Freitag, 24. Januar 2014

Cruisin' caribbean Teil 2

Wir schreiben also Mittwoch, Tag 5 auf hoher See, und wieder ein reiner Seetag. Schönes Wetter mit knapp 28°, also ein Relaxtag auf Deck und Krokodil spielen - faul in der Sonne liegen.

Am Abend nach dem Essen haben wir uns noch die Eislaufshow "Frozen in Time" angesehen. Ein Potpourri der schönsten Märchen von Hans Christian Andersen, u.a. Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Das hässliche Entlein usw. Eine sehr tolle Show mit grandiosen Eiskunstläufern - einer sogar mit Rückwärtssalto. In der Mitte der Show war auch eine exclusive Einlage von englischen Sandmalkünstlern - einfach nur grandios, da könnte man stundenlang zuschauen.

Tag 6
 Buenos dias Mexico

Donnerstag war der letzte Ausflugstag am Schiff. Wir haben um 8 Uhr früh vor Cozumel angelegt. Für heute haben wir uns Quadfahren mit einem Ausflug an den Strand ausgesucht. Wir wurden um 8.30 Uhr vom Pier abgeholt. Wie schon auf Jamaica standen auch hier sehr viele Busse um die ganzen Ausflugsziele anzufahren. Von den neuesten Hightechbussen bis hin zu Bussen die ihre beste Zeit in den 70ern des letzten Jahrhunderts hatten war alles vertreten. Und nun ratet mal was wir für einen hatten  ...  richtig, einen der letzteren. Der hatte vorne sogar nur mehr einen Scheinwerfer (links) aber wir hatten ja keinen weiten Weg und er machte seine Arbeit ohne Probleme. Nach 15 Minuten Fahrt kamen wir bei der Station an und wir bekamen die übliche Sicherheitsunterweisung und einen Helm, der irgendwie an die deutschen Stahlhelme der Weltkriege erinnerte. Danach konnten wir unsere Quads aussuchen und wer davor beim Video gut aufpasste konnte sie sogar auf Anhieb starten (ich hab nur zum aufgepasst, daher konnte ich zwar starten aber losfahren wollte das Teil ohne einen Gang einzulegen nicht :-) ). Lea und ich hatten so was ja schon vor 7 Jahren hier gemacht und damals konnten wir auch recht schnell fahren. Diesmal jedoch wardie Strecke sehr unruhig und voller Steine und Wurzeln, daher war das ganze sehr holprig und dementsprechend langsam. Durch die Regenfälle der letzten Tage waren auch sehr viele Wasserlöcher die man durchqueren musste, was bei sehr vielen der 16 Teilnehmer für nasse und auch sehr dreckige Beine sorgte. Nach einigen Stopps bei Mayastätten gings nach ca. 1 3/4 Stunden wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es war zwar lustig und hat von der Zeit her auch recht lang gedauert aber wir waren uns alle einig, dass dies zu den Schneemobilen und den Wave Jets nicht herankommt. Anschliessend wurden wir mit dem Bus zu einem Strandresort gebracht wo wir noch ein 1 1/2 Stunden verbringen konnten. Leider war es hier so, dass man von aufdringlichen Verkäufern alle 2 Minuten belästigt wurde, die einen von Kettchen über Shirts bis zu Taschen alles verkaufen wollten. Das ganze hatte was von Mallorca oder Ibizaflair und das Wetter war auch nicht mehr ganz so schön. Daher waren wir froh als es mit dem Bus dann zu mittag wieder retour zum Schiff ging. Am Pier stand neben uns ein weiteres Schiff der Royal Caribbean-Flotte, die "Serenade of the Seas", die wir auch schon vor Jamaica gesehen haben. Diesmal hat man aber den direkten Grössenvergleich gesehen... einfach gigantisch welche Ausmasse die Oasis hat. Am Nachmittag wurde das Wetter wieder besser und wir konnten sogar 2 Strandkorbliegen ganz vorne am Schiff ergattern und verbrachten den Rest faul auf der Liege und im Whirlpool.

Nach dem Abendessen war wieder Showtime. "Come fly with me" war angesagt und es war eine Mischung aus Musical und Akrobatikshow a'la Cirque du Soleil. Wie schon die anderen Shows war auch diese ein Wahnsinn. Wenn man bedenkt, dass das Ganze auf einem Schiff stattfindet und einem an diesem Abend auch noch merkbar höherem Seegang, waren diese Darbietungen mehr als Weltklasse. Die Crew bestand aus den Sängern des "Hairspray"-Musicals, den Artisten und Schwimmern der Aquashow und noch ein paar Extraartisten für die diversen "Flugeinlagen" über den Köpfen der Zuschauer. Wir haben in dieser Woche Kreuzfahrt mehr Shows der Extraklasse gesehen als sonst zuhause in einem ganzen Jahr - das Broadway-Musical "Hairspray", die Aquashow "Oasis of Dreams" mit gewaltigen Sprungeinlagen aus bis zu 15 m Höhe, eine Eisrevue "Frozen in Time"  mit Profieistänzern, eine Akrobatik- und Musicalshow der Extraklasse.
 Danach haben wir den Abend noch im Casino Royal ausklingen lassen, wo wir am Roulette nach anfänglichen Verlusten noch mit 10 $ Gewinn ausgestiegen sind.

Tag 7

Kalt auf See

Der letzte Tag auf dem Schiff ist heute wieder ein Seetag. Leider geht auch heute wieder ein kalter Wind und die Temperaturen gehen voraussichtlich nicht über 18° hinaus. Leider ein kalter Abschluss der Kreuzfahrt.

 Morgen gehts nach dem Frühstück wieder zum Flughafen nach Miami von wo aus wir den Rückflug über Orlando und London nach Innsbruck antreten werden (wenn alles glatt geht :-) ).


















