Dienstag:
Nachdem ich ja mit knapp 50 Mückenstichen aus Big Island
zurückgekommen bin und die meisten erst am Morgen danach bemerkt habe, musste
wir doch ein Mittel besorgen um das Jucken in den Griff zu bekommen. Mit „afterbite“
hats dann auch geholfen und wir konnten den Urlaub dann weiter geniessen.
Vormittag fuhren wir nach Honolulu und sahen uns dort ein
wenig um. Viel hat die Stadt nicht zu bieten, daher waren wir mit dem
Sightseeing auch gleich wieder zu Ende. Wir haben uns den Iolani Palace
angesehen, den einzigen Königspalast auf amerikanischem Boden. Der ist noch aus
dem 19. Jahrhundert von den letzten Königen die Hawaii regiert haben. Gegenüber
steht die Statue des bekanntesten und beliebtesten Königs, der die ganzen
verschiedenen Stämme damals Anfang des 19. Jahrhunderts vereint hat: King
Kamehamea I. Mit einem Besuch von Chinatown und dem dortigen Markt (wo wir uns
nieeee im Leben auch nur irgendwas kaufen würden) haben wir das ganze dann
beendet und sind wieder Richtung Hotel gefahren. Wir mussten noch einen kleinen
Umweg machen zum Blaisdell Concert Hall, wo wir unsere Karten für den Abend
abholten. Der Nachmittag verbrachten wir dann wieder am Pool und im Meer.
Am Abend war dann „Kultur“ angesagt J. Wir haben uns die Blue Man
Group angesehen, die zum ersten Mal in Hawaii auftraten. Wir haben die Show ja
schon 2 x gesehen, vor 11 Jahren in Las Vegas und vor 9 Jahren in New York. Die
Show hat sich in den groben Zügen nicht verändert, es wurden nur ein paar neue
Sachen eingeführt (z.B. ein Teil mit Smartphones, die es damals noch nicht
gegeben hat), aber sie ist immer noch gewaltig. Das ganze könnte ich mir noch
einige mal ansehen und würde es immer wieder geniessen.
Mittwoch:
Hier konnten wir das erste mal wieder richtig ausschlafen.
Danach haben wir uns gegen Mittag noch den südlichen Teil von Waikiki mit dem
Zoo angesehen. Nichts aufregendes, aber ein netter Zeitvertreib. Nachdem wir am
Nachmittag bei wunderschönem Wetter wieder am Pool gelegen sind, war dann am
Abend der nächste Höhepunkt angesagt: ein Luau. Der Luau ist ein traditioneller
Abend mit folkloristischen Tänzen und Musik aus dem ganzen Pazifikraum und
davor noch ein (sehr gutes) Abendbuffet. Von Hawaii über Tonga, Samoa, Tahiti
bis nach Neuseeland wurden Tänze gezeigt, daher haben wir auch hier wieder den
bekanntesten Tanz aus Neuseeland gesehen - den Kriegstanz der Maori - den Haka.
Wir haben uns beim Reservieren die bessere Kategorie ausgesucht und saßen mehr
oder weniger in der 1. Reihe und bekamen beim Eintritt eine Muschelkette und
eine „Lei“ - die traditionelle Blumenkette aus echten Blumen - umgehängt. Da ja
anscheinend keine Show ohne mich auf der Bühne stattfinden kann, war es auch
hier wieder so. Ich war ja schon in Neuseeland derjenige, der die
Eröffnungszeremonie durchführen durfte. Hier gabs sowas zwar nicht, aber die
ganzen Geburtstagskinder dieser Tage mussten auf die Bühne (insgesamt 3) und
wurden beglückwünscht. Aber bei dem einen Mal blieb es nicht. Da Hawaii ja berühmt
für die Hochzeitsreisenden ist, durften auch noch alle Paare auf die Bühne, die
hier als Honeymooner waren oder sogar hier geheiratet haben oder eben einen
Hochzeitstag haben. Man glaubt nicht wieviele da im Publikum waren. Völlig die
Hälfte aller Anwesenden standen da auf der Bühne und tanzten zu einem
Liebeslied aus Hawaii. Da wir ja am Vortag auch den Hochzeitstag hatten, waren
wir natürlich auch wieder live dabei. Insgesamt ein sehr schöner Abend mit
tollen Tanzvorführungen (vor allem der Haka und der Feuertanz), den man nur
empfehlen kann.
Donnerstag
Unseren letzten Tag auf der Insel Oahu hatten wir dann zu
einer Inselrundfahrt mit dem Mietwagen ausgesucht. Dies war auch gut so, denn
an dem Tag zogen viele kurze Regenschauer über die Insel und daher wurde man
auf jeden Fall mindestens 1x nass und das ist auch am Pool nicht so angenehm, da
dort fast keine Schirme waren. Die Insel selbst ist jetzt nicht unbedingt die
schönste Insel, da würde es auf Hawaii sicher schönere geben, aber mit Honolulu
und Waikiki ist hier eben das Unterhaltungszentrum. Der Rest von Oahu hat nicht
sehr viel zu bieten. Es gibt viele Strände, die aber zum Teil sehr unsicher
sind aufgrund von sehr hohen Wellen und den damit verbundenen sehr starken
Meeresströmungen. Wir haben aber am Nachmittag doch noch einen schönen
Strandabschnitt gefunden (aber auch kostenpflichtig). Dies war auch das erste
mal, dass wir vor einem Strandbesuch eine Videovorführung hatten und eine
Sicherheitseinweisung wie man sich verhalten soll … Amerika halt. Der Strand
war sehr schön, das Meer auch nach einiger Zeit recht warm, aber es zog auch
hier bald eine Regenwolke auf und wir hatten gerade noch das Glück alles
zusammen zu packen bevor es doch recht stark zu regnen begann.
Alles in allem ist Hawaii sehr schön (vor allem der tolle
Regenwald und die wunderschönen Bäume), aber nicht unbedingt ein Muss um
unbedingt hierher zu kommen. Wer Nightlife und Trubel will, ist auf jeden Fall
in Waikiki richtig, wer Ruhe und Erholung braucht, sollte auf eine der anderen
Inseln ausweichen. Wir habens nun gesehen, aber das Ganze gibt’s an der
Ostküste Australiens schöner, naturbelassener und vor allem billiger.