Samstag, 22. Juni 2013

die letzten Tage auf Hawaii



Dienstag:
Nachdem ich ja mit knapp 50 Mückenstichen aus Big Island zurückgekommen bin und die meisten erst am Morgen danach bemerkt habe, musste wir doch ein Mittel besorgen um das Jucken in den Griff zu bekommen. Mit „afterbite“ hats dann auch geholfen und wir konnten den Urlaub dann weiter geniessen.
Vormittag fuhren wir nach Honolulu und sahen uns dort ein wenig um. Viel hat die Stadt nicht zu bieten, daher waren wir mit dem Sightseeing auch gleich wieder zu Ende. Wir haben uns den Iolani Palace angesehen, den einzigen Königspalast auf amerikanischem Boden. Der ist noch aus dem 19. Jahrhundert von den letzten Königen die Hawaii regiert haben. Gegenüber steht die Statue des bekanntesten und beliebtesten Königs, der die ganzen verschiedenen Stämme damals Anfang des 19. Jahrhunderts vereint hat: King Kamehamea I. Mit einem Besuch von Chinatown und dem dortigen Markt (wo wir uns nieeee im Leben auch nur irgendwas kaufen würden) haben wir das ganze dann beendet und sind wieder Richtung Hotel gefahren. Wir mussten noch einen kleinen Umweg machen zum Blaisdell Concert Hall, wo wir unsere Karten für den Abend abholten. Der Nachmittag verbrachten wir dann wieder am Pool und im Meer.
Am Abend war dann „Kultur“ angesagt J. Wir haben uns die Blue Man Group angesehen, die zum ersten Mal in Hawaii auftraten. Wir haben die Show ja schon 2 x gesehen, vor 11 Jahren in Las Vegas und vor 9 Jahren in New York. Die Show hat sich in den groben Zügen nicht verändert, es wurden nur ein paar neue Sachen eingeführt (z.B. ein Teil mit Smartphones, die es damals noch nicht gegeben hat), aber sie ist immer noch gewaltig. Das ganze könnte ich mir noch einige mal ansehen und würde es immer wieder geniessen.

Mittwoch:
Hier konnten wir das erste mal wieder richtig ausschlafen. Danach haben wir uns gegen Mittag noch den südlichen Teil von Waikiki mit dem Zoo angesehen. Nichts aufregendes, aber ein netter Zeitvertreib. Nachdem wir am Nachmittag bei wunderschönem Wetter wieder am Pool gelegen sind, war dann am Abend der nächste Höhepunkt angesagt: ein Luau. Der Luau ist ein traditioneller Abend mit folkloristischen Tänzen und Musik aus dem ganzen Pazifikraum und davor noch ein (sehr gutes) Abendbuffet. Von Hawaii über Tonga, Samoa, Tahiti bis nach Neuseeland wurden Tänze gezeigt, daher haben wir auch hier wieder den bekanntesten Tanz aus Neuseeland gesehen - den Kriegstanz der Maori - den Haka. Wir haben uns beim Reservieren die bessere Kategorie ausgesucht und saßen mehr oder weniger in der 1. Reihe und bekamen beim Eintritt eine Muschelkette und eine „Lei“ - die traditionelle Blumenkette aus echten Blumen - umgehängt. Da ja anscheinend keine Show ohne mich auf der Bühne stattfinden kann, war es auch hier wieder so. Ich war ja schon in Neuseeland derjenige, der die Eröffnungszeremonie durchführen durfte. Hier gabs sowas zwar nicht, aber die ganzen Geburtstagskinder dieser Tage mussten auf die Bühne (insgesamt 3) und wurden beglückwünscht. Aber bei dem einen Mal blieb es nicht. Da Hawaii ja berühmt für die Hochzeitsreisenden ist, durften auch noch alle Paare auf die Bühne, die hier als Honeymooner waren oder sogar hier geheiratet haben oder eben einen Hochzeitstag haben. Man glaubt nicht wieviele da im Publikum waren. Völlig die Hälfte aller Anwesenden standen da auf der Bühne und tanzten zu einem Liebeslied aus Hawaii. Da wir ja am Vortag auch den Hochzeitstag hatten, waren wir natürlich auch wieder live dabei. Insgesamt ein sehr schöner Abend mit tollen Tanzvorführungen (vor allem der Haka und der Feuertanz), den man nur empfehlen kann.