Mittwoch, 22. Januar 2014

Cruisin´ caribbean



Samstag wars also soweit – das Einschiffen auf der „Oasis of the Seas“, dem derzeit größtem Kreuzfahrtschiff der Welt. 361 m lang, 50 m breit und 70 m hoch. Um eventuelle Ehrenrunden durch den Flughafen von Fort Lauderdale zu vermeiden haben wir diesmal den Hotelshuttle gebucht um direkt zum Pier gebracht zu werden. Beim Einsteigen ins Shuttle wurden wir den Schiffen nach aufgerufen um unser Gepäck einzuladen. Wir dachten uns, ok, die haben mitgedacht und das letzte Schiff das aufgerufen wird ist das erste das wir dann anfahren um die Koffer einfacher wieder auszuladen. WIR dachten so, DIE nicht… die machten das eher nach dem Motto First in – First out.
Das 2. Schiff waren dann die Oasis und wir sahen das Riesending dann endlich mal aus der Nähe. Auf dem Schiff haben rund 6500 Passagiere und ca. 2200 Crewmitglieder Platz, dementsprechend kann man sich vorstellen wie es beim Einchecken rund ging. Aber die Royal Caribbean ist hier sehr organisiert und der Check-In war im Vergleich mit Hotels eigentlich sehr schnell und wir wurden nach den obligatorischen Willkommensfotos (die wir aber wohlwissend abgelehnt haben) auf das Schiff geleitet. Wir kamen direkt auf der Royal Promenade aufs Schiff und bekamen gleich einen ersten Eindruck von diesem großem Schiff. Die Promenade (auf Deck 5 von 17!!) liegt mitten im Schiff und hat mit einigen Bars und Snackrestaurants, vielen Geschäften auch sonst was zu bieten. Sie ist das Herz des Schiffes, hier finden die Paraden und Ansprachen statt, von hier aus geht’s zum Theater und zum Diningroom. DiePromenade ist ca. 100 m lang, die Hälfte des Schiffes breit und erstreckt sich nach oben über 3 Decks.
Von hier aus machten wir uns mal auf den Weg zu unseren Kabinen. Wir hatten unsere Zimmer mit Balkon auf Deck 7 gebucht, und zwar gegenüberliegend, damit wir immer jede Seite des Schiffes überblicken konnten. Die Kabinen sind jetzt nicht sehr groß aber auf jeden Fall ausreichend mit einem schönen King-Size-Bett. Danach haben wir uns mal das Schiff Deck für Deck angesehen:
Großer Fitnessraum mit sehr schönem Spa-Bereich
eine ca. 700 m lange Joggingstrecke rund ums Schiff
über 25 Restaurants und Bars, in denen abends zum Teil Livemusik spielt
2 Flowrider = Surfgelegenheiten
Minigolfbahn mit 9 Löcher
Sportplatz für Basketball, Fussball etc.
4 große Pools, 9 Whirlpools (2 davon überhängend über den Rand des Schiffes)
2 riesige Kletterwände
1 Aquatheater am Heck des Schiffes wo abends Artisten, Taucher, Synchronschwimmerinnen und Klippenspringer auftraten (alle mehrfach ausgezeichnet und mit jahrelangen Erfahrungen)
1 Opal Theater für Musicals, Gameshows etc. mit rund 1000 Sitzplätzen auf 2 Ebenen
1 Eislaufbahn, auch hier für eine Eisshow und natürlich Publikumseislauf
3-stöckiges Hauptrestaurant
Central Park:
in der Mitte des Schiffes ist von Deck 8 nach oben hin alles offen und hier wurden lebend Pflanzen wie in einem Park angeordnet wo man durchspazieren kann. Seitlich sind einige Restaurants und laden zum abendlich flanieren ein.
Boardwalk:
am Heck des Schiffes ist auf Deck 6 ebenfalls zum großen Teil nach oben hin offen der Boardwalk. Hier gibt’s neben Restaurants und Geschäften auch ein großes Karussel mit handgeschnitzen (!!) Figuren! Hier ist auch dann am Ende der Zugang zum Aquatheater.
1 Zipline – hier kann man an einem Seil hängend über den Central Park von einer Seite zur anderen rüberrutschen.
Wenn man im Bauch des Schiffes spazieren geht, dann hat man nie den Eindruck, dass man sich auf einem Schiff befindet. Kurz vor Auslaufen des Schiffes gabs dann die übliche Notübung. ALLE Passagiere mussten sich in den auf ihrem Sailpässen aufgelisteten Evakuierungsbereichen einfinden. Bei unserer letzten Kreuzfahrt war diese noch mit Rettungsweste an Deck vor den Rettungsbooten gewesen. Diesmal war es schon ein wenig eleganter und wir durften es uns im Opal Theater bequem machen. Also wenn das Schiff untergeht können wir uns noch gemütlich eine Show ansehen und dann geht’s in die Rettungsboote.
Das Ablegen des Schiffes ist in Fort Lauderdale weniger spektakulär als in Miami. Hier gibt’s nur ein paar Häuser rundherum, in Miami hat man wenigstens die ganze Skyline im Hintergrund. Leider war auch das Wetter in Ft. Lauderdale nicht gerade schön, sodass wir es vorzogen bald wieder unter Deck zu gehen und uns für das Abendessen fertig zu machen. Nach dem Essen haben wir noch das Broadwaymusical „Hairspray“ angesehen. Für mich eines der besten Musicals, da ich die Musik der 60er Jahre liebe. Wer den Film dazu kennt weiß um was es darin geht. Einer der Höhepunkte war die Szene als einer der Hauptdarsteller mitten im Lied den Text vergaß und nur noch lachen musste (im Film John Travolta als MUTTER der Hauptperson).
Tag 2
Auf hoher See
Der zweite Tag war mal zum Ausrasten da und war ein reiner Seetag. Wir suchten uns also ein schönes Plätzchen auf dem Sonnendeck, nach 2 Stunden dann das nächste, ca. 30 Minuten später das nächste usw…..Irgendwann haben wir dann doch ein relativ nettes Plätzchen ganz vorne am Schiff gefunden.  Das Wetter war nicht unbedingt auf unserer Seite und der Wind begleitete uns auch auf See. Der erste Tag war stark bewölkt, wie gesagt sehr windig, und – das konnte ja noch nicht alles sein – am vormittag und am späteren Nachmittag auch sehr regnerisch. Aber in den Whirlpools war es trotzdem sehr schön und vor allem sehr warm!!  Mehr gibt’s vom ersten Tag nicht zu erzählen  
Abends sind ja jeden Tag verschiedene Shows und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Dieses Schiff wird irgendwie von der Filmfirma „Dreamworks“ unterstützt, die ja bekannterweise die u.a. die Filme Madagaskar und Shrek herausbrachte. Daher sind jeden Tag zu gewisse Zeiten die Hauptfiguren der Filme für Fotos auf der Promenade. Shrek, Fiona, die Pinguine, Alex der Löwe, Gloria das Nilpferd, der gestiefelte Kater, King Julien usw.
Tag 3
Labadee per Wave Jet
