Sonntag, 9. Juni 2013

Yellowstone - Ruhetag



Tag 6 auf unserer Reise durch die Rocky Mountains-Staaten war mal ein Ruhetag für uns. Den hatten wir uns auch auf den gestrigen Tag rauf verdient.
Wir hatten um 8.30 eine 3-stündige Tour zu Thermalfeldern mit mehr oder weniger aktiven Geysiren auf dem Programm und sonst nix. Die Tour wurde von Dertour mit der Übernachtung gebucht und kostete uns nichts und das war auch gut so. Wir sind nicht unbedingt die Tour-People, die einem Guide hinterrennen (oder meistens auch nur –stehen). Wir machen das alles auf eigene Faust, denn zu was brauche ich das ganze Hintergrundwissen, warum der Thermalpool nun grün ist und der andere daneben rot. Habe das ganze eh 2 Tage später (wenn überhaupt) wieder vergessen und es gibt ja Google. Wir brauchten halt für einen kleinen Rund(wander)weg eine knappe Dreiviertelstunde, die wir ohne Gruppe (waren glücklicherweise nur 6 Personen) in 5-10 Minuten locker geschafft hätten. Aber was solls, wir mussten mal einen Tag kein Auto lenken und konnten uns zumindest am Vormittag rumkutschieren lassen. Das einzige was uns von dem ganzen Vortrag hängen geblieben ist: Bisons können bis zu knapp 2 Meter hoch springen!! Wir hätten ihm das auch nie im Leben geglaubt, wenn wir nicht an einen Thermalpool kamen, der von einem ca. 1.2 m hohen Zaun umgeben war und innerhalb des Zauns Bisonschei** gelegen wäre. Irgendwie muss die ja da reingekommen und der Bison auch wieder raus sein. Seitdem warten wir bei jedem Bison bis er springt, hatten aber noch kein Glück. Gegen Mittag hatten wir auch noch das Vergnügen eine sogenannte Halo zu sehen. Eine Art Regenbogen der kreisrund um die Sonne herum zu sehen ist. Ich hab erst vor ein paar Tagen davon gelesen, aber leider wieder vergessen wie das genau funktioniert…. Naja, man wird halt doch alt. Als wir wieder zur Lodge zurückkamen, grasten gerade 2 Bisons mitten unter den Leuten auf einer Wiese. Dürften die Menschen also schon sehr gewöhnt sein, denn die brachten auch die ganze Fotoknipser nicht aus der Ruhe.
Am Nachmittag haben wir uns noch die Gegend hier am Old Faithful angesehen. Eine große Zahl von aktiven Geysiren sind hier innerhalb eines 5 km Rundweges zu besichtigen. Farbenfrohe, mit glasklarem und zum Teil kochendem Wasser gefüllte Thermalpools, daneben abgestorbene, aber total weiße Bäume, nach Schwefel riechende Gasfontänen à einfach gewaltig. Inzwischen haben wir den Old Faithful schon 6 x ausbrechen gesehen, aber immer wieder faszinierend wenn er seine Fontäne alle ca. 90 Minuten auf über 30 m rausschießt.
Überhaupt ist der Nationalpark eine Ruheoase. Hier ist abseits der Straße so was von ruhig, man kann die Natur in vollen Zügen genießen. Wir haben auch das Glück, dass das Wetter einfach großartig mitspielt. Wir hatten bis jetzt noch keinen Regen und hier im Park auf immerhin knapp 2200 m Seehöhe Temperaturen von um die 20°. Wenn man bedenkt, dass wir hier auf einem Supervulkan sitzen, dessen Caldera bei einem Ausbruch mehr oder weniger ganz Nordamerika verwüsten würde und Auswirkungen auf die ganze Welt hat, kann einem schon ein wenig mulmig werden. Aber man bekommt davon hier ja eigentlich überhaupt nichts mit, außer dass eben das Thermalgebiet vor der Nase ist und einen kleinen Vorgeschmack dessen gibt. Aber 14 Tage kann der Vulkan sicher noch schlafen bis wir wieder hier weg sind aus dem Gebiet J .
Morgen Freitag machen wir dann die große Nationalpark-Rundtour zu allen Sehenswürdigkeiten und hoffentlich sehen wir auch das eine oder andere größere Wildtier (Chipmunks, Streifenhörnchen und Eichkätzchen hatten wir schon genügend). 

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