Donnerstag

Unseren letzten Tag auf der Insel Oahu hatten wir dann zu einer Inselrundfahrt mit dem Mietwagen ausgesucht. Dies war auch gut so, denn an dem Tag zogen viele kurze Regenschauer über die Insel und daher wurde man auf jeden Fall mindestens 1x nass und das ist auch am Pool nicht so angenehm, da dort fast keine Schirme waren. Die Insel selbst ist jetzt nicht unbedingt die schönste Insel, da würde es auf Hawaii sicher schönere geben, aber mit Honolulu und Waikiki ist hier eben das Unterhaltungszentrum. Der Rest von Oahu hat nicht sehr viel zu bieten. Es gibt viele Strände, die aber zum Teil sehr unsicher sind aufgrund von sehr hohen Wellen und den damit verbundenen sehr starken Meeresströmungen. Wir haben aber am Nachmittag doch noch einen schönen Strandabschnitt gefunden (aber auch kostenpflichtig). Dies war auch das erste mal, dass wir vor einem Strandbesuch eine Videovorführung hatten und eine Sicherheitseinweisung wie man sich verhalten soll … Amerika halt. Der Strand war sehr schön, das Meer auch nach einiger Zeit recht warm, aber es zog auch hier bald eine Regenwolke auf und wir hatten gerade noch das Glück alles zusammen zu packen bevor es doch recht stark zu regnen begann.

Alles in allem ist Hawaii sehr schön (vor allem der tolle Regenwald und die wunderschönen Bäume), aber nicht unbedingt ein Muss um unbedingt hierher zu kommen. Wer Nightlife und Trubel will, ist auf jeden Fall in Waikiki richtig, wer Ruhe und Erholung braucht, sollte auf eine der anderen Inseln ausweichen. Wir habens nun gesehen, aber das Ganze gibt’s an der Ostküste Australiens schöner, naturbelassener und vor allem billiger.

Dienstag, 18. Juni 2013

Big Island - von Vulkanen und Stechmücken

Aber zuerst noch kurz zu gestern Sonntag. Wir hatten ja ein Zimmer im 23. Stock des Ilikai Hotels - richtig gelesen: hatten! Wir konnten eigentlich die ganze Nacht nicht gut schlafen, da wir genau hinter den Liften unser Bett stehen hatten und daher auch nie die Ruhe fanden. In der Früh also gleich an der Rezeption interveniert und wir konnten auch gleich in ein anderes Zimmer umziehen. Wir sind jetzt im 24. Stock :) und haben wirklich Meerblick und Blick auf Honolulu und wir können den Sonnenuntergang am Balkon geniessen. Nach der Umsiedlung haben wir uns dann auf den Weg zur wohl bekanntesten und geschichtsträchtigsten "Sehenswürdigkeit" gemacht Pearl Harbor. Hier fand ja bekanntlich am 7.12.1941 der japanische Angriff auf die amerikanische Pazifikflotte statt und damit der Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg. Wie das ganze ausgegangen ist, haben wir ja bereits vor 3 Jahren in Hiroshima gesehen. Der Eintritt ins Visitorcenter ist zwar frei, aber danach muss für jede der "Attraktionen" extra geblecht werden. Es gibt von damals 1 Uboot, 2 Kriegsschiffe, 1 Flugzeugmuseum und das nasse Grab des Schlachtkreuzers USS Arizona zu sehen. Bei Letzterem wurde genau über dem Schiff an der Wasseroberfläche eine Art Museum/Grabmal errichtet. Wir haben uns nur für das Uboot entschieden, da der Rest zu lange gedauert hätte. Hier könnte man den ganzen Tag verbringen aber genau das wollten wir ja nicht. Den Nachmittag haben wir dann wieder am Pool und im Meer verbracht.

