Montag, 7. Juni 2010

Kyoto

Eine Insel mit vielen Bergen und dem tiefen weiten Meer
Mit viel Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr
Nun, wie mag die Insel heissen, ringsherum ist schoener Strand
Jeder sollte einmal reisen in das schoene Japanland

Frei nach Jim Knopf kann ich nur sagen, dieses Lied stimmt auf Japan total :)
Zugfahren ist hier auf jeden Fall die Nummer 1 der Fortbewegung. Es hat für uns halt Vor- und Nachteile. Da wir es bis jetzt in unseren Urlauben ja absolut nicht gewöhnt sind mit der Bahn zu fahren, ist das schon eine sehr grosse Umstellung für uns. Angewiesen zu sein auf Fahrpläne etc. ist halt was total neues. Die Vorteile sind gleich aufgezählt: bequemes Reisen, sehr gute Verbindungen, recht flott, keine Staus, es gibt immer Toiletten in den Zügen... Die Nachteile sind halt: Kofferschleppen, die passenden Verbindungen suchen, Kofferschleppen, überfüllte Bahnhöfe, Kofferschleppen, keine Stops bei Aussichtspunkten, Kofferschleppen, man muss pünktlich am Bahnsteig sein sonst ist der Zug weg, hab ich schon das Kofferschleppen erwähnt? ... :)

Heute wars vom Zugfahren her weniger. Wir sind in der Früh in Kanazawa los und haben uns eine gute Verbindung gesucht, die bis Kyoto nur 1x anhält. Nach 2 Stunden waren wir auch in Kyoto, nach 1 weiteren Stunde hatten wir auch die 3 km bis zum Hotel hinter uns und wir waren um Punkt 12 im Hotel. Tja, einchecken ging erst um 1 Uhr, also Koffer stehen lassen und den Park gegenüber besucht. Der Nijo-jo ist eine über 400 Jahre alte Shogunresidenz und das Schloss ist wirklich sehenswert. Auch die Gärten rundherum sind in typischer japanischer Tradition angelegt und sehr schön zum durchwandern. Da verflog auch die 1 Stunde bis zum Einchecken und diesmal hatten wir Glück, die Dame, die uns aufs Zimmer brachte, konnte sogar Deutsch, da sie bei unseren Lieblingsnachbarn studiert hatte.
Nach kurzer Zimmerbesichtigung machten wir uns aber gleich wieder auf den Weg. Ich wollte unbedingt ins 40 km entfernte Nara. Also auf mit dem Shuttlebus zur Bahnstation (wenn wir das gleich gewusst hätten, hätten wir uns die 1 Stunde und 500 Yen für die Ubahn zum Hotel sparen können). Dort hatten wir auch gleich einen Zug nach Nara. Aber wie schon oben erwähnt ist der Zug ja das Hauptverkehrsmittel, daher gibts auf den 40 km nach Nara auch 20 Haltestellen. Und der Bummelzug, den wir uns da ausgesucht haben musste natürlich bei allen stehenbleiben. Aber nach kurzer Recherche auf dem Fahrplan konnten wir nach 5 Stationen aussteigen und auf den nächsten warten der dann nur 5 x stehen blieb. Auf der Strassenkarte von Nara sah der Tempel eigentlich ganz nahe aus, aber es waren dann doch über 2 km zu Fuss. Aber es hat sich gelohnt, der Todaiji-Tempel, ein Buddhistischer, ist einfach genial. Der Tempel ist 57 m lang, 50 m breit und knapp 50 m hoch und komplett aus Holz (das grösste Holzhaus der Welt). Im Inneren (in dem man sogar fotografieren konnte) stand eine 16 m hohe Buddhastatue und noch 2 kleinere links und rechts daneben. Da dieser Tempel Weltkulturerbe und eines der grossen Wahrzeichen von Japan ist, waren auch dementsprechend viele Menschen (vorwiegend natürlich Japaner) dort. Ein weiteres Highlight des Parks sind die zahmen Rehe. Überall zwischen den Menschenmassen laufen die Rehe und Hirsche den Leuten nach um etwas zu essen zu bekommen. Futter kan man an mehreren Stellen für knapp über einen Euro kaufen und sie dann per Hand füttern. Leider sind diese Rehe auch gierig, so biß eines Lea in den Finger. Alles in allem ein sehr schöner Nachmittagsausflug :)

Achja, wider Erwarten haben wir in diesem Hotel doch einen LAN-Zugang daher wirds morgen und übermorgen natürlich weitere Berichte geben und vielleicht auch wieder ein paar neue Fotos.

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