Mittwoch, 19. Dezember 2012

Tag 10: Whale Catch me if you can


Der Morgen war wieder wunderschön. Das hätten wir uns nach dem gestrigen verregneten Tag nicht gedacht. Nur der Wind war immer noch zeitweise recht stark. Daher fuhren wir mal recht zuversichtlich zum Whale Watching. Dort angekommen sahen wir mal, dass die Tour planmässig stattfinden sollte. Wir mussten aber noch eine Weile warten und haben uns derweil ein wenig umgesehen. Ein wenig später dann die erste leichte Nervösität: auf dem Bildschirm wurde bei unserer Tour „Sea Sickness warning“ angegeben. Uns wurde schon gesagt, dass es einen höheren Wellengang gibt. Als es dann losging fuhren wir mit dem Bus zur Anlegestelle des Bootes. Nach kurzer Einweisung gingen wir an Bord und suchten uns einen Platz in der Mitte des Schiffes. Das Rausfahren auf See war schon recht abenteuerlich. Durch den Wellengang (Wellen um die 1 Meter Höhe!) wurde das Speedboot (ca. 60 kmh) schon sehr durchgeschüttelt. Vor allem wenn es auf eine Welle voll draufgefahren ist und dann durch die Luft auf die nächste Welle prallte, spritzte seitlich das Wasser ganz schön. Es durfte beim Rausfahren natürlich auch keiner aus der Kabine raus, das wäre zu gefährlich. Als wir dann den ersten Stopp machten um die Wale zu sehen, gingen wir mal an die Reling. Das Schiff schaukelte durch die hohen Wellen sehr in alle Richtungen. Von einem Wal war – natürlich – nix zu sehen. Ich ging also wieder rein zu unseren Sitzen und plötzlich hatte ich das Bedürfnis sitzen zu bleiben. Ich war ein wenig seekrank. Wir hatten zwar vor der Abfahrt des Schiffes eine Tablette gegen Seekrankheit bekommen, aber die war bei mir leider nutzlos. Naja, was soll ich sagen, den Rest der Tour war ich leider auf meinem Sitz beschränkt. Lea stand die meiste Zeit neben mir, sie war zwar nicht seekrank, hatte aber aufgrund der hohen Wellen ein wenig Angst um das Schiff. Auf dem Schiff waren ca. 50-60 Leute und man kann sagen, dass etwa 10 % grosse Schwierigkeiten und weitere 10 % leichte Schwierigkeiten hatten, den Wellengang zu kompensieren. Es wurden mal gelinde gesagt ziemlich viele Kotztüten verbraucht. Ich konnte das gottseidank vermeiden, aber mir war zeitweise sehr flau und schwindlig, deshalb habe ich das Sitzenbleiben vorgezogen. Sobald sich das Schiff schneller vorwärts bewegte, hatte ich fast keine Probleme, nur beim Tümpeln und dem Schwanken auf 3 Ebenen (Vor-zurück/links-rechts/oben-unten und das fast gleichzeitig) wars bei mir auch aus. Zurück zu den Walen: das Boot war auf der Suche nach einem Pottwal, und konnte solche Wale theoretisch auch durch einen Sender herbeirufen. Wie gesagt – THEORETISCH ! Nachdem wir 1 Stunde – was den Passagieren mit Problemen naturgemäß ein wenig länger vorkam – von einem Ort zum anderen gefahren sind, also immer dem Wal hinterher, kam dann endlich die Meldung Wal voraus und wir müssten noch einmal eine kurze Fahrt dorthin machen. Das Boot wurde von einem Flugzeug unterstützt, das die Meldungen über Wale weitergab. An dem Ort dann angekommen war von einem Wal natürlich nix mehr zu sehen und das Boot gab auf und es ging wieder zurück in den Hafen mit den Worten: „Gute Nachrichten für alle Passagiere, denen es nicht gut geht: wir fahren zurück!“
Also kein Wal und mir war schlecht… kein guter Tag. Naja wenigstens haben wir, dadurch dass wir keinen Wal gesehen haben, 80 % der Fahrtkosten wieder retour bekommen.
Danach mussten wir noch 2 Stunden nach Picton fahren, wo wir dann am nächsten Tag die nächste Bootstour machen mussten – auf die Nordinsel. Picton ist ein kleiner Ort an der Nordküste der Südinsel, eigentlich nur durch die Fähre nach Wellington bekannt. Nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen hatten, wollten wir noch den Pool besuchen, haben das aber aufgrund des Windes dann doch wieder gelassen.
Das war also der letzte Tag auf der Südinsel, morgen geht’s dann weiter nach Wellington auf die Nordinsel.

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