Heute war dann um 4 Uhr Tagwache. Wir hatten unseren Ausflug auf die größte Insel Hawaiis - nämlich nach Hawaii :) - vor uns. Diese Insel heisst wirklich Hawaii, wird aber normalerweise nur Big Island genannt. Als wir mit dem Taxi zum Flughafen fuhren haben wir ein für uns neues Naturschauspiel gesehen: es hat geregnet! Das war der erste Regenschauer, den wir in diesem Urlaub mitbekommen haben (sollte aber heute nicht der letzte sein). Am Gate warteten wir dann gerade auf den Abflug, da hörten wir ein Gerassel näher kommen. Da kam doch wirklich ein Häftling in Hand- und Fussketten gelegt und wurde bei unserem Flug eingecheckt. Das war für uns eine totale Neuheit, kannten wir auch bisher nur aus Filmen. Nochdazu, da der Häftling auch noch in der Gefängniskluft kam und mit 2 Schränken als Begleitschutz. Noch auffälliger geht eigentlich gar nicht. Aber der Flug verlief ruhig, wir haben ihn auch total verschlafen. Auf Big Island angekommen holten wir uns zuerst den Mietwagen. Da wir ja nur den einen Tag dort waren, wollte ich eigentlich nur einen Kleinwagen, bekommen haben wir aber einen Ford Fusion, der nicht unbedingt zu den kleineren Autos zählt. Erster Stopp waren die Rainbow Falls. Wenn die Sonne scheint, kann man hier einen wunderschönen Regenbogen sehen... ja, WENN! Sie schien bei uns aber nicht, daher nur Wasser ohne Regenbogen. Waren aber trotzdem schön anzuschauen. Big Island ist im Prinzip ein riesiger tropischer Regenwald unterbrochen nur von den Vulkankegeln mit den Lavaströmen. Der 2. Punkt wären danach die Lava Trees gewesen. Bäume, die durch den Lavastrom komplett mit heisser Lava eingehüllt wurden, aber durch die Feuchtigkeit wurde die Lava schnell kalt und zurück blieben dann nur große Lavastatuen in Form der Bäume. Aber genau heute wurde die Strasse wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt und wir konnten also leider nicht in den Park gelangen. Wir sind dann also weiter zum Vulcanoes National Park in dem schon seit Jahren 2 Vulkane immer wieder ausbrechen. Der bekanntere ist der Kilauea, wir konnten aber von den Aussichtspunkten leider nur die Rauchwolken sehen. Diese steigt aus einem riesigen Krater empor und vergiftet duch den Schwefeldampf die Umgebung. Daher ist auch die Strasse rund um den Krater fast zur Gänze schon seit einiger Zeit gesperrt. Zu gefährlich wären diese Dämpfe, wenn sie von den Besuchern eingeatmet würden. Nahe an die Vulkane ran kommt man nur mit den Helikoptertouren, diese sind aber nicht gerade billig. Wir haben es mit dem Anblick des rauchenden Kraters und den alten Lavafeldern der letzten großen Ausbrüchen belassen und sind dann wieder zurück Richtung Hilo. Am Nachmittag sind wir noch zu ein paar Wasserfällen und zum Botanischen Garten gefahren bevor es am Abend wieder zurück nach Honolulu ging. Schade, dass der Kilauea nicht in Spucklaune war, im März konnte er es noch recht gut. Dafür war etwas anderes in Stechlaune. Den ganzen Tag unbemerkt haben mich diese verflixten Stechmücken regelrecht zernagelt. Mindestens 20 Stiche über den ganzen Körper verteilt und das juckt auch noch wie verrückt!!! Lea hatte diesmal mehr Glück, bei ihr waren es nur 6 Stiche. Wir haben diesmal leider kein Mückenmittel dabei, bis jetzt haben wir es auch nicht gebraucht, aber in den tropischen Regenwäldern ist es auf jeden Fall ratsam. Tja, nächstes Mal wissen wirs...
Morgen wird nun mal richtig ausgeschlafen und dann werden wir Honolulu mal ein wenig ansehen und am Abend steht das nächste Highlight am Programm: der Besuch bei den Blue Man!

