mit den Eigentümern verhandelte: er kam eines
Tages zu der Farm und wollte eben hier den Film drehen. Den Eigentümern war
weder der Film, noch Tolkien und schon gar nicht Peter Jackson bekannt. Im
Fernsehen lief noch dazu gerade ein wichtiges Rugbyspiel, also solle er später
wiederkommen, dann werde man sehen. Es dürfte sich für sie aber letztendlich
sehr gelohnt haben, den Ort an die Filmfirma zu vermieten.
Nach einer kurzen Fahrt über einige Hügel kamen wir an dem
Ort an, wo Gandalf am Anfang des ersten Teils auf Frodo traf und beide dann mit
dem Eselskarren ins Dorf fuhren. Die ganzen Hobbithäuser sind natürlich nur
Kulissen und innen nur soweit ausgebaut, dass man durch die runden Türen
hineingehen und sie anschließend schließen kann. Aber vor den Häusern ist alles
liebevoll mit Blumen und Kleinigkeiten, wie aufgeschlichtetes Brennholz,
Leitern, Kübel, Besen etc. hergerichtet. Danach gings auf den Hügel hinauf wo
Bilbos und Frodos Haus, oder besser gesagt seine Haustür steht. Wenn man den
Film gesehen hat kommen einen die ganzen Szenen wieder in den Sinn. Als Gandalf
und Bilbo vor dem Haus sitzen und Pfeife rauchen und den Sonnenuntergang
beobachten. Das Problem war nur, dass sie vor dem Haus nach Osten sehen und
daher gar keinen Sonnenunter- sondern nur den Sonnenaufgang sehen konnten. Dies
wurde im Film dann eben um 5 Uhr früh gedreht und der Sonnenlauf wurde im Film
rückwärts gezeigt.
Weitere Stopps waren der Partybaum, unter dem Bilbo seinen
111. Geburtstag feierte, Samweis Gamtschis Haus wo seine Familie ihn erwartete
nachdem er Frodo im letzten Teil verabschiedete (die Kinder in der Szene waren
übrigens seine wirklichen Kinder), und das Gasthaus „Grüner Drache“ wo mehrere
Szenen für den Film gedreht wurden.
Alles in allem eine wirkliche sehenswerte Tour nicht nur
wenn man ein Fan der Trilogie ist, allein schon die ganzen Infos rundherum zu
erfahren war mehr als interessant. Und zufällig läuft heute abend auch noch der
erste Teil der Trilogie hier im Fernsehen.
Nach der Zwischenstopp in Hobbingen ging unsere Reise weiter
nach Tairua auf der Coromandel-Halbinsel. Dort war auch ein ganz besonderer
Strandabschnitt: der Hot Water Beach. Jeden Tag bei Ebbe eilen die Besucher mit
Schaufeln bewaffnet zu diesem Strand um Löcher zu buddeln und sich dann
hineinzulegen. Genau unter diesem Abschnitt geht eine heiße Thermalquelle zum
Meer und wenn man sich genau dort ein Loch gräbt, dann sprudelt von unten das
heiße Wasser nach oben und füllt das Loch und man hat seinen eigenen Whirlpool.
Dafür gibt’s bei jeder Ebbe ca. 3 Stunden Zeit, danach kommt die Flut und das
kalte Meerwasser macht den Whirlpool wieder zunichte. Wir hatten Glück, wir
haben genau heute Nachmittag so eine Zeit erwischt, haben uns aber keinen
eigenen Pool gebaut, wir sind nur in die bereits vorhandenen gestiegen und
wollten sehen ob es wirklich so warm ist. Es stimmt wirklich, allein schon der
Sand dort ist so heiß, dass man nicht lange auf einem Fleck stehenbleiben kann.
Dort waren ca. 200 Leute mit Löcher buddeln beschäftigt und vor allem die
Kinder waren dann mit Schaufeln und Kübeln für die Erhaltung der Whirlpools
zuständig, damit das steigende Meerwasser nicht in die heißen Pools eintritt.
Als wir dort waren kam schon wieder die Flut zurück und alle Bemühungen waren
umsonst, bei höheren Wellen hörte man dann die Leute wieder aufschreien, wenn das
kalte Wasser sie überraschte.
Morgen geht’s dann weiter zu unserer bereits vorletzten
Station hier in Neuseeland ins Northland. Danach ist nur mehr Auckland dran….
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