Am Montag war der erste Landausflug an der Reihe. War es am Vortag noch relativ kühl mit 23° und ein wenig regnerisch, umso schöner war es hier in Labadee. Strahlender Sonnenschein und Tageshöchstwerte um die 33° erwarteten uns. Royal Caribbean hat auf Haiti eine kleine Halbinsel gekauft und hier wird einem einfach alles geboten. Ziplining von einem Hügel herunter, ein kleiner Rollercoaster eben diesem Berg herab, Sonne, Strand und Meer und alles überragt von dem riesigen Kreuzfahrtschiff. Mussten wir vor 7 Jahren noch mit Beibooten zum Strand gebracht werden, hat man inzwischen einen schönen breiten Landungssteg gebaut und man kann nun bequem zum Strand laufen. Wir haben uns heute für die Ausflüge aufgeteilt. Simone wollte unbedingt Schnorcheln und wir anderen 3 haben uns für eine Wave Jet Tour entschieden. Zuerst wurden wir gebrieft und mussten uns ein Video über die Handhabung der Wave Jets ansehen und was wir alles nicht damit machen durften. Danach Schwimmweste an und rauf auf den Skidoo fürs Wasser J. Am Anfang dachte ich mir, hätte ich doch das Ziplining genommen… da ich Wasser eh schon so wahnsinnig gern mag, vor allem das tiefe Meer, muss ich mir auch noch so eine Tour aussuchen… ABER: kaum war ich auf dem Ding drauf und hab zum ersten Mal Gas gegeben wollte ich nicht mehr runter von dem Wave Jet. Wir sind dann 1 Stunde lang mit 9 Jetskis hintereinander dem Guide nach raus aufs offene Meer und es war einfach gewaltig. Über das Meer zu düsen und über die Wellen zu springen ist einfach nur toll. Am liebsten würde ich mir so ein Teil zulegen, wenn die Badewanne nicht zu klein dafür wäre.
Danach  haben wir es uns noch am Strand gemütlich gemacht und sind noch eine Runde im Meer geschwommen. Lea und ich sind dann früher zum Schiff zurück um noch auf dem Sonnendeck bei weniger Leute zu schwimmen.     
Tag 4
Jamaica – Ya Man
Dienstag wartete dann gleich der nächste Landausflug auf uns: Jamaica, genauer gesagt Falmouth. Auch heute strahlend schön und Temperaturen knapp an die 30° und die sollten wir heute auch brauchen. Irgendjemand – ich glaube es war derselbe der den Flug mit nur 1 Stunde Aufenthalt in Frankfurt und den Mitternachtsflug nach Miami gebucht hatte – hat uns hier einen im wahrsten Sinne des Wortes „coolen“ Ausflug gebucht à Innertubing and Dunns River Falls. Es ging also zuerst mit dem Bus 1 Stunde lang Richtung Ocho Rios (hier haben wir vor 7 Jahren mit dem Schiff angelegt). Wir wurden zuerst zu den Dunns River Falls gebracht. Diese Wasserfälle sind eine der Topattraktionen von Jamaica und das bekam man auch gleich am Parkplatz mit. Busweise wurden hier die Touristen von den Schiffen und Hotels angeliefert. Die Wasserfälle sind ungefähr 300 m lang (nicht hoch! à lang) und haben eine Höhendifferenz von rund 200 m. Was wir hier zwar vorher gelesen haben war, dass wir die Möglichkeit hätten diese Wasserfälle raufzuklettern ABER nicht dass wir dies auch MUSSTEN J. Also zuerst vom Parkplatz wieder runter zum Meer wo die Fälle zu Ende waren und dann gings auch gleich los. Wir kletterten die Wasserfälle nach oben und wer weiß wie kalt unsere Gebirgsbäche im Sommer sind der kann sich vorstellen dass dieses Wasser um nix wärmer war. Am Anfang nahmen wir uns vor, mehr als bis zu den Knöcheln gehen wir da nicht rein … typischer Fall von denkste. Die Fälle werden immer wieder von sogenannten Rockpools – quasi Auffangbecken die von Knöcheltiefe bis zu über Hüfttiefe reichen können – unterbrochen und da muss man durch ob man will oder nicht. Und gleich beim ersten dieser Pools war ein Fotostopp. Pärchenweise musste man sich unter den – zugegebenermaßen nicht sehr reissenden -  Wasserfall stellen wo dann ein Foto und ein Video gemacht wurde. Hier konnte man sich ja noch ein wenig durchschummeln um nicht komplett nass zu werden, aber ein paar Meter weiter oben nicht mehr. Man musste sich verkehrt auf den Felsen stellen und man wurde rücklings ins kalte Wasser geschupft. Ab hier war man dann von oben bis unten klatschnass und das Wasser wurde nicht unbedingt wärmer je weiter man nach oben kam. Aber je länger man in dem Wasser rumplantschte desto feiner wurde es und nach weiteren Fotostops kamen wir dann auch nach einer knappen Stunde oben an. Wir wären am liebsten wieder runter gegangen und hätten das ganze ein zweites Mal gemacht aber wir hatten leider keine Zeit dafür. Wir wollten zwar anfänglich kein Video von dem Ausflug kaufen, aber hier machten wir eine Ausnahme, zu gut hat uns das alles gefallen.
Danach fuhren wir weiter zum nächsten Stop, dem White River zum Innertubing. Jeder kennt doch die Reifenrutschen aus den diversen Wasserparks. Nun, das hier ist im Prinzip dasselbe, nur man nehme statt Reifen aufgeblasene Lkw-Schläuche mit einem dünnen Brett in der Mitte damit man nicht durchfällt und statt der Rutsche nehme man einen saukalten Fluss in Jamaica und dann kanns losgehen. Der Fluss war naturgemäß abschüssig mit einigen Stromschnellen und wie schon gesagt … saukalt. Aber es war ein Erlebnis diesen Fluss und sein kaltes Wasser zu bezwingen, wobei das „Schlimmste“ an dem Innertubing war das 3-stimmige Singen des Guides… laut, sehr falsch aber mit größter Begeisterung J.
Der Fluss endete am Meer und dort erwartete uns schon unsere Führerin aus dem Bus um uns zum Mittagessen in ein nahegelegenes Hotel zu bringen. Dort konnten wir uns auch umziehen und abwaschen.
Dieser Ausflug war wirklich ein Traum, wir haben selten so gelacht und in so einem kalten Wasser gebadet wie bei den Wasserfällen und dem Reifenfahren auf dem White River. Alles in Allem eine mehr als gelungene Tour und wir würden dies jederzeit wieder machen J.
Auf der rund 1 Stunde dauernden Rückfahrt waren wir so fertig, dass wir auch ein wenig geschlafen haben. Das Verkehrsverhalten in Jamaica ist ja auch einzigartig. In 50er Zonen kann man getrost 100 fahren, geblinkt wird nicht dafür ist die Hupe da, und von Abstandhalten wird hier nicht viel gehalten.
Aber wir kamen trotzdem gut wieder zum Schiff zurück. Was wir zu Beginn für einen 3-4 stündigen Ausflug gehalten haben wurde ein Tagesausflug. Wir waren eine der ersten die vom Schiff runter sind und eine der letzten die wieder aufs Schiff gingen. Inzwischen hatte es auch in der Umgebung des Schiffs einen starken Regenschauer gegeben, den wir aber bei unserem Ausflug nicht mitbekommen haben, ums Schiff herum allerdings war völlig Land unter.
Das Abendessen im Hauptrestaurant um 18 Uhr haben wir gerade noch geschafft und hier muss erwähnt werden, dass das Essen ein Traum ist. An diesem Tag war auch nicht so viel los wie gewöhnlich und daher konnte sich unsere Bedienung Marylin von den Philippinen mehr um uns kümmern und wir erfuhren auch sehr viel privates von ihr. Marylin ist wirklich eine der besten, aufmerksamsten und zuvorkommendsten „Kellnerinnen“ die wir bis jetzt erleben durften.

Samstag, 18. Januar 2014

Welcome to Miami

Wenn ich den erwische der einen 3,5 Stunden Flug (der dann letztendlich sogar nur 3h10m dauerte) um Mitternacht ansetzt und wir den auch noch buchen, dann weiss ich nicht was ich mit dem anstelle...

Zuerst mal die Wartezeit am Fughafen, man ist müde vom ganzen Tag vorher und sitzt nur doof im Wartebereich des Gates herum und ist kurz vorm Einschlafen. Dann ist endlich Boarding (um halb 12 nachts) und man sitzt endlich im Flugzeug und man denkt man kann vielleicht ein wenig schlafen ... nix da... plötzlich ist man nicht mehr so müde und auch die unzähligen Versuche doch noch einzuschlafen bringen nicht wirklich viel Entspannung.
In Miami angekommen muss man dann feststellen, dass wir den Wind anscheinend ebenso im Flugzeug von Denver hierher mitgenommen haben, muss sich irgendwo im Frachtraum versteckt haben. Man muss eine halbe Stunde quer durch den ganzen Flughafen mit dem übervollen Gepäck marschieren um zum Mietwagenschalter zu kommen - in Denver gabs wenigstens einen Bus. Bei maximal 7°  (gefühlt noch viel weniger) suchten wir uns den Chevrolet Equinox (ein Geländewagen aufgrund des vielen Gepäcks, das diesmal den Weg nach Miami auf Anhieb gefunden hat) aus und fuhren mal Richtung Hotel. Vom Flughafen Miami nach Ft. Lauderdale zu unserem Hotel sinds ungefähr 50 km. Wir wussten nur ungefähr wo unser Hotel liegt und daher fuhren wir mal blindlings dorthin und versuchten ohne technische Hilfe hinzufinden. Ein Fehler wie sich später herausstellte. In Fort Lauderdale verpassten wir die Abfahrt und fuhren plötzlich Richtung Flughafen von Fort Lauderdale. Naja, dachten wir uns, schauen wir uns halt den Flughafen kurz im vorbeifahren an und auf der anderen Seite wieder raus. Ok, gesagt getan, war auch kein Problem, wer kommt ausser uns schon um 7 Uhr früh an einem Flughafen an. Dann sahen wir ein Schild "Port Everglades" und wir wussten, unser Hotel war dort in der Nähe. Port Everglades ist der Hafen von Fort Lauderdale und wir wir gleich herausfinden sollten seeeeehr gut gesichert. Wir standen also wieder mal vor einem Schranken und konnten nicht weiter. Der freundliche Mann am Schalter wollte meinen Führerschein und nachdem wir auf der anderen Seite des Schrankens umdrehten bekam ich ihn wieder mit einer sehr ausführlichen Wegbeschreibung, die wir aber alle 4 nicht so ganz richtig verstanden, aber da es schon hell war inzwischen fanden wir letztendlich den Weg zum Hotel.
Einchecken war natürlich nicht um 8 Uhr morgens, eh klar. Das Zimmer wäre erst gegen 13 Uhr frühestens beziehbar. Also erst mal auf frühstücken und zur Sawgrass Mall. Laut Internet die grösste ihrer Art hier in der Umgebung oder sogar noch weiter. Dies war sie auch, wir sind sicher trotz unserer Müdigkeit gefühlte 35 km durch die Mall gelatscht und die Zeit zu vertreiben. Gegen 13.30 waren wir dann wieder im Hotel und hofften auf unsere Zimmer. Nunja, die Hälfte von uns konnte ins Zimmer, das andere war noch nicht fertig. Wir gingen dann eben alle in unser Zimmer und nach ein paar Minuten war uns allen nach einem kurzen Powernapping. Ich konnte gerade noch den Wecker einschalten. Nach fast einer Stunde zogen wir wieder los zur Rezeption um das zweite Zimmer in Empfang zu nehmen.
Um halb 3 nachmittag fuhren wir dann noch einmal nach Miami um uns dort am Strand um- und ein wenig die Stadt anzusehen. Wir parkten am Ocean Drive in South Beach und gingen kurz zum Meer, das erstaunlich warm war. Naja, bei 11° Aussentemperatur und dem böigen Wind wäre uns wahrscheinlich auch das Eismeer warm vorgekommen. Es ist sogar einer im Meer geschwommen, dem war vermutlich am Land zu kalt. Danach schauten wir noch ein wenig die Restaurants und Bars entlang des Ocean Drive an. Typen "lungern" hier rum.... sensationell, einer bot mir auch Kokain an. Ich war zwar mehr oder weniger seit über 40 Stunden wach aber so fertig kann ich ja normal gar nicht ausgesehen haben. Danach fuhren wir weiter nach Miami Bayside zum Hard Rock Cafe und haben dort zu Abend gegessen.

Gestern Freitag fuhren wir schon um 9 Uhr los in Richtung Florida Keys. Bis Key West wäre es zu weit gewesen, aber bis zur 3. Insel sind wir dann doch gekommen. Es war inzwischen von der Temperatur her eine Spur wärmer und der Wind dürfte den nächsten Flieger genommen haben, denn es war nur mehr sehr wenig Wind. Auf den Keys haben wir uns dann nicht mehr lange aufgehalten und sind kurz nach Mittag in den Everglades angekommen. Zuerst fuhren wir zum Everglades Alligator Park am Rande des Nationalparks. Nach der Schlangenshow war die Airboattour an der Reihe. Wir sind ja schon 2x mit dem Ding mitgefahren und wussten, dass man in den ersten beiden Reihen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nass wird durch die Manöver die der Fahrer des Bootes durchführt. Wir waren die letzten in der Wartereihe und hatten schon Angst bei den Temperaturen damit in der ersten Reihe zu landen. Gottseidank waren die anderen Touris bereit mit dem Einsteigen vorne zu beginnen, damit blieb für uns vier nur mehr die letzte Reihe übrig. Durch den Fahrtwind wurde es nochmal um einiges kälter, die 14° wurden so um mindestens 90 % vermindert. Und der Mythos " nur erste Reihe = nass" ist definitiv falsch - da wo ich sitze ist es naturgemäß auch nass. Keine Ahnung wie der Fahrer das Boot da manövriert hat, auf jeden Fall hat mich hinten links ebenfalls eine ganze Wasserfontäne erwischt. Aber wenigstens war es danach gleich mal zu Ende, wir haben auch 4 Krokodile oder Alligatoren und Schildkröten (war mir dann eigentlich egal, war ja platschnass) noch in freier Wildbahn gesehen. Danach war die Alligatorshow dran - Fotos im Facebook - wo wir auch einen Babyalligator anfassen durften (Foto folgt später).

Danach sind wir noch in den Everglades Nationalpark gefahren um vielleicht auch hier noch ein Krokodil oder einen Alligator zu sehen. Und tatsächlich haben wir ganz nahe zu den Parkplätzen im Wasser ein Krokodil gesehen.

Nach 17 Uhr fuhren wir wieder zurück Richtung Ft. Lauderdale und man kann sich ja ausmalen was um diese Zeit bei einer Großstadt wie Miami auf den Strassen los ist. Feierabendverkehr ohne Ende, aber Daniel musste da durch und diesmal hatten ich meine Navi-App am Handy eingeschalten. 2 Stunden später waren wir dann endlich wieder in der Nähe des Hotels, wir konnten es sogar schon sehen ....  ja, als wir wieder die falsche Ausfahrt erwischten und wieder am Flughafen von Ft. Lauderdale landeten. Was soll ich sagen, am Abend war deutlich mehr los als um 7 Uhr früh. Nach der erneuten Ehrenrunde um und durch den Flughafen versuchten wir MIT NAVI den Weg zum Hotel zu finden. Aber wie heisst es so schön: viele Köche verderben den Brei. wir versäumten in der Folge - auch durch Zurufe aus der hintere Reihe und den billigen Plätzen - weitere 2 x die richtige Abfahrt und haben somit 25 Minuten (!!) lang das Hotel zwar gesehen aber den Weg dorthin nicht gefunden. Um 20.15 saßen wir dann endlich im Restaurant und konnten zu abend essen.

Heute Samstag gehts nun auf das Kreuzfahrtschiff "Oasis of the Seas", die wir heute früh schon durch unser Hotelfenster am Pier liegen sehen konnten. In der nächsten Woche dürfte ich somit kein Internet haben. Den nächsten Blog gibts also erst wieder in 1 Woche.

Donnerstag, 16. Januar 2014

die letzten tage in breckenridge

noch ein Nachtrag: die restlichen Koffer sind Sonntag früh gekommen :-)
hätt ich ja fast das Wichtigste vergessen :-)

So nun weiter im Geschehen: der Schneesturm hat Montag natürlich nicht nachgelassen - im Gegenteil. In der Nacht auf Dienstag wurde der Wind noch stärker und damit auch das Schneetreiben. Als wir in der Früh aufstanden konnten wir gar nicht glauben, dass es noch mehr Wind geben kann. Trotz allem haben sich die anderen aber entschlossen skifahren zu gehen. Gegen halb 11 gingen sie los auf die Piste, ich habs mir daweil im Appartement gemütlich gemacht. Um nicht mal halb 12 ging die Tür ins Zimmer wieder auf und alle standen wieder vor mir. Der Wind am Berg war dermassen stark, dass sogar teilweise die Lifte vorübergehend eingestellt wurden. Beim Fahren war der Wind so schlimmn, dass man zeitweise nicht mal mehr 2 Meter weit sehen konnte durch die Schneeverwehungen - Reinhold Messner würde White Out dazu sagen.

Dann machten wir es uns halt im Zimmer noch ein wenig gemütlich. Für heute nachmittag haben Lea, Daniel und ich eine Snowmobil-Tour in die Berge um Breckenridge gebucht, da wurden wir um halb 2 vom Hotel abgeholt. Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir mitten in der Wildnis beim Hauptquartier der Good Times Adventures. Als wir beim Hotel losfuhren war immer noch Schneesturm angesagt, aber je länger wir in die Wildnis fuhren desto schöner wurde es. Wir bekamen Helme und Winterstiefel und wurden dann zu unseren Schneemobilen gebracht. Nach einer kurzen Einweisung gings dann auch schon los zum Übungsplatz. Das Schneemobilfahren ist im Prinzip vergleichbar mit dem Quadfahren, man lenkt nur sehr viel schwerer im Schnee. Nachdem wir ein paar Runden dort gedreht hattenfuhren wir mit dem Guide Richtung Georgia Pass auf über 3500 m. Über Waldwege und querfeldein fuhre wir die ca. 500 Höhenmeter hinauf auf den Pass vorbei an tiefverschneiter Landschaft. Der Georgia Pass und die umliegende Bergkette ist die Wasserscheide von Amerika. Hier entscheidet sich ob der Bach oder Fluss in den Atlantik oder in den Pazifik fliesst. Oben angekommen gabs mal eine kleine Pause und wir konnten die Aussicht auf die Umgebung geniessen. Verschneite Berghänge und Bäume voller Schnee weit und breit... einfach gewaltig. Das Wetter war ja auf unserer Seite - kein Schneefall, nur mehr ab und an ein Wind. Die Retourfahrt zum Camp war dann ein wenig abenteuerlicher. Abwärts gehts ja bekanntlich schneller und wir erreichten auf gewissen Abschnitten zwischen 80 und 100 kmh. Mit einem Schneemobil unter dir schon eine gewisse Herausforderung auf Schnee. Der schönste Abschnitt war als wir durch den dichten Wald und an den verschneiten Bäumen vorbei zurück ins Tal fuhren - ein unvergessliches Erlebnis.

Damit war dann der letzte Tag in Breckenridge auch Geschichte.

Mittwoch früh war es dann wirklich so wie vom Wetterbericht vorhergesagt - ein wunderschöner Morgen. Simone, Lea und Daniel gingen vormittag noch schifahren und ich hab die administrativen Arbeiten erledigt. Koffer ins Auto, auschecken und ein wenig in der Gegend rumfahren und Fotos machen. Beim Auschecken waren wir noch gespannt ob die Rezeptionstante wirklich die 500 Dollar auf unserer Rechnung gutgeschrieben hat, und sie hat ex wirklich, daher hatten wir sogar noch 100 $ Gutschrift. Die Schneemobilfahrt sollte eigentlich auch über das Hotel abgerechnet werden, davon war aber nichts auf der Rechnung. Bin gespannt ob da noch was nachkommt :-)
 Jetzt ist es 19 Uhr abends und wir sitzen am Flughafen in Denver und warten auf den Weiterflug nach Miami... der geht allerdings erst um Mitternacht...






Montag, 13. Januar 2014

Traumbedingungen zum Schifahren und ein Schneesturm

Der Samstag war ein Traumtag. Wunderschönes Wetter, Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt - kurz ein Traumtag zum Schifahren. Nachdem die beiden restlichen Koffer immer noch nicht eingetroffen waren, mussten sich Daniel und Simone nach Rücksprache mit unserer Hotelrezeption die Schibekleidung ausleihen. Dazu wurde uns vom Hotel ein Verleih empfohlen der recht günstig sein sollte. Der Verleih hatte natürlich nur die Oberbekleidung zum ausleihen aber ohne Koffer auch keine Schiunterwäsche. Diese wäre nur käuflich zu erwerben. Nach Rücksprache mit der Rezeption gab es grünes Licht um diese zu kaufen - naja, dass die Rechnung dann 460 $ ausmachen würde hätte sich auch das Hotel nicht gedacht. Dementsprechend nicht gerade erfreut war die Rezeption als wir die Rechnung brachten... aber wir bekommen nun eine Gutschrift auf unsere Kreditkarte über 500 $. Mal sehen was am Ende auf der Rechnung steht. Immerhin war das Hotel ja nicht gerade unschuldig dass wir 2 Tage länger auf die Koffer warten mussten...

Wie gesagt, das Schifahren war ein Traum. Nach dem Schneesturm am Freitag, bei dem wir ja nach dem NHL-Spiel abenteuerlich wieder ins Hotel gekommen waren, war am Samstag einfach nur ein Traumwetter. Die Pisten waren zwar nicht so präpariert wie wir es von uns zuhause gewohnt waren, aber dieser Pulverschnee war zum Fahren einfach nur gewaltig. Wegen meinem Knie wollte ich beim ersten Mal nicht übertreiben und gegen 14 Uhr lies ich die Pisten hinter mir und wir gingen noch eine Runde schwimmen im Indoor-Pool. Von den angegebenen 33° war der Pool zwar weit entfernt aber er war trotzdem in Ordnung.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch das Ice Castle besucht. Heuer seit längerer Zeit wieder in Breckenridge, wurde hier in monatelanger Vorbereitung ein grosses begehbares Eisschloss aufgebaut welches in Nacht mit unterschiedlichen Farben beleuchtet wird.