Sonntag, 16. Juni 2013

Aloha Honolulu

Heute früh wars also so weit. Um 6 Uhr mussten wir schon aufstehen und zum Flughafen fahren. Gut, der Flughafen war ja nur um die Ecke, aber was da um die Zeit schon los war... der Innsbrucker Hauptbahnhof ist nix dagegen. Nach dem Einchecken und dem Nacktscanner (den kannten wir ja schon aus dem Vorjahr) konnten wir gerade noch ein kleines Sandwich zum Frühstück verdrücken und dann gings eh schon rein ins Flugzeug. Wir fliegen die restlichen Strecken mit der United Airlines und ich hoffe, dass sich die Flugzeuge noch steigern. Luft nach oben haben sie da allemal noch genug. Ivh glaube wir sind hier mit der ältesten Maschine geflogen, die sie auftreiben konnten. Die hatten noch die Bildschirme am Gang über den Köpfen alle paar Sitzreihen. Dass man das Essen bezahlen musste, wussten wir ja vorher, drum haben wir unser Essen selber mitgenommen - Bifi und Müsliriegel. Nach gut 7,5 Stunden sind wir dann endlich auf Hawaii angekommen und zu unserer Beruhigung bläst auch hier der Wind recht kräftig. Ohne Wind würde uns schon was fehlen. Mit dem Airportshuttle sind wir dann in unser Hotel in Waikiki gefahren und haben unser Zimmer mit Meerblick und Balkon im 23. Stock bezogen. Das Zimmer ist sehr gross (55 m2) aber man sieht, dass es etwas abgewohnt ist, besonders im Badezimmer, aber alles sauber und in Ordnung. Überhaupt sieht Waikiki irgendwie wie Jesolo aus. Strand, hohe Hoteltürme und auch die Farbe der Hotels, wie Jesolo :-) . Wir haben uns zuerst mal die Gegend ums Hotel ein wenig angesehen und haben auch gleich das grösste Shoppingcenter Hawaiis gefunden. Das Einkaufscenter besteht aber hauptsächlich aus Nobelmarken und daher waren wir dort auch gleich wieder draussen. Also zurück ins Hotel und ab in den Pool. Dieser ist zwar relativ klein, hat aber eine total feine Wassertemperatur. Neben unserem Hotel ist die Kahanamoke Lagune, ein für die Öffentlichkeit frei zugängliches grosses Schwimmbad mit Sandstrand und Palmen. Und 20 m weiter dann der Strand und das Meer mit einem kleinem Riff. Im Meer waren wir zwar noch nicht, aber das erste Testen hat eine angenehme Temperatur, ähnlich dem Pool, gezeigt :-) . Da wir ja hier auf Hawaii weitere 4 Stunden Zeitunterschied zu Denver haben sind wir nun 12 Stunden hinter Europa zurück. Dementsprechend war der Tag wieder sehr lange für uns und morgen ist nun endlich mal ausschlafen angesagt und danach wird das Meer unsicher gemacht.

Samstag, 15. Juni 2013

Letzter Tag vom Festland



Heute früh starteten wir etwas früher damit wir alle unsere Ziele abfahren konnten. Zuerst ging es zu den „Great Sand Dunes“. Nicht weit weg von unserem Hotel in Alamosa sind diese am Fuße einer Bergkette. Die größte Düne ist 200m hoch. Einige Besucher der Dünen brachten ihre Sandboards mit. Auch führt ein sandiger Pfad durch das ganze Gebiet. Dieser ist nur mit niedrigem Reifendruck und 4x4 zu befahren. Da diese Route in die entgegengesetzte Richtung von Denver liegt, sind wir diesmal nur bis zum Beginn dieses Pfades gefahren. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Dünen machten wir uns auf dem Weg nach Breckenridge, welcher über den Hoosier Pass (3.500m) führte. Nachtrag zu Mesa Verde an dieser Stelle: Die netten Rangers machten uns vor jeder Besichtigung darauf aufmerksam, ja genügend Wasser auf die Touren mitzunehmen, da wir ja soooo hoch über dem Meeresspiegel (ca. 2.200m) sind und es somit leicht zu einer Dehydrierung kommen kann. Tja, nur das gesamte Gebiet in dem wir uns seit fast 14 Tagen befinden, und auch der nähere/weitere Umkreis von Mesa Verde, liegt immerhin auf 2.000m. Breckenridge liegt sogar auf 2.930m. OMG!!!!  ;-)
Naja, nach einer kurzen Rast in Breckenridge gings weiter zum Shoppen nach Silverthorne. Einige Shoppingbags später entschieden wir uns aufgrund des Verkehrs und der doch schon „späteren“ Stunde auf den Mt. Evans zu verzichten. Vielleicht geht er sich ja im Jänner 2014 aus, wenn wir wieder zum Schifahren nach Breckenridge kommen. Von den Waldbränden haben wir nichts mitbekommen - hier in Denver bläst ein kräftiger Sturm (mind. 42km/h). Drückt die Daumen, dass der Flug nicht zu holprig wird.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass wir noch nie in Amerika so wenig oder dünn besiedelte Strecken gefahren sind wie diesmal. Teilweise gab es meilenweit gar nichts. Dann wieder ein paar verfallene Häuser, ein Ort mit 10 Einwohnern und dann wieder nichts. Größere Städte sind uns kaum unter gekommen (nur Denver, Rapid City und Salt Lake City). Auffallend waren die langen Kohlezüge mit über 120 Wagons. Da wartete man schon eine kleine Ewigkeit beim Bahnübergang, wenn einer vorbeikam. Alles in Allem sind wir 5122 km in den 14 Tagen gefahren und haben eine Fahrzeit von nicht ganz 71 Stunden hinter uns.
Das wäre also unser letzter Eintrag von Amerika, wenn…. Ja wenn da nicht noch eine Woche Hawaii auf uns warten würde J ab morgen gibt’s also die ersten Exklusivnews aus dem 50. und damit jüngsten Bundesstaat der USA.

