Freitag, 18. Juni 2010

PEKING

Dank der Mithilfe von Martin ist es uns nun möglich auch von Peking einen Blog zu schreiben und so die Zensur zu umgehen :-).

Wir kamen vor 2 Tagen nach einem sehr, sehr eng bestuhlten Flug in Peking bei 35°C an. Also wenn wir kleinen Tiroler nicht mehr wissen, wo wir die Beine hintun sollen, dann heisst das was. Die Maschine war rappelvoll. Wir hatten auch das Gefühl, dass noch Stehplätze vergeben wurden ;-).

Die Fahrt mit dem Limousinenservice war auch ein wenig abenteuerlich - es scheint als ob es in China keine Verkehrsregeln gibt.... Ohne blinken, 3 Autos auf 2 Spuren, auch am Pannenstreifen wird gefahren. Wer nicht hupt verliert.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, sind wir auch gleich wieder los um die Umgebung zu erkunden. Ca. 10 min. vom Hotel entfernt sind einige Shopping-Malls, die wir auch gleich gründlich durchforstet haben. Anschließend haben wir uns noch im gebührenfreien und nicht geschlossenen Pool erfrischt, bevor wir gepflegt Essen gingen.

Am Tag darauf wurden wir von einem deutschsprachigen chinesischen Reiseleiter empfangen, der uns dann mit einem Chauffeur zur Chinesischen Mauer nach Badaling brachte. Ich habe gar nicht gewußt wie steil die Mauer sein kann. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück. Auf dem Hinweg hat es zwischenzeitlich geschüttet. Aber auf der Mauer war es Gott sei Dank trocken. Als wir nach 2 Stunden den Nachhauseweg antraten, kam der Nebel über die Mauer herein, dass man sie fast gar nicht mehr sehen konnte. Wir haben dann noch eine kleine Stadtführung erhalten (Das "Vogelnest" (Olympiastadion) und die Schwimmhalle). Der Fahrer hat uns dann am Nordtor eines Gartens vor der verbotenen Stadt aussteigen lassen.

Dann gings zu Fuss durch den Park, durch das Nordtor der Verbotenen Stadt und hinaus zum Platz des Himmlischen Friedens. Von da marschierten wir zurück zum Hotel. Nach einer kleinen Erfrischung nahmen wir das Taxi zur Wangfujing Strasse, wor wir dann auch zu Abend gegessen haben. NEIN wir haben keine Skorpione, Spinnen oder ähnliches Getier, das dort angeboten wird probiert....

Mit der Metro gings dann zurück zum Hotel.
Heute machten wir uns einen gemütlichen Tag. Wir liehen uns 2 Fahrräder aus und gurkten damit zum Himmels Tempel und anschließend zum Lama Tempel. Fahrradfahren bei dem Verkehr in Peking ist schon ein Abenteuer für sich. Ampeln stehen glaub ich nur alibihalber herum, damits schön rot oder grün leuchtet. Dem Verkehr, vor allem Fussgänger, ist das wurscht, da wird gefahren und gehupt wenns einem grad passt. Aber ich muss sagen, das Fahrradfahren durch die Stadt war super, sowas muss man mal gemacht haben.

Jetzt gehts dann noch zum Abendessen und dann müssen wir noch die Koffer packen.
Morgen nachmittag gehts leider wieder nach Hause... 3 Wochen Asien waren wieder mal zu schnell vorbei.

Dienstag, 15. Juni 2010

Last stop before Beijing: Narita Airport Osaka

Sodala, nach unserer letzten Bahnfahrt von Osaka nach Narita (Flughafen von Tokyo) verabschieden wir uns nun langsam von Japan. In ca. 11 Stunden geht unser Flug nach Beijing. Dies wird dann der letzte Stop vor der Heimreise sein.

Vieles haben wir hier erlebt, mal schaun, was China zu bieten hat ;-)

Sayonara aus Narita...... und Nihao Beijing

Montag, 14. Juni 2010

Osaka = Freakshow

Osaka gefällt mir sehr gut. Hier ist wenigstens was los. Tokio ist gegen Osaka ja eine Geisterstadt. Ich habe noch nie in einer Stadt mehr Leute auf einem Haufen gesehen (Silvester in Sydney mal ausgenommen) als hier in Osaka. Und was hier für Typen rumlaufen... Freakshow live. Am liebsten würde ich stundenlang an einer Kreuzung rumsitzen und nur die Leute anschauen, da wirds nicht langweilig. Von Geisterbahnschaffner bis zum aufgestylten Vamp ist da alles dabei.
Eigentlich wollten wir ja heute in die Universal Studios gehen, wir sind auch schon in der Schlange zur Kassa angestanden. Dann haben wir die Schlange vorm Einlass gesehen... bei 342.852,8 Leuten vor dir drehst dann schnell wieder um. 60 Euro Eintritt fürs Schlangestehen war dann doch ein wenig zu heftig. Ok, wir waren ja auch nicht unbedingt früh dran, aber da das Wetter zuerst nicht so aussah, als ob es mitspielen würde, sind wir erst gegen 10.30 dort gewesen, aber die Idee hatten wohl einige andere auch und der Zustrom war immer noch riesig.
Dann haben wir uns gedacht, fahren wir halt ein wenig in die Stadt, vielleicht gibts ja noch was zum Anschauen. Wir sind dann auch zu einem Park gefahren in dem auch der Zoo ist. Aber sie haben eins von den Europäern gelernt --> Montags geschlossen. Inzwischen wars eh schon 1 Uhr, also ab ins Hotel, frisch machen und dann die Gegend um unser Hotel unsicher machen.
Rund um unser Hotel ist das Vergnügungsviertel der Stadt und damit siehe oben --> einfach freakig.

Was ich noch vergessen hab zu erwähnen: in den letzten 3 Hotels, Kyoto Hiroshima Osaka, hatten wir jedes mal einen Pool dabei. Aber wer glaubt da eine Erfrischung drin zu sehen, der irrt. Kyoto 15 Euro, Hiroshima bereits 20 Euro und in Osaka verlangen sie überhaupt 30 Euro von den Hausgästen für den hoteleigenen (!!) Pool!!!

