Dienstag, 18. Juni 2013

Big Island - von Vulkanen und Stechmücken

Aber zuerst noch kurz zu gestern Sonntag. Wir hatten ja ein Zimmer im 23. Stock des Ilikai Hotels - richtig gelesen: hatten! Wir konnten eigentlich die ganze Nacht nicht gut schlafen, da wir genau hinter den Liften unser Bett stehen hatten und daher auch nie die Ruhe fanden. In der Früh also gleich an der Rezeption interveniert und wir konnten auch gleich in ein anderes Zimmer umziehen. Wir sind jetzt im 24. Stock :) und haben wirklich Meerblick und Blick auf Honolulu und wir können den Sonnenuntergang am Balkon geniessen. Nach der Umsiedlung haben wir uns dann auf den Weg zur wohl bekanntesten und geschichtsträchtigsten "Sehenswürdigkeit" gemacht Pearl Harbor. Hier fand ja bekanntlich am 7.12.1941 der japanische Angriff auf die amerikanische Pazifikflotte statt und damit der Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg. Wie das ganze ausgegangen ist, haben wir ja bereits vor 3 Jahren in Hiroshima gesehen. Der Eintritt ins Visitorcenter ist zwar frei, aber danach muss für jede der "Attraktionen" extra geblecht werden. Es gibt von damals 1 Uboot, 2 Kriegsschiffe, 1 Flugzeugmuseum und das nasse Grab des Schlachtkreuzers USS Arizona zu sehen. Bei Letzterem wurde genau über dem Schiff an der Wasseroberfläche eine Art Museum/Grabmal errichtet. Wir haben uns nur für das Uboot entschieden, da der Rest zu lange gedauert hätte. Hier könnte man den ganzen Tag verbringen aber genau das wollten wir ja nicht. Den Nachmittag haben wir dann wieder am Pool und im Meer verbracht.

Heute war dann um 4 Uhr Tagwache. Wir hatten unseren Ausflug auf die größte Insel Hawaiis - nämlich nach Hawaii :) - vor uns. Diese Insel heisst wirklich Hawaii, wird aber normalerweise nur Big Island genannt. Als wir mit dem Taxi zum Flughafen fuhren haben wir ein für uns neues Naturschauspiel gesehen: es hat geregnet! Das war der erste Regenschauer, den wir in diesem Urlaub mitbekommen haben (sollte aber heute nicht der letzte sein). Am Gate warteten wir dann gerade auf den Abflug, da hörten wir ein Gerassel näher kommen. Da kam doch wirklich ein Häftling in Hand- und Fussketten gelegt und wurde bei unserem Flug eingecheckt. Das war für uns eine totale Neuheit, kannten wir auch bisher nur aus Filmen. Nochdazu, da der Häftling auch noch in der Gefängniskluft kam und mit 2 Schränken als Begleitschutz. Noch auffälliger geht eigentlich gar nicht. Aber der Flug verlief ruhig, wir haben ihn auch total verschlafen. Auf Big Island angekommen holten wir uns zuerst den Mietwagen. Da wir ja nur den einen Tag dort waren, wollte ich eigentlich nur einen Kleinwagen, bekommen haben wir aber einen Ford Fusion, der nicht unbedingt zu den kleineren Autos zählt. Erster Stopp waren die Rainbow Falls. Wenn die Sonne scheint, kann man hier einen wunderschönen Regenbogen sehen... ja, WENN! Sie schien bei uns aber nicht, daher nur Wasser ohne Regenbogen. Waren aber trotzdem schön anzuschauen. Big Island ist im Prinzip ein riesiger tropischer Regenwald unterbrochen nur von den Vulkankegeln mit den Lavaströmen. Der 2. Punkt wären danach die Lava Trees gewesen. Bäume, die durch den Lavastrom komplett mit heisser Lava eingehüllt wurden, aber durch die Feuchtigkeit wurde die Lava schnell kalt und zurück blieben dann nur große Lavastatuen in Form der Bäume. Aber genau heute wurde die Strasse wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt und wir konnten also leider nicht in den Park gelangen. Wir sind dann also weiter zum Vulcanoes National Park in dem schon seit Jahren 2 Vulkane immer wieder ausbrechen. Der bekanntere ist der Kilauea, wir konnten aber von den Aussichtspunkten leider nur die Rauchwolken sehen. Diese steigt aus einem riesigen Krater empor und vergiftet duch den Schwefeldampf die Umgebung. Daher ist auch die Strasse rund um den Krater fast zur Gänze schon seit einiger Zeit gesperrt. Zu gefährlich wären diese Dämpfe, wenn sie von den Besuchern eingeatmet würden. Nahe an die Vulkane ran kommt man nur mit den Helikoptertouren, diese sind aber nicht gerade billig. Wir haben es mit dem Anblick des rauchenden Kraters und den alten Lavafeldern der letzten großen Ausbrüchen belassen und sind dann wieder zurück Richtung Hilo. Am Nachmittag sind wir noch zu ein paar Wasserfällen und zum Botanischen Garten gefahren bevor es am Abend wieder zurück nach Honolulu ging. Schade, dass der Kilauea nicht in Spucklaune war, im März konnte er es noch recht gut. Dafür war etwas anderes in Stechlaune. Den ganzen Tag unbemerkt haben mich diese verflixten Stechmücken regelrecht zernagelt. Mindestens 20 Stiche über den ganzen Körper verteilt und das juckt auch noch wie verrückt!!! Lea hatte diesmal mehr Glück, bei ihr waren es nur 6 Stiche. Wir haben diesmal leider kein Mückenmittel dabei, bis jetzt haben wir es auch nicht gebraucht, aber in den tropischen Regenwäldern ist es auf jeden Fall ratsam. Tja, nächstes Mal wissen wirs...
Morgen wird nun mal richtig ausgeschlafen und dann werden wir Honolulu mal ein wenig ansehen und am Abend steht das nächste Highlight am Programm: der Besuch bei den Blue Man!

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