Freitag, 14. Juni 2013

Race across America

Das Radrennen ist ja gerade im Gange, und ein wenig trifft dies auch auf uns zu. Wir haben bis jetzt 8 Bundesstaaten (Colorado, Wyoming, South Dakota, Montana, Idaho, Utah, Arizona und New Mexico und einer folgt ja noch :) ) auf unserer Route durchquert und seit gestern sind wir ja nun wieder in Colorado.
Heute früh hatten wir ja noch die letzte Tour in Mesa Verde. "Longhouse" war die letzte Indianersiedlung die wir uns in dem Nationalpark ansehen wollten. Um 10 Uhr begann die Tour und daher mussten wir schon früh aufstehen und die gut 20 km von unserer Lodge zum Tourstart hinter uns bringen. Der Park liegt ja auf einem Plateau, welches auf knapp 2200 m Seehöhe liegt (immerhin 200 m höher als Kühtai!!) und trotzdem hat es hier Temperaturen von über 30°. Die Tour begann mit einer kurzen Tram-Fahrt bis zum Beginn des Wanderweges. Diesmal war alles unbeschwerlich, nur die Tour dauerte mit knapp 2 Stunden ein wenig lange. Daher blieb für sonstige Besichtigungen keine Zeit und wir machten uns auf den Weg zum Parkausgang und weiter nach Alamosa.
Nach etwa der Hälfte der Fahrt sahen wir die ersten Vorboten der Waldbrände, die auf einem Berghang ziemlich grossflächig brannten. Aber diese waren zu weit weg und für uns kein Hindernis.
Etwas später dann eine grosse Überraschung: am Wegesrand überholten wir den derzeit führenden Teilnehmer des Radrennens RACE ACROSS AMERICA, Christoph Strasser, mit seinen Begleitfahrzeugen. Bei so vielen Strassen, die durch Amerika führen, erwischen wir ihn ausgerechnet auf unserer Route :) .
Hier in Alamosa bläst sehr stark der Wind und es schaut auch so aus, als ob demnächst ein Gewitter niedergehen könnte, aber es kann hier sehr schnell gehen mit dem Wetter. Es gibt auch Tornadowarnungen in Colorado, aber nicht in unserer Gegend.
Morgen haben wir nun die letzte Etappe zurück nach Denver, und auf dieser auch sehr viel vor. Ein Besuch im Great Sand Dunes National Park, Breckenridge im Sommer, das Outlet Silverthorne und wenn möglich noch eine Fahrt auf den höchsten befahrbaren Punkt in Nordamerika, Mt. Evans stehen auf dem Programm. Mal sehen, was sich alles machen lässt... 

Donnerstag, 13. Juni 2013

Mesa Verde

Noch ein Nachtrag zu gestern Abend: kaum war die Sonne untergegangen, wurde vom Hotel der alte Westernfilm "Der schwarze Falke" von John Ford mit John Wayne in der Hauptrolle aus dem Jahr 1956 auf eine Hauswand projeziert. Der Film wurde hauptsächlich hier im Monument Valley gedreht und es war grandios die ganzen Schauplätze im Film zu sehen, die man grad ein paar Stunden zuvor mit dem Auto abgefahren war.