Morgen ist dann unser letzter Tag in Japan. Um 10.13 gehts mit dem Shinkansen zurück nach Tokio (550 km in weniger als 3 Stunden bei 7 Zwischenstopps) und danach noch mit dem Airport Express Richtung Flughafen.

Sonntag, 13. Juni 2010

Canceled due bad weather conditions

Tja, der Wetterbericht hat leider gehalten was er versprochen hat. Strömender Regen hat uns das Sightseeing heute leider vermasselt. Wir haben vormittags das Aquarium besucht, war auch richtig schön was los dort, kein Wunder bei dem Wetter. Danach haben wir noch das Hard Rock Cafe besucht, dort gehen wir dann auch am Abend hin essen (dürfte damit das 2. Essen ohne Stäbchen werden seit wir hier sind). Und dann sind wir noch zum Osaka Castle gefahren und habens die Burg trotz strömenden Regens noch angesehen. Wir haben uns danach entschlossen ins Hotel zu fahren, da das ganze bei dem Wetter leider keinen Sinn macht. Mehr gibts leider heute nicht zu sagen.

Aber eines haben wir noch: wir haben in den letzten 2 Wochen ja schon sehr viel im Blog über Japan geschrieben, aber natürlich nicht alles.
Hier was uns sonst noch so aufgefallen ist:
1. Leute:
- sie tragen generell weisse Socken
- sie haben sehr häufig schiefe Zähne
- sie haben noch häufiger X-Beine (kein Wunder bei den Schuhen) und können die Füsse nicht aufheben --> sie "tschergeln"
- Frauen tragen meistens mindestens 2 Handtaschen mit sich rum, Männer ab und an auch Frauenhandtaschen
- sie dürften nachts nicht schlafen (bei den Betten auch kein Wunder), sie schlafen überall sonst: Zug, Ubahn, Strassenbahn
- sie lieben alle Kleidung mit Rüschchen, Blümchen, Maschelen
- sie gehen sehr früh essen, meist zwischen 17 und 18 Uhr
- alle Busfahrer, Schaffner, Zugführer etc. haben Handschuhe an, und machen komische rituelle Handzeichen

2. auf der Strasse:
- radfahren dürfte auf der Strasse nicht erlaubt sein ---> daher fahren sie nur am Gehsteig, was als Fussgänger natürlich nicht so fein ist
- Strassenbahnen dürfte es nur in Hiroshima geben
- Taxis haben eine automatisch zu öffnende und schliessende linke Hintertür
- die Aussenspiegel der Taxis sind nicht wie normal beim Seitenfenster sondern vorne auf dem Kotflügel
- ausserdem haben alle Taxis Schonbezüge
- es gibt so gut wie keine Müllkübel... naja, spart man sich wenigstens die Müllabfuhr
- es gibt bei jedem Zebrastreifen, bei jeder Hotelausfahrt oder Baustelle mindestens 3 Wachtler oder Einweiser die jedem zeigen wo er lang gehen muss oder wie er fahren muss
- sie fahren meistens sehr kleine Autos, also das totale Gegenteil zu Amerika
- es gibt auch so gut wie keine Parkplätze auf den Strassen
- es gibt völlig mehr Getränkeautomaten als Leute in Japan --> also verdursten kann man hier nicht (ausser man hat kein Geld)

3. sonstiges:
- jeder Badezimmerspiegel ist beheizt, so kann man sich immer beim Duschen zusehen
- die Souvenirs bestehen zu 90 % aus Süssigkeiten und Winkekatzen ....
- es gibt abschliessbare Schirmständer bei Hotels und Malls (also wenn man ihn vergisst ist er wenigstens sicher aufbewahrt)
- es werden japanische Schüler (um die 15 Jahre) auf nichtsahnende Touristen losgelassen um sie über irgendwas zu befragen und können aber nicht mal den vorgegebenen englischen Text runterlesen --> uns 3x passiert
und um mit einem weiteren Klischee aufzuräumen:
- wir haben noch keinen einzigen Automat für gebrauchte Slips gesehen

So, damit hätten wir den Regentag auch noch rumgebracht und nun hoffen wir, dass es morgen wieder etwas besseres Wetter gibt.

Samstag, 12. Juni 2010

Osaka

Heute gings wieder früh los. Wir wollten noch einen Zwischenstopp auf dem Weg von Hiroshima nach Osaka in Himeji machen. Dort gäbe es eine sehr schöne alte Burg zu besichtigen. Wir also extra in Himeji gestoppt, dann mussten wir jetzt erst mal ein Schliessfach für die Koffer finden. Das hatten wir dann zwar, aber kein Kleingeld mehr. Also wieder einen Laden finden der uns einen Schein wechselt und dann konnte es endlich losgehen: den ca. 1 km langen Weg vom Bahnhof zur Burg gehetzt, da der nächste Zug bereits 1 Stunde später wieder weiterfuhr konnten wir uns ja keine Verspätungen mehr leisten. An der Burg angekommen war da ein Schild "Under Construction till..." keine Ahnung mehr wielang, auf jeden Fall war sie geschlossen. Tja, der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, also wieder zurück zum Bahnhof bei ca. 30 schweisstreibenden Grad. Aber jetzt konnten wir zumindest den nächsten Zug sicher erreichen. Nach weiteren 3x Umsteigen haben wir dann endlich unseren Endbahnhof in Osaka erreicht. Jetzt mussten wir aber noch unser Hotel finden, aber das war dann nur noch Formsache. Nach dem Einchecken war es dann eh schon fast 3 Uhr nachmittags, also warteten wir ein wenig und machten uns gleich für den Abend frisch.
Osaka ist entweder das komplette Gegenteil vom restlichen Japan oder samstags gehts überall in Japan so zu. Da dies unser erster Samstag in einer Grossstadt in Japan ist (der letzte war ja irgendwo in der Pampa beim Fujiyama) kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir haben heute in Osaka mehr Leute gesehen als in den ganzen 14 Tagen vorher. Die Underground-Shopping-Malls, Züge und auch die Strassen waren voll mit Leuten. Auch findet man hier in Osaka mehr Freaks als in den restlichen Städten, was aber auch an dem Samstag liegen kann. Überhaupt waren die Leute heute mehr legerer angezogen als sonst. Durch die vielen Leute verliert man auch den Überblick in den Bahnstationen. Dadurch dass die meisten Malls auch noch unter der Erde sind, hat man dann überhaupt keine Orientierung mehr. Man kann nur noch hoffen, dass es irgendwo wieder nach oben geht und man sieht wo man ungefähr ist.
Jedenfalls haben wir uns vom Hotel aus zum Hauptbahnhof durchgekämpft, aber ohne Orientierung haben wir uns zuerst mal komplett verlaufen. Wir haben aber dann auf der Suche nach einem Restaurant durch Zufall ein australisch-japanisches Restaurant gefunden. Eines bei dem man quasi am Thresen sitzt und die Köche vor dir das Essen zubereiten. Das Essen war einfach saugut. Vom Ambiente und der Qualität der Speisen her einfach Spitze.
Als Verdauungsspaziergang sind wir dann zum Umeda Sky Building auf der anderen Seite des Bahnhofes gegangen. Dieses besteht eigentlich aus 2 Hochhäusern die ganz oben durch eine kreisrunde Aussichtsplattform 173 m über dem Boden verbunden sind. Mit dem Lift gings zuerst 140 m nach oben und dann quer von einem Hochhaus zum anderen per Rolltreppe zur Aussichtsplattform. Ein komisches Gefühl wenn man mit einer Rolltreppe fährt unter der 150 m nichts ist! Da wurden Erinnerungen an den Bungee-Jump von der Europabrücke wach......... The Floating Garden Observatory nennt sich das ganze und wir waren dann genau zur richtigen Zeit oben. Wir haben noch den Sonnenuntergang verfolgen können und danach gesehen, wie die Lichter der Stadt zum Leuchten begonnen haben.
Als wir wieder unten angekommen waren, haben wir uns kurzerhand entschlossen noch einen Stock nach unten zu fahren, da es dort noch die sogenannte Takimi-koji, die Nachbildung einer Marktstrasse aus der frühen Showa-Zeit (keine Ahnung wann die genau war) gab. Nach dieser Besichtigung sind wir dann zufällig bei einem anderen Ausgang rausgekommen und haben vor uns eine lange Reihe wartender Leute gesehen. Da haben wir uns einfach auch angestellt und siehe da es hat sich gelohnt. Da sind massenhaft Leute um einen kleinen verwachsenen See rumgestanden und haben Glühwürmchen nachgeschaut wie sie auf den Blättern gesessen oder rumgeflogen sind. War sehr schön anzusehen, vor allem da wir ja noch nie so viele Glühwürmchen auf einmal gesehen hatten. (mir hat ja sehr gut gefallen, als einige die Glühwürmchen mit Blitzlicht fotografieren wollten :) )

Morgen soll sich das Wetter leider ändern, daher haben wir mal für den Vormittag den Besuch im Aquarium angesetzt und dann sehn wir ja wies wird.

Nun noch ganz speziell für Bea und Karin: Wir haben Zen-Gärten gesucht und gefunden - gar nicht so einfach, wenn alles auf japanisch angeschrieben ist. Aber sie sind wunderbar! Alles ist gleich groß, gleich hoch und gleich weit auseinander....... Die Menschen, die diese Gärten pflegen, müssen sehr viel Feingefühl und Geschick haben. Ich hoffe, dass auch noch ein paar Fotos gepostet werden.

Freitag, 11. Juni 2010

Miyajima

Heut war nur ein kleiner Ausflug auf dem Programm. Mit Strassenbahn und Zug gings ein wenig ausserhalb von Hiroshima zu einem Fährhafen. Mit der Fähre (was auch sonst von einem Fährhafen aus) schipperten wir auf die Insel Miyajima. Dort steht eins der 3 meistfotografiertesten Motive Japans: das schwimmende Torii. Ist in den meisten Reiseprospekten das Motiv Nummer 1. Das konnten wir uns dann natürlich auch nicht entgehen lassen. Das Torii ist oder besser gesagt war der Eingang zu einem schönen Tempel. Es wurde deshalb im Meer gebaut, da früher die einfachen Bürger die Insel nicht betreten durften und daher nur bei Flut durch dieses Tor zum Tempel, der ebenfalls auf Pfählen im Wasser gebaut wurde, gelangten. Die Insel selbst ist eigentlich gar nicht so klein, aber nur ein kleiner Teil ist zugänglich. Hier konzentrieren sich einige Hotels, Restaurants und natürlich eine Shopping-Arcade. Auf der Insel gibt es auch wieder zahme Rehe, nur hier werden sie nicht von den Touristen gefüttert, hier suchen sie sich selbst ihr Futter. Seien es Zeitungen, Zugtickets oder was auch immer, denen schmeckt alles. Der höchste Berg der Insel ist der Mt. Misen, auf dem sogar eine Seilbahn raufführt. Natürlich sind wir auch auf diesen Berg rauf, vor allem um die gewaltige Aussicht zu geniessen. Hier hat man einen super Rundblick auf die Inlandssee (so heisst der Teil des Meeres zwischen den Inseln) bis nach Hiroshima. Weiters sollten sich auf diesem Berg auch Affen und Rehe tummeln. Ich habe aber keinen einzigen Affen gesehen (und ja, ich habe auch im Spiegel nachgesehen, aber da war auch keiner :) ), vermutlich war ihnen in der Mittagszeit auch zu heiss. Wir hatten ja ca. 30° im Schatten. Nachdem wir wieder im Tal waren gings noch durch die Shopping-Arcade. Hier gibts den grössten Reislöffel der Welt zu bestaunen: 7,7 m lang, bis zu 2,7 m breit und 2,5 Tonnen schwer. Hier müssen ja mal grosse Leute gewohnt haben ...
Wieder zurück in Hiroshima haben wir uns noch die Fahrkarten für morgen geholt und danach den Shukkeiengarten angesehen. Also man muss den Japanern eines lassen: Gärten anlegen können sie. Es gibt nichts schöneres und ruhigeres als so einen japanischen Garten mitten in der Stadt.

Jetzt werden wir uns wieder was zum Essen suchen, bin eh schon gespannt was es diesmal wird :) so genau weiss man das hier ja nie ...

Donnerstag, 10. Juni 2010

Hiroshima

Heute sind wir in Hiroshima angekommen. Bekannterweise hat die Stadt ja durch die schwärzeste Stunde der Erdgeschichte ihren Ruf erlangt. Am 6. August 1945 explodierte hier mitten über der Stadt die erste Atombombe der Kriegsgeschichte. An der Stadt selber kann man sich dieses Geschehen gar nicht mehr vorstellen. Alles grünt und blüht, wenn man den Hintergrund der Stadt nicht wüsste, würde man ihr gar nichts anmerken. Einzig der Atombomben-Dom (ehemals die Handelskammer von Hiroshima) steht noch als Mahnmal an dem Platz von damals. Ziemlich genau über diesem Dom in einigen Hundert Metern explodierte damals die Bombe. Wir waren davor noch im Peace-Memorial-Museum. Hier wird die ganze Geschichte ausführlich und reichlich bebildert nochmal dargestellt. Wenn man hier durchgeht und die alten Fotos von vorher und nachher sieht und auch viele Requisiten von damals, sind feuchte Augen nicht zu vermeiden.
Anschliessend sind wir durch den Friedenspark in Richtung des Atombombendoms gewandert. Auch hier, wie bei allen grossen Sehenswürdigkeiten (wobei ich diesen Teil nicht als Sehenswürdigkeit in dem Sinn bezeichnen würde, hat es ja fast schon was von Katastrophentourismus wenn man sich einige Leute ansieht, wie sie vor dem Dom posieren) sind massenhaft an Schulklassen. Ob sie an dem ganzen was lernen sei dahingestellt....
Danach haben wir uns noch das Hiroshima Castle angesehen. Eigentlich ein Schloss aus dem Mittelalter, welches aber natürlich auch 1945 zerstört, 1958 aber wieder aufgebaut wurde. Es wurde zudem als Museum aufgebaut und man konnte den ganzen Hintergrund der damaligen Zeit erfahren. Ausserdem hatte man einen schönen Überblick über die Stadt vom obersten Stockwerk.

Heute sind wir übrigens das erste mal mit dem richtigen Shinkansen (in unserem Fall dem Hikari) gefahren. Mit 285 kmh gings die 350 km von Kyoto nach Hiroshima in knapp 1h45min. Leider waren auch sehr viele Tunnels dabei, was natürlich die Folge hatte, dass wir von der Landschaft hierher nicht viel mitbekommen haben.

Jetzt wird noch ein wenig das abendliche Hiroshima angesehen und morgen gehts auf die Insel Miyajima, die ein paar Kilometer vor Hiroshima im Meer liegt.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Ist das wirklich Japan?

Hektik, Lärm, volle Strassen und Ubahnen, viele Leute, Reklameleuchten, Chaos in den Städten... Meine Vorstellung von Japan und die Realität klaffen ein wenig auseinander. Eigentlich ist das totale Gegenteil der Fall. Von Hektik und Lärm ist in den grossen Städten überhaupt nicht die Rede. So ruhig wie in Japan wars noch in keinem Land für uns. Klar, es sind viele Leute auf der Strasse, aber gegen z. B. New York überhaupt kein Vergleich. Kein Gedränge in den Ubahnen oder Zügen, schon gar nicht am Gehsteig. Gehupt wird wirklich nur in Ausnahmefällen. So hätten wir uns Japan auf keinen Fall vorgestellt, hier ist es ja fast schon idyllisch :). Es gibt natürlich die Viertel mit Reklameleuchten, die man aus den Filmen oder Fotos kennt, aber ich dachte wirklich, dass es davon mehr geben müsste. Die Technik hat hier einen grossen Stellenwert, sie wird aber gar nicht so nach aussen getragen. Einerseits hat zwar jeder Japaner sein Handy oder Ipod in der Hand, zum Fotomachen, Musikhören oder SMS-schreiben. Andererseits sind dann aber wieder die vielen schönen Tempel die die gesamte Tradition der japanischenk Kultur wiederspiegeln. Die japanischen Gärten die meist in der Umgebung der Tempel liegen sind wirklich eine Oase der Ruhe. Die Tempel und Schreine liegen fast immer mitten in den Städten, aber sobald man durch die Tore durch ist, scheint es wirklich so, als ob man den Strassenlärm draussen lässt.

Heute haben wir die letzten 3 grossen Tempel in Kyoto angesehen. Angefangen haben wir mit dem Kinkakuji-Tempel. Dort haben wir auch eine ostösterreichische (wiener) Reisegruppe gesehen und uns an den intellektuellen Ergüssen derer ein wenig erfreut :). Weiter gings dann mit dem Ginkakuji und dem Kiyomizu-Tempeln. Diese beiden liegen auf einer Anhöhe vor der Stadt und man hatte einen sehr guten Blick auf Kyoto. Die letzten beiden waren auch auf der Zugangsstrasse mit sehr vielen Souvenir-Läden gesäumt, die von Süssigkeiten über Krimskrams bis hin zu wirklich schönen Geisha-Ausstattungen alles zu bieten hatten.
Heute Abend gehts jetzt noch ins Geishaviertel zum Bummeln und etwas Essen. Mal sehen, vielleicht sehen wir ja heute eine richtige Geisha.
Die Zugfahrkarten für morgen nach Hiroshima haben wir auch schon geholt. Diesmal gehts mit den richtigen Shinkansen, bin schon sehr gespannt darauf...

Dienstag, 8. Juni 2010

Do you speak english?

Ein Satz den man in Japan eigentlich gar nicht zu stellen braucht. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass dem nicht so ist. Völlig egal welche Altersgruppe man vor sich hat, englisch wird einfach nicht verstanden und schon gar nicht gesprochen. Die einzigen die englisch können, sind die RezeptionistenInnen an den grösseren Hotels in den Städten. Der normale Japaner auf der Strasse und in Geschäften oder Restaurants geht meiner Meinung nach davon aus, dass jeder der nach Japan auf Urlaub fährt auch japanische Grundkenntnisse in Wort und Schrift besitzt. Gut, Grundkenntnisse in Worten haben wir mittlerweile ein wenig, aber Schrift???? Lustig wirds immer wenn wir in Restaurants bestellen. Immer wird auf die Menükarte verwiesen, die auf dem Tisch liegt, die aber NUR in japanischen Schriftzeichen ausgestellt ist. Schön, aber seh ich so aus, als könnte ich japanisch wenn ich den Kellner bereits in einfachstem englisch anspreche?? Inzwischen haben auch wir uns bereits auf das einfachste beschränkt bei den Konversationen: wir zeigen auf einen Zug und sagen: Train - Kyoto? Wenn dann irgend eine Regung kommt, deuten wir daraus ein ja oder nein. Meist werden wir in japanisch zugetextet, was die ganze Sache natürlich auch nicht einfacher macht... Wenn aber mal einer englisch kann, dann fängt er auch meist von selber eine Unterhaltung an.
Der Japaner an sich ist das höflichste Wesen was mir auf der Erde bisher untergekommen ist. Das haben wir bereits am ersten Tag, nachdem wir am Flughafen angekommen sind und auf den Bus nach Tokio gewartet haben, erlebt. Da wir auf unseren noch ein wenig warten mussten haben wir den Ablauf genau mitverfolgen können. Wenn der Bus einfährt weist ihn einer der Angestellten (meistens sind 2 da) ein. Dann wuseln beide mit den Koffern der Mitfahrenden herum. Nachdem alle Koffer verstaut sind und die Passagiere eingestiegen sind wird dem Fahrer ein Zeichen gegeben. Sobald der Bus losfährt verbeugen sich die beiden vor dem Bus und dann wird auf den nächsten gewartet und es beginnt von vorne. Das mit dem Verbeugen wird sogar bei diversen Bahnlinien so gehandhabt. Hilfsbereit, höflich und nett. Wir haben keinen Japaner erlebt der irgendwie schlecht gelaunt gewesen wäre. Moment, doch eine! In Nikko haben wir ja das erste mal traditionell japanisch zu Abend gegessen. Da wir dies ja noch nicht kannten, machten wir so einiges falsch. Wir hatten eine junge und eine etwas ältere Kellnerin, die abwechselnd alle 5 Minuten etwas neues zu essen brachten. Die junge hat unsere Essenweise amüsiert, die ältere war dagegen nicht sehr gut aufgelegt. Jedes mal wenn sie kam und sah, dass ich was falsches machte, hat sie auf japanisch gemault und geschimpft (was dann uns wieder sehr amüsierte). Auf jeden Fall helfen sie dir wos nur geht auch wenn sie dich nicht verstehen.

Heute gabs eigentlich nix aufregendes. Wir haben uns den alten Kaisergarten von Kyoto angesehen, aber da gibts schönere Gärten. Danach noch ein paar sehr schöne Tempel und am Nachmittag gings dann ins Geishaviertel, wo wir hofften, dass wir vielleicht eine zu sehen bekommen. Wir haben auch welche gesehen, waren uns aber nicht so sicher, ob es auch wirklich echte Geishas waren.
Heute abend waren wir noch chinesisch essen in unserem Hotel. Also zuhause schmeckt das chinesische besser :).

Morgen haben wir noch ein paar Tempel hier in Kyoto auf dem Programm und am Nachmittag dann noch ein oder zwei Malls. Gekauft haben wir ja bisher noch nichts in Japan, und ich glaube auch nicht, dass sich das so schnell ändern wird....

Montag, 7. Juni 2010

Kyoto

Eine Insel mit vielen Bergen und dem tiefen weiten Meer
Mit viel Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr
Nun, wie mag die Insel heissen, ringsherum ist schoener Strand
Jeder sollte einmal reisen in das schoene Japanland

Frei nach Jim Knopf kann ich nur sagen, dieses Lied stimmt auf Japan total :)
Zugfahren ist hier auf jeden Fall die Nummer 1 der Fortbewegung. Es hat für uns halt Vor- und Nachteile. Da wir es bis jetzt in unseren Urlauben ja absolut nicht gewöhnt sind mit der Bahn zu fahren, ist das schon eine sehr grosse Umstellung für uns. Angewiesen zu sein auf Fahrpläne etc. ist halt was total neues. Die Vorteile sind gleich aufgezählt: bequemes Reisen, sehr gute Verbindungen, recht flott, keine Staus, es gibt immer Toiletten in den Zügen... Die Nachteile sind halt: Kofferschleppen, die passenden Verbindungen suchen, Kofferschleppen, überfüllte Bahnhöfe, Kofferschleppen, keine Stops bei Aussichtspunkten, Kofferschleppen, man muss pünktlich am Bahnsteig sein sonst ist der Zug weg, hab ich schon das Kofferschleppen erwähnt? ... :)

Heute wars vom Zugfahren her weniger. Wir sind in der Früh in Kanazawa los und haben uns eine gute Verbindung gesucht, die bis Kyoto nur 1x anhält. Nach 2 Stunden waren wir auch in Kyoto, nach 1 weiteren Stunde hatten wir auch die 3 km bis zum Hotel hinter uns und wir waren um Punkt 12 im Hotel. Tja, einchecken ging erst um 1 Uhr, also Koffer stehen lassen und den Park gegenüber besucht. Der Nijo-jo ist eine über 400 Jahre alte Shogunresidenz und das Schloss ist wirklich sehenswert. Auch die Gärten rundherum sind in typischer japanischer Tradition angelegt und sehr schön zum durchwandern. Da verflog auch die 1 Stunde bis zum Einchecken und diesmal hatten wir Glück, die Dame, die uns aufs Zimmer brachte, konnte sogar Deutsch, da sie bei unseren Lieblingsnachbarn studiert hatte.
Nach kurzer Zimmerbesichtigung machten wir uns aber gleich wieder auf den Weg. Ich wollte unbedingt ins 40 km entfernte Nara. Also auf mit dem Shuttlebus zur Bahnstation (wenn wir das gleich gewusst hätten, hätten wir uns die 1 Stunde und 500 Yen für die Ubahn zum Hotel sparen können). Dort hatten wir auch gleich einen Zug nach Nara. Aber wie schon oben erwähnt ist der Zug ja das Hauptverkehrsmittel, daher gibts auf den 40 km nach Nara auch 20 Haltestellen. Und der Bummelzug, den wir uns da ausgesucht haben musste natürlich bei allen stehenbleiben. Aber nach kurzer Recherche auf dem Fahrplan konnten wir nach 5 Stationen aussteigen und auf den nächsten warten der dann nur 5 x stehen blieb. Auf der Strassenkarte von Nara sah der Tempel eigentlich ganz nahe aus, aber es waren dann doch über 2 km zu Fuss. Aber es hat sich gelohnt, der Todaiji-Tempel, ein Buddhistischer, ist einfach genial. Der Tempel ist 57 m lang, 50 m breit und knapp 50 m hoch und komplett aus Holz (das grösste Holzhaus der Welt). Im Inneren (in dem man sogar fotografieren konnte) stand eine 16 m hohe Buddhastatue und noch 2 kleinere links und rechts daneben. Da dieser Tempel Weltkulturerbe und eines der grossen Wahrzeichen von Japan ist, waren auch dementsprechend viele Menschen (vorwiegend natürlich Japaner) dort. Ein weiteres Highlight des Parks sind die zahmen Rehe. Überall zwischen den Menschenmassen laufen die Rehe und Hirsche den Leuten nach um etwas zu essen zu bekommen. Futter kan man an mehreren Stellen für knapp über einen Euro kaufen und sie dann per Hand füttern. Leider sind diese Rehe auch gierig, so biß eines Lea in den Finger. Alles in allem ein sehr schöner Nachmittagsausflug :)

Achja, wider Erwarten haben wir in diesem Hotel doch einen LAN-Zugang daher wirds morgen und übermorgen natürlich weitere Berichte geben und vielleicht auch wieder ein paar neue Fotos.

Sonntag, 6. Juni 2010

Kanazawa

Also ich muss nun mal für alle modebewussten Leser die neuesten Trends verkünden:
Damen tragen hier mit Vorliebe High-Heels - je höher desto besser - und das zu jedem Anlass (auch in einen Vergnügungspark!). Dazu trägt man sichtbare Füßlinge, Kniestrümpfe oder eine Art Straps. Die Hosen und Röcke sind ultra-kurz. Die Oberteile eher wallend und gehen bis zur Hüfte - niemand geht bauchfrei. Herren tragen bevorzugt zu große Schuhe - die sehen dann aus wie von einem Clown. Dazu noch eine große Damenhandtasche in gediegener Farbe. Also wies ausschaut ist das ein neuer Trend: wenn ihr Vorreiter sein wollt dann rein ins nächste Geschäft und besorgt euch eine Handtasche!

Heute sind wir in Kanazawa mit einem Schnellzug angekommen. Mensch schnallen da einem die Ohren zu, vorallem wenn man in einen Tunnel fährt. Hier haben wir uns den Kenrokuen-Garten angesehen. Anschließend sind wir durch das Geisha-Viertel spaziert. Durch Zufall sind wir beim unterirdischen Überqueren der Straße auf ein Kaufhaus gestoßen, in dem wir hervorragend gespeist haben. Es gab zwar keine Menü-Karte auf englisch, und auch der Kellner konnte nur japanisch, aber wir haben uns mit Hilfe des Wörterbuches und der Zeichensprache verständlich gemacht. Es gab Rindfleisch auf heißem Stein mit Reis und Misosuppe.
Was uns auch aufgefallen ist: in Kanazawa haben wir noch keinen einzigen Ausländer gesehen!

Übrigens: wir sind jetzt 1 Woche in Japan und wir haben erst einmal mit Messer und Gabel gegessen! Sonst immer mit Stäbchen - und ich bin immer noch nicht verhungert!!

Bilder werde ich wenn geht heute noch raufladen aufs Facebook. So wies ausschaut haben wir in Kyoto im Hotel kein Wlan, daher muss ich das heute noch erledigen.

