aber fangen wir vorne an:
heute war ein Tagesausflug zum
Milford Sound angesagt. Dieser Fjord liegt etwa 120 km nördlich von Te
Anau und ist nur durch eine Strasse von Te Anau erreichbar. Diese
Strasse führt zuerst am Lake Te Anau vorbei und dann über ein paar Hügel
und durch Wälder weiter zu den neuseeländischen Alpen. Diese Bergkette
mit immer noch schneebedeckten Gipfeln sieht man auch schon von Te Anau
aus und ragt ca. 1600 m hoch heraus. Man fährt weiter durch die Täler
des Gebirges und kommt dann in einen Talkessel wo ca. auf halber Höhe
der Berge ein Tunnel auf die dem Meer zugewandte Seite führt. Der Tunnel
ist nur einspurig und alle 15 Minuten wird per Ampel die Richtung
gewechselt. Auf der anderen Seite gehts noch 20 km runter zum Fjord,
gesäumt durch die hohen Bergkette und durch wunderschöne Wälder. Am
Fjord angekommen erwartete uns noch eine kleine Hochnebelschicht, die
sich aber während dem Fussweges zum Visitor Center mehr und mehr
auflöste (Temperatur 9°!). Kaum aus dem Auto ausgestiegen fielen auch
schon massenhaft Sandflies über uns her. Gut dass wir uns gleich nach
der Abfahrt vom Hotel ausser mit den eh schon mehrfach erwähnten Broten
auch mit einem Insektenmittel eingedeckt hatten. Im Visitor Center, das
aussieht wie eine Flughafen- oder Bahnhofshalle, gibts 4 Anbieter für
eine Bootsfahrt durch den Milford Sound bis raus zur Tasmanischen See.
Nach kurzem Anschauen der Anbieter haben wir uns dann für den
entschieden der am nächsten abgefahren ist. Da ja eh alle die gleiche
Route nehmen müssen, war es eigentlich sowieso egal wenn man nimmt. Die
Preise mit knapp 50 € pro Person finde ich zwar etwas überteuert, aber
es war letztendlich das Geld wert. Die Fahrt dauerte 2 Stunden, und das
Boot fuhr alle Highlights - 2 Wasserfälle, Leuchtturm, Steilklippen - an
und blieb auch ein Weile dort um die Fotos zu machen. Auf dem Rückweg
fuhr das Boot noch bei einem Felsen vorbei auf dem sich 15 - 20 Seelöwen
die Sonne auf den Bauch schienen liessen. Der Bootsführer brachte das
Boot wirklich bis auf 1 - 2 Meter an den Felsen heran, sodass man die
Seelöwen fast hätte angreifen können. Nach dem Ausschiffen gingen wir
wieder zurück durch die Sandflies zum Auto um wieder zum Hotel zu fahren
und den Nachmittag/Abend noch in Ruhe zu geniessen.
Jetzt kommen wir leider zu dem im Titel erwähnten "bis...".
Ungefähr
50 km vor Te Anau kommen wir plötzlich zu einer von der anderen
Fahrbahn her unübersichtlichen Kurve. Die beiden Autos vor uns blieben
stehen und auf der Gegenfahrbahn sahen wir einen Motorradfahrer sein
Motorrad abstellen und einige Meter zurücklaufen. Da sahen wir dann erst
was passiert ist:
Die Motorradfahrer dürften zu zweit gewesen
sein und einen hat es in der Rechtskurve rausgetragen und der Fahrer lag
ein paar Meter neben seinem Motorrad am Strassenrand. Der Unfall muss
maximal 20 - 30 Sekunden vorher passiert sein. 1. Problem: Rettung holen
ohne Empfang bei den Handys! Keiner der ca. 10 Leute, die gleich nach
dem Unfall da waren hatte Empfang und konnte telefonisch Hilfe holen.
Der nächste Ort war eben Te Anau und der ist 50 km entfernt - entspricht
einer Fahrzeit auf dieser Strasse von mindesten 30 - 40 Minuten.
Der
Motorradfahrer war wenigstens ansprechbar, hatte aber hörbar einen
Schock und vermutlich auch Schmerzen, was aber genau passiert ist
konnten wir nicht sehen. Wir und noch ein 2. Wagen sind jedenfalls
gleich Richtung Te Anau gefahren und wollten einen Bus anhalten oder ein
Haus mit Telefon finden. Der erste Bus den wir nach ein paar Kilometer
sahen dachte leider bei uns nicht ans anhalten, wir haben aber dann noch
erfahren, dass er ein Satellitentelefon hatte und so womöglich die
Rettung holen konnte. Ein 2. Bus war dann wenigstens zum Anhalten bereit
und wir erklärten ihm die Lage, er hatte aber auch keinen Empfang. Nach
20 Kilometer (!) kamen wir dann endlich an ein Haus wo wir dann auch
Hilfe holen konnten. Wir können nur hoffen, dass dem Motorradfahrer
nicht allzuviel passiert ist.... War ein abruptes Ende bei einem so
traumhaft schönen Tag...
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