Eigentlich dachte ich, dass wir heute so viel Zeit hätten, dass sich sogar noch ein "kleiner" Umweg (rund 2,5 Stunden länger) zum Canyon de Chelly ausgehen würde, aber ich hab mich dann doch für die ursprüngliche Streckenführung entschlossen und wir sind direkt Richtung Mesa Verde National Park gefahren.Nachträglich gesehen war die Entscheidung mehr als richtig, da wir sonst von dem Nationalpark nicht viel gesehen hätten. Auf dem Weg zum Park, der um die 3 Stunden dauerte, haben wir noch einen kurzen Stopp beim Four Corners Monument gemacht. Hier ist der einzige Punkt in den USA an dem 4 Staaten aufeinandertreffen: Utah, Colorado, Arizona und New Mexico.
Gegen 12.30 Uhr waren wir dann am Visitor Center des Mesa Verde. Hier haben nun erfahren, dass wir nicht sehr viel später dort sein hätten dürfen. Für die Hauptattraktionen muss man nämlich eine Führung mitmachen die man hier im Visitor Center im vorhinein buchen muss. Da die ganzen Führungen gleich nach mittag bereits ausgebucht waren mussten wir 2 Führungen auf 14.30 und 16 Uhr legen und die 3. auf morgen früh.
Jede Führung dauert ca eine Stunde und führte uns vom Plateau des Parks in die den Park durchziehenden Canyons. Etwa 20-30 Meter und dem Rand des Canyons haben frühe Indianerkulturen bereits etwa um 1250 die ersten Siedlungen unter Felsvorsprüngen (auch Abris genannt) gebaut. Diese wurden dann später von den Anasazi und dann in weiterer Folge von den Navajo- und Hopi-Indianern genutzt. Sind die Indianer damals noch den Weg vom Plateau zu den Abris geklettert, führt heute ein Pfad dorthin, den wir unter Anleitung eines Parkrangers durchwanderten. Zur ersten Attraktion, dem "Balcony House", gings zuerst mal auf einem Weg bis zur Kante des Canyons und von dort dann über Stiegen hinunter auf das Level des Abri. Dort angelangt mussten wir dann die erste Hürde überwinden: eine ca. 10 Meter hohe Hühnerleiter aus Holz steil nach oben. Für Leute mit Höhenangst oder Angst vor Leitern sollten sich diese Führung gut überlegen. Lea hat ja mit beidem so ihre Probleme, schaffte aber dann unter dem Applaus der anderen Gäste die Leiter. Oben sahen wir dann diese über 800 Jahre alten Gemäuer. Faszinierend wie sie mit damaligen Wissen und Werkzeugen diese Häuser in den Felsen gebaut haben. Natürlich wurden sie später von den anderen Stämmen noch erweitert, aber die Grundfeste sind immer noch sehr gut zu erkennen. Durch enge Durchgänge kamen wir dann an die andere Seite des "Balcony House" (übrigens deshalb so benannt, da es noch Balkone vorweisen kann), wo wir dann den Rückweg nach oben antraten. Hierzu mussten wir zuerst durch 2 schmale Öffnungen kriechen und danach erneut auf einer Holzleiter ca. 6 Meter nach oben und über eine mehr oder weniger Kletterwand, die nur durch Seile und Gitter gesichert war, hochklettern. In unserer Gruppe waren auch kleine Kinder und ältere Menschen, die natürlich auch über diesen Weg mussten. Wir haben nicht verstanden, dass es hier nicht mehr Sicherheitsvorkehrungen gibt, wo doch sonst in Amerika alles so gut gesichert sein muss (ausser Waffen natürlich).
Die 2. Führung ging dann zum "Cliff Palace", einer der grössten Siedlungen hier in dem Gebiet, und eben auch in einen Felsvorsprung hineingebaut. Dieser Weg war ein wenig leichter und daher auch kein Problem für die ganze Gruppe. Das Palace selber ist sehr gut erhalten (immerhin von ca. 1190) und hat ungefähr 150 Räume. Anscheinend wurde diese Behausung aber nur bis ca. 1260 bewohnt und dann wieder verlassen. Nach oben mussten wir wieder durch Steinwände und über Holzleitern nach oben klettern, war aber inzwischen kein Problem mehr. Übung macht den Meister.
Gegen 17.30 Uhr checkten wir dann in unserer Lodge direkt im Nationalpark ein. Hier gibts zwar keinen Fernseher und keinen Telefonempfang aber ein ultraschnelles Internet :).
Morgen gehts gleich in der Früh los. Um 10 Uhr haben wir die 3. Tour vor uns, mal schaun obs hier auch wieder über Leitern etc. geht. Danach haben wir unsere vorletzte Etappe hier in den Rockys vor uns. Es geht nach Alamosa. Dort ist der nächste unserer Nationalparks: Great Sand Dunes National Park.
Wir haben heute im Internet gesehen, dass in Colorado sehr grosse Waldbrände herrschen. Da wir am Freitag diese Gebiete zumindest anschneiden, hoffen wir nun, dass wir unsere Route fertig bringen und keine Probleme durch die Brände bekommen.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Monument Valley



