Ein Satz den man in Japan eigentlich gar nicht zu stellen braucht. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass dem nicht so ist. Völlig egal welche Altersgruppe man vor sich hat, englisch wird einfach nicht verstanden und schon gar nicht gesprochen. Die einzigen die englisch können, sind die RezeptionistenInnen an den grösseren Hotels in den Städten. Der normale Japaner auf der Strasse und in Geschäften oder Restaurants geht meiner Meinung nach davon aus, dass jeder der nach Japan auf Urlaub fährt auch japanische Grundkenntnisse in Wort und Schrift besitzt. Gut, Grundkenntnisse in Worten haben wir mittlerweile ein wenig, aber Schrift???? Lustig wirds immer wenn wir in Restaurants bestellen. Immer wird auf die Menükarte verwiesen, die auf dem Tisch liegt, die aber NUR in japanischen Schriftzeichen ausgestellt ist. Schön, aber seh ich so aus, als könnte ich japanisch wenn ich den Kellner bereits in einfachstem englisch anspreche?? Inzwischen haben auch wir uns bereits auf das einfachste beschränkt bei den Konversationen: wir zeigen auf einen Zug und sagen: Train - Kyoto? Wenn dann irgend eine Regung kommt, deuten wir daraus ein ja oder nein. Meist werden wir in japanisch zugetextet, was die ganze Sache natürlich auch nicht einfacher macht... Wenn aber mal einer englisch kann, dann fängt er auch meist von selber eine Unterhaltung an.
Der Japaner an sich ist das höflichste Wesen was mir auf der Erde bisher untergekommen ist. Das haben wir bereits am ersten Tag, nachdem wir am Flughafen angekommen sind und auf den Bus nach Tokio gewartet haben, erlebt. Da wir auf unseren noch ein wenig warten mussten haben wir den Ablauf genau mitverfolgen können. Wenn der Bus einfährt weist ihn einer der Angestellten (meistens sind 2 da) ein. Dann wuseln beide mit den Koffern der Mitfahrenden herum. Nachdem alle Koffer verstaut sind und die Passagiere eingestiegen sind wird dem Fahrer ein Zeichen gegeben. Sobald der Bus losfährt verbeugen sich die beiden vor dem Bus und dann wird auf den nächsten gewartet und es beginnt von vorne. Das mit dem Verbeugen wird sogar bei diversen Bahnlinien so gehandhabt. Hilfsbereit, höflich und nett. Wir haben keinen Japaner erlebt der irgendwie schlecht gelaunt gewesen wäre. Moment, doch eine! In Nikko haben wir ja das erste mal traditionell japanisch zu Abend gegessen. Da wir dies ja noch nicht kannten, machten wir so einiges falsch. Wir hatten eine junge und eine etwas ältere Kellnerin, die abwechselnd alle 5 Minuten etwas neues zu essen brachten. Die junge hat unsere Essenweise amüsiert, die ältere war dagegen nicht sehr gut aufgelegt. Jedes mal wenn sie kam und sah, dass ich was falsches machte, hat sie auf japanisch gemault und geschimpft (was dann uns wieder sehr amüsierte). Auf jeden Fall helfen sie dir wos nur geht auch wenn sie dich nicht verstehen.
Heute gabs eigentlich nix aufregendes. Wir haben uns den alten Kaisergarten von Kyoto angesehen, aber da gibts schönere Gärten. Danach noch ein paar sehr schöne Tempel und am Nachmittag gings dann ins Geishaviertel, wo wir hofften, dass wir vielleicht eine zu sehen bekommen. Wir haben auch welche gesehen, waren uns aber nicht so sicher, ob es auch wirklich echte Geishas waren.
Heute abend waren wir noch chinesisch essen in unserem Hotel. Also zuhause schmeckt das chinesische besser :).
Morgen haben wir noch ein paar Tempel hier in Kyoto auf dem Programm und am Nachmittag dann noch ein oder zwei Malls. Gekauft haben wir ja bisher noch nichts in Japan, und ich glaube auch nicht, dass sich das so schnell ändern wird....
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen