Zuerst mal das Wichtigste: die beiden Koffer sind immer noch
nicht bei uns im Hotel L
Das neueste Update ist, dass sie morgen Sonntag früh nochmal
zugestellt werden. Hoffen wir mal das Beste…
Gestern hatten wir hier in den Rocky Mountains einen
Blizzard, also einen Schneesturm. Wir mussten ja am Nachmittag nach Denver
fahren um das NHL-Spiel Colorado Avalanche – New York Islanders anzusehen. Dazu
mussten wir aber bei dichtem Schneetreiben und starkem Wind erstmal den Weg
nach Denver schaffen. Es waren rund 115 km zum Stadion und nach 1 Stunde hatten
wir noch nicht mal 45 km geschafft. Durch die extreme Höhenlage – Breckenridge liegt
ja schon auf knapp unter 3000 m – fällt hier der Schnee als Pulverschnee in
Reinform. Durch diesen trockenen und leichten Schnee hat es der Wind dann
naturgemäß sehr einfach diesen zu verfrachten. Wir hatten Windböen um die 80
kmh und das machte das Fahren nicht gerade einfach. Die Autobahn nach Denver –
im übrigen die EINZIGE Verbindung ohne große Umwege – war schneebedeckt und durch
den Schneeverwehungen auch noch teilweise sehr stark in der Sicht
eingeschränkt. Nach gut 1,5 Stunden waren wir dann aus dem gröbsten raus –
Denver liegt ja „nur“ halb so hoch wie Breckenridge – und dann ging es recht
zügig weiter. In Denver war dann blauer Himmel bei ca. 5° aber auch hier mit
einem sehr kaltem Wind.
Nachdem wir uns die Tickets für das Spiel geholt hatten
gings noch zum Abendessen und danach zum Höhepunkt: die NHL-Partie Colorado vs.
New York. Bei New York spielen ja die beiden Österreicher Vanek und Grabner,
daher waren wir natürlich Fans deren Mannschaft. Das Pepsi Center in Denver
fasst über 20000 Fans und wir hatten einen gewaltigen Sitzplatz zwar am
obersten Rang aber genau in der Mitte des Eisfeldes. Beste Sicht auf das ganze
Geschehen am Eis J .
Die Fans aus Colorado benutzen das erste Drittel um mal
langsam ins Spiel reinzufinden. Ein ständiges Kommen und Gehen auf sämtlichen
Plätzen. Man kommt, setzt sich 5 Minuten hin nur um danach wieder die ganze
Reihe aufstehen zu lassen um sich etwas zu essen zu holen. Viele Amerikaner
können auch nicht lesen, auf den Tickets stehen Sektor, Sitzreihe und Platz schön beschrieben, man
setzt sich aber grundsätzlich woanders hin, um sich danach verwundert zu zeigen
wenn die richtigen kommen um sich dorthin zu setzen.
Vor – während – und nach den Dritteln werden auch immer wieder
die Fans auf der riesigen Videowall eingeblendet, die dann, wenn sie sich auf
der Leinwand sehen, im besten Fall nur winken, im schlimmsten Fall irgendwelche
komische Sachen aufführen. Es kam auch die Kiss-Cam (eh selbsterklärend) und
eine Dance-Cam zum Einsatz, bei der die Fans auf der Leinwand komische Tänze zu
der Musik zeigen sollten.
Ab dem 2. Drittel war das Stadion fast völlig gefüllt und
die Stimmung war ab da grandios. Über die Videowall wurden die Fans immer
wieder zum Lärmmachen aufgefordert, was der Amerikaner natürlich sehr gern
mitmachte. Im 2. Drittel gingen die Hausherren auch mit 1-0 in Führung, was
natürlich zu einem Jubelsturm führte.
Im letzten Drittel konnte New York den Ausgleich erzielen
und mit dem 1-1 ging es in die Verlängerung. In der Overtime konnte dann
ausgerechnet Grabner nach ca. 2,5 Minuten das entscheidende 1-2 für New York
erzielen und im Stadion jubelten 4 Leute à
nämlich wir (mal ausgenommen der Spieler am Eis). Der Rest der 20000 Fans stand
einfach auf und ging wortlos zu den Ausgängen. Ich glaub wirklich wir waren die einzigen New
York Fans in der Halle J. Alles in Allem ein Super Erlebnis, sowas muss man mal miterlebt haben.
Die Heimfahrt war dann Abenteuer pur. Der Schneesturm wurde
noch stärker und auch der Wind noch schlimmer. Teilweise hatten wir ein White
Out (auch in der Nacht J
) und konnten nicht mal den vor uns fahrenden Wagen erkennen trotz
Warnblinkanlage und Bremslichter. Im Schritttempo gings durch die Rockys und
gegen Mitternacht waren wir dann endlich wieder im Hotel.
Heute geht’s mal zum Schifahren…
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