Samstag, 5. Juni 2010

Kawaguchiko und Fujiyama

Nachdem wir gestern also den Fuji auch kurz ohne Wolken gesehen haben, war uns dieser Anblick heute nicht mehr vergoennt. Es war zwar recht schoen, aber auch sehr bewoelkt und ein recht kuehler Wind hat uns heute morgen begruesst.
Nach dem erneut sehr reichhaltigen Fruehstueck gings diesmal mit dem hoteleigenen Shuttlebus in Richtung der Bahnstation. Da wir noch nicht recht wussten was wir mit dem heutigen Tag so anfangen sollten, haben wir uns erst mal entschlossen ein wenig die Umgebung zu erkunden. Wir sind nach einem ca. 20-minuetigem Fussmarsch beim Fujikyu Highland Park haengen geblieben, einem Vergnuegungspark am Fusse des Mt. Fuji. Er ist zwar nicht recht gross hat aber trotzdem einige sehr gute Achterbahnen zur Auswahl. Die grossen 3 Achterbahnen waren 1. eine Art der "X" wie in LA, an der man rueckwaerts rausfaehrt und die einzelnen Sitze sich dann je nach Lage der Bahn um die eigene Achse drehen (sind wir aber nicht gefahren, da die Wartezeit immer bei ca. 2 Stunden war und am spaeteren Nachmittag auch noch wegen Regen geschlossen). 2. eine Bahn wie die "Silverstar" in Rust mit dem Namen "Fujiyama". Diese ging zuerst auf 79 m Hoehe um dann senkrecht nach unten zu stuerzen, war mit dieser Hoehe seinerzeit auch im Guinnes Buch der Rekorde. Sie war auch die Laengste in diesem Park mit knapp 1,2 km Laenge, vor allem die Schlusskurven hatten es in sich. Die 3. war auch die kuerzeste der grossen Attraktionen aber auch die Beste. Man stieg in einen fuer 8 Personen ausgelegten Wagen und danach gings innerhalb von 1,8 Sekunden auf 172 (!!) kmh eine laengere Gerade und in eine Steilkurve ehe die Bahn dann senkrecht, und kurz auch ueberhaengend, nach oben schoss und man dann nach kurzer Schwerelosigkeit wieder ueberhaengend nach unten ins Ziel kam. (wer sie nachsehen will: www.fujiq.jp/english/index.html). Ungewoehnlich ist auch folgender Hinweis bei den Achterbahnen: ERLAUBT NUR ZWISCHEN 10 UND max. 64 JAHREN!!!! Also Schwiegerpapa, wenn du diese noch erleben willst musst du dich beeilen ;-) (aber die Mannerschnitten nicht vergessen, hier gibts fast nur Fisch)
Am spaeteren Nachmittag kam dann leider der Regen und wir haben uns lieber ins warme Hotel in den heissen Onsen zurueckgezogen.
Das Abendessen war wie schon in den 2 Tagen zuvor ein echtes Erlebnis. Das traditionelle Abendessen in Japan ist wie eine Anhaeufung von Tapas. Viele kleine Schaelchen und Schuesselchen stehen rund herum und alle 3 Minuten kommen noch ein paar hinzu. Nach ungefaehr 3 Vorspeisen, 4 Zwischengaengen und mind. 3 Hauptspeisen kommt irgendwann mal nach ca. 1 Stunde eine Nachspeise an den Tisch (aber bloss 1!!! :( ), damit weiss man dann dass man fertig ist. Man verliert waehrend des Essens eigentlich komplett den Ueberblick, nachdem man mit Unmengen von Fischvariationen (bei einer kam eigentlich nur der Kopf am Tisch an), Rindfleisch oder Schweinefleisch und massenhaft Gemuese zu kaempfen hat, man ist aber am Ende des Essens immer total satt. Bilder dieses Genusses kommen dann spaeter sobald ich wieder wlan-Zugriff mit meinem Laptop habe, also hoffentlich morgen in Kanazawa.

Das wars dann vom Fujiyama und Kawaguchiko. Morgen gehts in aller Fruehe mit dem Zug weiter an die Nordkueste nach Kanazawa.

Sayonara

Freitag, 4. Juni 2010

endlich wieder Internet

Vorab mal: es ist gar nicht so einfach auf einer japanischen Tastatur die richtigen Zeichen zu finden ...

Aber von vorne:
gestern sind wir vormittags los auf unseren Zugtrip. Das Zugsystem in Japan ist eigentlich recht einfach wenn man es durchschaut hat. Wer zu spaet zum Bahnsteig kommt hat Pech, da diese Zuege mehr als puenktlich fahren. Wir fuhren zuerst mal Richtung Norden nach Utsunomiya mit einem der Shinkansen Expresszuege. Es war nicht der schnellste, aber man konnte schon einen kleinen Einblick bekommen was uns dann auf den Hauptstrecken erwartet. Dort angekommen hatten wir mal 10 Minuten Zeit zum umsteigen bzw. den naechsten Zug ueberhaupt zu finden. Aber wie schon oben beschrieben, es war gar nicht so schwierig. Anschliessend fuhren wir mit einem vergleichsweise "Bummelzug" nach Nikko. Dort haben wir uns die schoene Tempelanlage Rinno ji an. Dort verbrachten wir auch die Nacht in einem traditionellen japanischen Hotel "Ryokan". Die Fahrt dorthin war etwas abenteuerlich, da der Taxifahrer, ein sehr netter, aelterer Herr, der weder englisch lesen noch sprechen konnte. Nach einigem hin und her und nachfragen bei seinen Kollegen, fand er dann den Weg. Dort angekommen wurden wir mit heissen Tuechern und Tee begruesst. Wir waren die einzigen auslaendischen Gaeste!!!! Wir wurden dann vom Chef hoechst persoenlich in den japanischen Lebensstil eingewiesen. Das Zimmer war schoen mit Blick auf den Fluss und die Berge, aber ohne Bett. Das Essen war reichlich und sehr interessant, da viele kleine Gaenge mehr oder weniger gleichzeitig serviert wurden. Wir wurden aber satt und es war sehr gut. Nachdem wir wieder im Zimmer waren, war auch das Bett da. Wir lagen dann auf gartenliegenartigen Matten am Boden "gefuehlte 0.3 mm dick". Sehr hart und nicht gerade fuer uns angenehm. Nachdem das Zimmer fuer 4 Personen ausgestattet war, habe ich mir dann noch die restlichen "Matratzen" zum Liegen besorgt. Das Fruehstueck begann mit Reis und Misosuppe wahlweise mit oder ohne Fisch..... Danach gings mit dem Hotelbus zurueck zum Bahnhof. Wir wurden vom Chef und einem Mitarbeiter "verabschiedet" nat. mit Verbeugung und winken.