In der Nacht auf Sonntag begann dann der nächste Schneesturm. Von unserem Hotelzimmer aus konnte man durch den Wind und den Schneeverwehungen zeitweise nicht mal zum nächsten Haus sehen.Wir sind aber trotzdem gegen Mittag auf die Piste gegangen. Es ging zum Schifahren eigentlich erstaunlich gut. Die Sicht war ok und der Wind und der Schneefall war noch im erträglichen Bereich. Nach Mittag allerdings legte der Wind zu und es war dann nicht mehr sehr fein zum Schifahren, daher beschlossen wir uns wieder dem Pool zu widmen.
Ich muss sagen mein Knie ist beim Schifahren überhaupt kein Problem mehr - beim Schifahren! Sobald ich stehe oder am Lift sitze werden die Schmerzen im Knie aber mit der Zeit immer unerträglicher und da muss ich mir erst noch was einfallen lassen, wie ich das Problem in den Griff kriegen kann.

Abends haben wir uns dann mal was anderes zum Essen einfallen lassen. Wir suchten eine Alternative zu Burger und Steaks und entschlossen uns daher ins Swiss Haven Restaurant zu gehen. Hier gibts "original" schweizer Käsefondue und Fleischfondue. Wir bestellten ein Appenzeller Käsefondue und 2 Fleischfondues mit Hühnchen und Rindfilet in einer Gemüsebuilllon. Es war echt lecker und eine willkommene Abwechslung.

Der Schneesturm lies auch über Nacht und heute Montag nicht nach. In den letzten 24 Stunden hat es hier in Breckenridge wieder 30 cm Neuschnee gegeben und in den letzten 7 Tagen knapp 90 cm!! Schnee hats heuer hier im Tal mit über einem halben Meter mehr als genug und auf den Bergen sowieso. Der Schneesturm sollte sich heute im Laufe des Tages abschwächen und morgen sollte auch wieder mal was helles gelbes am Himmel auftauchen. Wir sind schon sehr gespannt ob der Wetterbericht hier stimmt...

Samstag, 11. Januar 2014

Koffer - Fehlanzeige ... NHL - Wahnsinn



Zuerst mal das Wichtigste: die beiden Koffer sind immer noch nicht bei uns im Hotel L
Das neueste Update ist, dass sie morgen Sonntag früh nochmal zugestellt werden. Hoffen wir mal das Beste…

Gestern hatten wir hier in den Rocky Mountains einen Blizzard, also einen Schneesturm. Wir mussten ja am Nachmittag nach Denver fahren um das NHL-Spiel Colorado Avalanche – New York Islanders anzusehen. Dazu mussten wir aber bei dichtem Schneetreiben und starkem Wind erstmal den Weg nach Denver schaffen. Es waren rund 115 km zum Stadion und nach 1 Stunde hatten wir noch nicht mal 45 km geschafft. Durch die extreme Höhenlage – Breckenridge liegt ja schon auf knapp unter 3000 m – fällt hier der Schnee als Pulverschnee in Reinform. Durch diesen trockenen und leichten Schnee hat es der Wind dann naturgemäß sehr einfach diesen zu verfrachten. Wir hatten Windböen um die 80 kmh und das machte das Fahren nicht gerade einfach. Die Autobahn nach Denver – im übrigen die EINZIGE Verbindung ohne große Umwege – war schneebedeckt und durch den Schneeverwehungen auch noch teilweise sehr stark in der Sicht eingeschränkt. Nach gut 1,5 Stunden waren wir dann aus dem gröbsten raus – Denver liegt ja „nur“ halb so hoch wie Breckenridge – und dann ging es recht zügig weiter. In Denver war dann blauer Himmel bei ca. 5° aber auch hier mit einem sehr kaltem Wind.
Nachdem wir uns die Tickets für das Spiel geholt hatten gings noch zum Abendessen und danach zum Höhepunkt: die NHL-Partie Colorado vs. New York. Bei New York spielen ja die beiden Österreicher Vanek und Grabner, daher waren wir natürlich Fans deren Mannschaft. Das Pepsi Center in Denver fasst über 20000 Fans und wir hatten einen gewaltigen Sitzplatz zwar am obersten Rang aber genau in der Mitte des Eisfeldes. Beste Sicht auf das ganze Geschehen am Eis J .
Die Fans aus Colorado benutzen das erste Drittel um mal langsam ins Spiel reinzufinden. Ein ständiges Kommen und Gehen auf sämtlichen Plätzen. Man kommt, setzt sich 5 Minuten hin nur um danach wieder die ganze Reihe aufstehen zu lassen um sich etwas zu essen zu holen. Viele Amerikaner können auch nicht lesen, auf den Tickets stehen Sektor,  Sitzreihe und Platz schön beschrieben, man setzt sich aber grundsätzlich woanders hin, um sich danach verwundert zu zeigen wenn die richtigen kommen um sich dorthin zu setzen.
Vor – während – und nach den Dritteln werden auch immer wieder die Fans auf der riesigen Videowall eingeblendet, die dann, wenn sie sich auf der Leinwand sehen, im besten Fall nur winken, im schlimmsten Fall irgendwelche komische Sachen aufführen. Es kam auch die Kiss-Cam (eh selbsterklärend) und eine Dance-Cam zum Einsatz, bei der die Fans auf der Leinwand komische Tänze zu der Musik zeigen sollten.
Ab dem 2. Drittel war das Stadion fast völlig gefüllt und die Stimmung war ab da grandios. Über die Videowall wurden die Fans immer wieder zum Lärmmachen aufgefordert, was der Amerikaner natürlich sehr gern mitmachte. Im 2. Drittel gingen die Hausherren auch mit 1-0 in Führung, was natürlich zu einem Jubelsturm führte.
Im letzten Drittel konnte New York den Ausgleich erzielen und mit dem 1-1 ging es in die Verlängerung. In der Overtime konnte dann ausgerechnet Grabner nach ca. 2,5 Minuten das entscheidende 1-2 für New York erzielen und im Stadion jubelten 4 Leute à nämlich wir (mal ausgenommen der Spieler am Eis). Der Rest der 20000 Fans stand einfach auf und ging wortlos zu den Ausgängen.  Ich glaub wirklich wir waren die einzigen New York Fans in der Halle J. Alles in Allem ein Super Erlebnis, sowas muss man mal miterlebt haben.
Die Heimfahrt war dann Abenteuer pur. Der Schneesturm wurde noch stärker und auch der Wind noch schlimmer. Teilweise hatten wir ein White Out (auch in der Nacht J ) und konnten nicht mal den vor uns fahrenden Wagen erkennen trotz Warnblinkanlage und Bremslichter. Im Schritttempo gings durch die Rockys und gegen Mitternacht waren wir dann endlich wieder im Hotel.
Heute geht’s mal zum Schifahren…