Heute Morgen starteten wir bei kühlen 28°C Richtung Monument Valley. Der Weg führte uns über den National Bridges National Monument, welcher – wie der Name schon sagt – über natürliche Steinbrücken verfügt. Bei gut 32°C Höchsttemperatur waren die Aussichtsplattformen für uns heute eine Kinderspiel. Wo der Unterschied zwischen Arches und Bridges liegt weiß ich nicht so genau, schaut beides recht gleich aus. Natürlich wählten wir dann eine kleinere Nebenstraße statt der Hauptstraße, welche sich wieder einmal als eine gute Wahl herausstellte. Wir fuhren zuerst durch ein Steppengebiet, wo doch glatt ein Kojote vor unserem Auto über die Straße lief. Anschließend wiesen Warnschilder auf eine gefährliches Gefälle mit scharfen Kurve hin – max. Tempo 15mph. Wir dachten uns wie immer „ja ja die Amis – keinen Tau vom Bergfahren“. Aber diesmal sollte man besser darauf achten. Auf einmal hörte die schön asphaltierte 2-spurige Straße auf und wurde zu einer einspurigen Schotterpiste. Das zuvor erwähnte Steppengebiet hörte einfach auf und von nun an gings 300m steil bergab. Die „Straße“ war somit das Verbindungsstück zwischen dem Plateau und dem darunterliegenden Gebiet. Die Kurven hatten es wirklich in sich, zumal die Steigung auch nicht zu vergessen war. Dafür bot sich uns aber eine wunderbare Aussicht auf den Start des Monument Valleys. Vorbei am Mexican Hat - ein Stein, der wie ein Sombrero aussieht - fuhren wir nun Richtung Eingang des Nationalparks. Mitten drinnen haben wir uns das einzige Hotel – das The View – ausgesucht. Wir haben ein sehr schönes Zimmer mit Ausblick auf das komplette Tal! Direkt neben dem Hotel führt eine kleine - lt. sämtlichen Informationen - unbefestigte Straße weiter ins Monument Valley hinein. Ich kann euch sagen, dass wir spätestens jetzt über unseren 4x4 froh waren. Wir sind ja schon des Öfteren mit ATVs oder Autos Off-Road gefahren, aber das war bisher mit Abstand die schlechteste Straße, die wir je hatten. Also mit einem normalen Auto wären wir hier nicht gefahren, zu groß wäre für uns das Risiko das Auto zu beschädigen, aufzusitzen oder sonst irgendwie stecken zu bleiben. Die Straße ist nämlich teilweise direkt irgendwie in den Felsen gehauen, führte durch tiefen Sand oder hatte sonst große Löcher. Wir wurden aber mit einem gewaltigen Blick auf das Monument Valley belohnt. Bei nun wieder kühlen 28°C sitzen wir auf unserem Balkönchen, genießen die Verfärbungen der Gesteine durch den Sonnenuntergang und schreiben diesen Blog.
Morgen geht’s weiter nach Mesa Verde. Bis zu unserem Abflug nach Hawaii sagt der Wetterbericht immer Sonnenschein und um die 30°C an……

Dienstag, 11. Juni 2013

ganz schön heiss...