Wieder gings mit der Bahn zurueck nach Tokyo, von wo wir dann nach Kawaguchiko aufbrachen. Ein kleiner Ort am Fusse des Fuji-san, bei uns auch bekannt als Fujiyama. Hier bezogen wir unser naechstes japanisches Hotel: Lakeland Hotel Mizunosato direkt am Kawaguchiko See. Auch hier sind wir die einzigen auslaendischen Gaeste. Die Verstaendigung ist auch nicht gerade einfach, da fast niemand englisch spricht bzw. fast alles in japanisch angeschrieben ist...... Diesmal hat das Zimmer aber ein Bett, da es halb japanisch und halb westlich eingerichtet ist! Aber was noch besser ist, ist der private Hot-Tube am verglasten Balkon. Wie auch schon das gestrige Hotel hat auch dieses einen hauseigenen Onsen - ein typisch japanisches Badehaus mit einer heissen Thermalquelle. Maenner und Frauen gehen getrennt baden, was mit einer speziellen Prozedur vonstatten geht. Man waescht sich vorher ab, bevor man in das ueber 40 Grad heisse Becken steigt. Nach einiger Zeit im Wasser geht man sich gruendlich mit Seife und Shampoo waschen. Alles was man dazu benoetigt wird bereitgestellt. Danach springt man wieder rein. Bevor man das Bad verlaesst, waescht man sich wieder gruendlich.

Wir sitzen nun mit den hauseigenen Yukatas, eine Art Kimono, in der Lobby und surfen ein wenig.
Jetzt werden wir noch unserern PRIVATEN Hot-Tube geniessen.

P.S.: alle Klodeckel in Japan sind beheizt :)

Mittwoch, 2. Juni 2010

Tokio Tag 3

Heute haben wir mal ein wenig ausgeschlafen, es ging erst um 10 los. Zuerst sind wir nach Shibuya gefahren. Wer den Film "Hachiko" mit Richard Gere kennt, der erst vor ein paar Monaten im Kino war, wird wissen warum. Hier steht das Denkmal des Hundes der 11 Jahre nach dem Tod seines Herrl immer noch jeden Tag zur selben Stunde am Bahnhof war um ihn abzuholen.
Danach schauten wir uns dort noch ein wenig um. Das Gebiet um diesen Bahnhof ist vor allem bei den Jugendlichen sehr beliebt mit vielen "Pachinkos" (Spielhallen), Bars, Restaurants und auch Sex-Shops.

Am Nachmittag waren wir noch im kaiserlichen Palastgarten und anschliessend auf der Insel Daiba im Hafen von Tokio. Dort haben wir uns ua den Toyota-Showcase angesehen. Dort gab es die neuesten Autos, aber auch Oldtimer und Fahrzeuge der Zukunft zu sehen. Wir nutzten auch die möglichkeit mit einem E-Car zu "fahren". Dieses Auto wurde über ein spezielles System automatisch gelenkt. Und was passierte..... ? Genau, das gleiche wie schon in Wengen (O-Ton1: es tut mir leid, aber der Lift hat ein technische Problem und O-Ton2: es tut mir leid, aber der Zug hat ein technisches Problem) ist passiert. Auf einmal stoppte das Auto und die Warnblinkanlage schaltete sich ein. Nach einiger Zeit kam dann eine nette Mitarbeiterin und informierte uns, dass die Anlage ein technisches Problem hätte und wir nun aussteigen müssen. Sie brachte uns wieder an den Ausgangspunkt zurück (der glücklicherweise nur wenige Meter von unserem Auto war). Dort bekamen wir unser Geld zurück und sogar noch eine Freifahrt!!!!!
Auf Daiba haben wir dann bei einem Abendessen den Sonnenuntergang genossen und zugeschaut, wie die Lichter der Stadt zu leuchten begannen.

Inzwischen bei rund 80000 Schritten angelangt, fühle ich meine Füsse fasst nicht mehr :) Gut, dass morgen ein Tag zum "Erholen" ist. Es geht nach Nikko - die erste Fahrt mit dem Zug --> auf in ein neues Abenteuer.

PS: im Facebook werden demnächst die ersten Fotos bereit stehen :)

Dienstag, 1. Juni 2010

Tokyo 2. Tag

Japan ist ein Land der Gegensätze..... Zum einen kann man eine traditionelle japanische Hochzeit miterleben, zum anderen die vielen Manga-Shops wo man neben den Heften, Büchern und CDs auch Accessoires und dementsprechende Kleidung kaufen kann. Auch ist es möglich den Siegeszug eines japanischen Baseball-Teams durch die Stadt (alles ganz gesittet auf einem Fahrstreifen) mitzuerleben.
Gestern Abend waren wir noch auf dem Tokyo Tower - dem Eiffelturm Tokyos. Von 250m hatte man eine super Aussicht über das Glitzern und Funkeln der Stadt.

Heute haben wir den Kaisergarten, den Zoo, einen der bedeutendsten Buddha-Tempel und den Tsukiji-Fischmarkt besucht. Desweiteren waren wir noch im Akihabara-Elektronik-Viertel in dem es alles zu kaufen gibt was nur irgendwie mit Elektronik zu tun hat. Hier laufen auch die meisten Freaks (sowohl Technik als auch Manga) rum. Faszinierend und komisch zugleich. :)
Wir schaffen es auch immer wieder genau zur Rush-Hour mit der U-Bahn zu fahren, aber das Ein- und Aussteigen bei der Menschenmasse funktioniert einwandfrei!

Ich weiß nicht wie wir das schaffen, aber wir wurden schon 2x nach dem Weg gefragt - und konnten dies auch noch beantworten :) einmal von Deutschen und einmal von einer Japanerin (!!). Wir gehen hier voll als Einheimische durch :).

Sodala... wir legen nun mal die Füße hoch und werden uns bei TimTams entspannen und den Abend ausklingen lassen.

Übrigens unser Schrittzähler ist inzwischen bei 56152! (keine Ahnung was der da zusammenzählt)