Freitag, 10. Januar 2014

Das Kofferproblem Teil 2 ... Wenn einer eine Reise tut....



… dann kann er was erzählen. Der Spruch stimmt bei uns diesmal.
Wir warten seit 2 Tagen auf unser Gepäck, dabei war es schon zum Greifen nahe…
Aber mal von Anfang an. Da wir gestern Donnerstag ja alle kein Gepäck hatten, gingen wir halt ein wenig shoppen ins Outlet von Silverthorne. Am Nachmittag haben wir dann noch unsere Schi vom Verleih geholt und danach war Fastnacht auf amerikanisch angesagt.
Hier in Breckenridge wird ja jedes Jahr der Schneegott Ullr  gefeiert. Eine ganze Woche lang sind immer wieder Aktivitäten geplant und der Höhepunkt war gestern die Parade ihm zu Ehren auf der Hauptstrasse von Breckenridge. Tausende  Leute säumten die Strasse und hatten zum Teil so eine Art von Wikingerhüten auf. Ullr sieht auf den Abbildungen wie ein alter Wikinger aus dem Mittelalter aus. Die Parade war ein wenig mit den Faschingsumzügen bei uns zu vergleichen. Ca. 50 Festwagen – mehr oder weniger verziert – fuhren die Strasse entlang und überall waren viele verkleidete Menschen auf und neben den Festwagen die auch Süssigkeiten und andere Sachen in die Menge warfen. In der Umgebung gibt’s massenhaft Brauereien und diese haben auch diese ganzen Wagen gesponsert. Dies merkte man daran, dass das ganze mehr oder weniger auf ein Riesenbesäufnis rauslief (es wurden auch Kondome verteilt). Neben den Wagen liefen immer wieder Typen rum mit Alkoholflaschen die sie mit den Zuschauern teilten. Die ganze Parade dauerte ca. eine halbe Stunde dann verteilten sich die Leute wieder auf die diversen Restaurants und Bars. Es war mit -6° auch nicht gerade warm und die Finger waren durchs Fotografieren sehr schnell kalt.
Doch nun wieder zum anfänglich angesprochenen Dilemma mit den Koffern.
Gestern Abend sollten eigentlich die Koffer ins Hotel geliefert werden und wir sagten an der Rezeption Bescheid, dass falls sie kommen sollten wir sofort benachrichtigt werden sollen. Tja, am Abend kamen natürlich keine Koffer mehr und die Dame an der Rezeption hat das Benachrichtigen nicht an ihre Ablösung weitergegeben. Die Koffer wurden um 5.30 im Hotel angeliefert, aber nur zum Teil akzeptiert. Da wir 4 in einem Appartement wohnen wurde vom Reisebüro leider nur ein Name für die Buchung angegeben – nämlich der meinige (Blank J ). Dadurch wurden vom Hotel auch nur die Koffer angenommen die auf diesen Namen lauteten. Die beiden anderen Koffer waren zwar dabei aber das Hotel fand die Namen im System nicht und statt dass wir am Zimmer benachrichtigt wurden, wurden die Koffer dem Fahrer wieder mitgegeben.
Als wir dann gegen 8 aufstanden und im Internet bei der Kofferverfolgung sahen, dass die Koffer hier wären, wollten wir diese gleich holen. Der Typ von der Rezeption hat uns dann eben gesagt, dass 2 Koffer nicht akzeptiert wurden und wir baten ihn doch bei der Fluglinie anzurufen und zu fragen wo sich die Koffer nun befinden würden. Er kam dann 30 Minuten nicht mehr (wir haben später erfahren warum… die Warteschleifen in Amerika machen ihrem Namen alle Ehre) und danach gab er uns eine Nummer die dann aber natürlich nicht funktionierte.
Um 9.30 Uhr baten wir dann den Concierge doch nochmal dort anzurufen. Es dauerte eine geschlagene Stunde bis wir nach unzähligen Nummern und Gesprächspartnern immer noch nichts rausgefunden hatten. Eine nette Dame an der Rezeption – die sich auch nochmal entschuldigte, dass die anderen Namen nicht bei der Reservierung dabei waren – hat sich dann der Situation angenommen, und versucht nun rauszufinden wo sich die Koffer befinden.
Das einzige Gute an dem ganzen ist, dass heute ein Schneesturm hier in Breckenridge wütet und das Schifahren zwar möglich ist, aber nicht unbedingt ratsam ist bei dem Wind und Schneefall bzw. –verwehungen. Wir wären heute sowieso nur halbtags schifahren gegangen, da wir am Nachmittag Richtung Denver fahren und am Abend uns das NHL-Eishockey-Match Colorado Avalanche vs. New York Islanders ansehen. Dies ist aber seit 2 Minuten wieder mehr als fraglich, da durch den Schneesturm die Autobahn Richtung Denver gesperrt wurde wegen hängengebliebener Lkws.
To be Continued ….