Samstag, 12. Juni 2010

Osaka

Heute gings wieder früh los. Wir wollten noch einen Zwischenstopp auf dem Weg von Hiroshima nach Osaka in Himeji machen. Dort gäbe es eine sehr schöne alte Burg zu besichtigen. Wir also extra in Himeji gestoppt, dann mussten wir jetzt erst mal ein Schliessfach für die Koffer finden. Das hatten wir dann zwar, aber kein Kleingeld mehr. Also wieder einen Laden finden der uns einen Schein wechselt und dann konnte es endlich losgehen: den ca. 1 km langen Weg vom Bahnhof zur Burg gehetzt, da der nächste Zug bereits 1 Stunde später wieder weiterfuhr konnten wir uns ja keine Verspätungen mehr leisten. An der Burg angekommen war da ein Schild "Under Construction till..." keine Ahnung mehr wielang, auf jeden Fall war sie geschlossen. Tja, der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, also wieder zurück zum Bahnhof bei ca. 30 schweisstreibenden Grad. Aber jetzt konnten wir zumindest den nächsten Zug sicher erreichen. Nach weiteren 3x Umsteigen haben wir dann endlich unseren Endbahnhof in Osaka erreicht. Jetzt mussten wir aber noch unser Hotel finden, aber das war dann nur noch Formsache. Nach dem Einchecken war es dann eh schon fast 3 Uhr nachmittags, also warteten wir ein wenig und machten uns gleich für den Abend frisch.
Osaka ist entweder das komplette Gegenteil vom restlichen Japan oder samstags gehts überall in Japan so zu. Da dies unser erster Samstag in einer Grossstadt in Japan ist (der letzte war ja irgendwo in der Pampa beim Fujiyama) kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir haben heute in Osaka mehr Leute gesehen als in den ganzen 14 Tagen vorher. Die Underground-Shopping-Malls, Züge und auch die Strassen waren voll mit Leuten. Auch findet man hier in Osaka mehr Freaks als in den restlichen Städten, was aber auch an dem Samstag liegen kann. Überhaupt waren die Leute heute mehr legerer angezogen als sonst. Durch die vielen Leute verliert man auch den Überblick in den Bahnstationen. Dadurch dass die meisten Malls auch noch unter der Erde sind, hat man dann überhaupt keine Orientierung mehr. Man kann nur noch hoffen, dass es irgendwo wieder nach oben geht und man sieht wo man ungefähr ist.
Jedenfalls haben wir uns vom Hotel aus zum Hauptbahnhof durchgekämpft, aber ohne Orientierung haben wir uns zuerst mal komplett verlaufen. Wir haben aber dann auf der Suche nach einem Restaurant durch Zufall ein australisch-japanisches Restaurant gefunden. Eines bei dem man quasi am Thresen sitzt und die Köche vor dir das Essen zubereiten. Das Essen war einfach saugut. Vom Ambiente und der Qualität der Speisen her einfach Spitze.
Als Verdauungsspaziergang sind wir dann zum Umeda Sky Building auf der anderen Seite des Bahnhofes gegangen. Dieses besteht eigentlich aus 2 Hochhäusern die ganz oben durch eine kreisrunde Aussichtsplattform 173 m über dem Boden verbunden sind. Mit dem Lift gings zuerst 140 m nach oben und dann quer von einem Hochhaus zum anderen per Rolltreppe zur Aussichtsplattform. Ein komisches Gefühl wenn man mit einer Rolltreppe fährt unter der 150 m nichts ist! Da wurden Erinnerungen an den Bungee-Jump von der Europabrücke wach......... The Floating Garden Observatory nennt sich das ganze und wir waren dann genau zur richtigen Zeit oben. Wir haben noch den Sonnenuntergang verfolgen können und danach gesehen, wie die Lichter der Stadt zum Leuchten begonnen haben.
Als wir wieder unten angekommen waren, haben wir uns kurzerhand entschlossen noch einen Stock nach unten zu fahren, da es dort noch die sogenannte Takimi-koji, die Nachbildung einer Marktstrasse aus der frühen Showa-Zeit (keine Ahnung wann die genau war) gab. Nach dieser Besichtigung sind wir dann zufällig bei einem anderen Ausgang rausgekommen und haben vor uns eine lange Reihe wartender Leute gesehen. Da haben wir uns einfach auch angestellt und siehe da es hat sich gelohnt. Da sind massenhaft Leute um einen kleinen verwachsenen See rumgestanden und haben Glühwürmchen nachgeschaut wie sie auf den Blättern gesessen oder rumgeflogen sind. War sehr schön anzusehen, vor allem da wir ja noch nie so viele Glühwürmchen auf einmal gesehen hatten. (mir hat ja sehr gut gefallen, als einige die Glühwürmchen mit Blitzlicht fotografieren wollten :) )

Morgen soll sich das Wetter leider ändern, daher haben wir mal für den Vormittag den Besuch im Aquarium angesetzt und dann sehn wir ja wies wird.

Nun noch ganz speziell für Bea und Karin: Wir haben Zen-Gärten gesucht und gefunden - gar nicht so einfach, wenn alles auf japanisch angeschrieben ist. Aber sie sind wunderbar! Alles ist gleich groß, gleich hoch und gleich weit auseinander....... Die Menschen, die diese Gärten pflegen, müssen sehr viel Feingefühl und Geschick haben. Ich hoffe, dass auch noch ein paar Fotos gepostet werden.

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