Der Wetterbericht hat hier mal auf jeden Fall Recht! Wir sind heute morgen um 9 Uhr von Salt Lake City losgefahren und hatten nach einigen Kilometern bereits 30° auf der Anzeige. Kurz nach Mittag als wir dann an unserem Ziel, dem Arches National Park in der Nähe von Moab, wo wir auch übernachten, ankamen, hatte es bereits 40°. Wir sind ja Dubai-erprobt, aber heute waren wir irgendwie nicht auf diese Hitze vorbereitet. Der Arches Nationalpark, benannt nach den Steinbögen, die hier überaus häufig anzutreffen sind, ist aber gewaltig. Über 2000 dieser Steinbögen sind auf den ganzen Park aufgeteilt, von knapp 1 Meter bis über 20 Meter. Der Park ist durchzogen von einem rötlich schimmernden Sandsteingebirge, welches von der jahrmillionen langen Erosion wild zerklüftet wurde und nun eine fantastische Welt offenbart. Nicht nur die Steinbögen sind hier faszinierend, es gibt auch Steinformationen, die wie Frauen (Three Gossips "3 Klatschbasen") oder wie Tiere aussehen (Elefantenparade). Am Ende der ca. 25 km langen Strasse im Park ist der Devils Garden. Hier hatten wir auch die höchste Temperatur: 41°. Die einzelnen Steinbögen stehen natürlich meist nicht neben der Strasse, daher ist also unumgänglich, dass man hier auch ein wenig wandern muss. Normalerweise ja kein Poblem für uns, aber bei dieser Hitze nicht unbedingt zu empfehlen. Wir haben uns daher auch für die näheren Arches entschieden und die restlichen interessanten Bögen nur von der Ferne fotografiert.
Morgen gehts weiter ins Monument Valley. Unser Auto hat übrigens wieder eine Meldung angezeigt. Dieses mal wäre der Ölwechsel fällig. Radwechsel ok, aber den Ölwechsel mach ich bei dem Auto sicher nicht ... Das Auto wird wohl hoffentlich noch bis Samstag mit dem "alten" Öl durchhalten.

Montag, 10. Juni 2013

Relaxen am Pool

So, heute war der letzte Tag, an dem wir nicht rumfahren mussten. Deshalb war auch mal ausschlafen angesagt. Kurz nach 10 fuhren wir an den Great Salt Lake, der etwas ausserhalb der Stadt liegt. Wenn man den aber nicht gesehen hat, hat man auch nichts versäumt. Schwimmen würde ich dort nie im Leben, ich weiss jetzt auch nicht, ob man in dem See überhaupt schwimmen kann/darf. Wieder zurück in der Stadt haben wir uns die Kathedrale der Mormonen oder auch Kirche der Heiligen der letzten Tage - kurz HLTs - angesehen. Reingehen in diese Kirche darf man nur als ausgewiesener Mormone, daher mussten wir uns mit Aussenanblick begnügen. Nach einem Besuch im einzigen am Sonntag geöffneten Einkaufscenter sind wir dann wieder ins Hotel zurück um bei über 30° am Pool am wunderschönen Pool zu liegen. Morgen gehts weiter nach Süden nach Moab, wo laut Wettervorhersage 40° herrschen sollen.





Sonntag, 9. Juni 2013

Vom Yellowstone zum Great Salt Lake



Heute war wieder mal zwischendurch nur ein Fahrtag angesagt. Wir haben uns auf dem Weg hierher eigentlich nix angesehen, dafür war die Fahrzeit einfach zu lang. Dafür können wir nun 2 Nächte in einem grandiosen 5-Sterne-Hotel (Grand America) hier in Salt Lake City verbringen. Gegenüber der Lodge im Yellowstone sind das hier 2 verschiedene Welten. Zugegeben, ich war beim Buchen für die Lodge ein wenig spät dran, 8 Monate sind einfach zu wenig um im vorhinein ein gutes Hotel zu bekommen. Die Zimmer in der Old Faithful Lodge waren auf mehrere Häuschen in der Nähe des Geysirs aufgeteilt und pro Häuschen waren 1-4 Zimmer untergebracht. Wir hatten eins mit 4 Zimmer und unser „Raum“ hatte etwa 12 m² inkl. Der WC- und Duschmöglichkeit.
Hier in Salt Lake City haben wir ein 65 m² Appartement mit im Prinzip 2 Räumen und einem riesigem Badezimmer mit Dusche und Bad getrennt. Einfach nur großartig.
Heute haben wir  auch erstmals die 30°-Marke erreicht, was wir gleich mit einem Bad im Außenpool des Hotels feierten. Naja, das Wasser hätte ein wenig wärmer sein können J , aber sonst sehr fein.
Morgen sehen wir uns mal die Mormonenstadt Salt Lake City an, auch ein oder zwei Shoppingcenter sind mal eingeplant.