Leider etwas verspätet hier nun noch der letzte Tag in Colorado:
Gegen 11 Uhr mussten wir ja das Zimmer räumen, checkten aus und fuhren mit unseren Autos nach Denver Richtung Flughafen. Auf dem Weg nach Denver war sehr viel Verkehr auf dem Highway. Dies spürten auch einige Autofahrer, die durch das dichte Auffahren zum Vordermann nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten und einen kleinen Massenunfall mit 4 Fahrzeugen verursachten. Der Unfall dürfte nur ein paar Minuten vor uns passiert sein, aber soweit wir gesehen haben, sollte nix schlimmeres geschehen sein. Kurz vor Denver sahen wir dann auch noch eine Bisonherde direkt neben der Autobahn. Ich konnte gerade noch ein Foto davon machen. Da wir auch noch Zeit hatten, dachten wir uns wir schauen noch in einem Shopping-Center vorbei um vielleicht noch etwas einzukaufen. Wir suchten also nach einer Mall in der Nähe der Autobahn in Denver. Nur leider scheint Denver die einzige Stadt in Amerika zu sein, in der es keine Einkaufszentren neben dem Highway zu geben scheint. Kurz vor der Abzweigung zum Flughafen sahen wir dann doch noch so etwas wie eine Mall. "The Outdoor World" stand da auf einem grossen Gebäude, also runter vom Highway und mal sehen was sie da so anbieten.
Das Gebäude war nicht das einzige dort, es gab dort auch wirklich eine Einkaufsstrasse mit vielen Geschäften und Restaurants. Da ein eisiger Wind wehte hielten wir uns aber dort nicht sehr lange auf. Nach einem Besuch bei "Macy's" schauten wir dann doch noch zu dieser Outdoor World.
Der Eingang des riesigen Gebäudes liess erahnen, dass es sich um die Lieblingsbeschäftigungen (ausser Essen) der Amerikaner handeln müsste: Fischen und Jagen.
Das erste, was wir nach dem Eingang sahen, war der Schalter um eine Waffenlizenz zu beantragen, was in Amerika ja nicht gerade schwer sein sollte. In der riesigen Halle standen Unmengen von ausgestopften Tieren herum. Vom Otter über Wölfe und Bären bis hin zu ausgewachsenen Elchen war hier alles vertreten was in Nordamerikas Wälder rumläuft.
Das ganze Geschäft war das krasseste und kurioseste was wir in Amerika bis jetzt gesehen haben. Neben Angelausrüstungen in allen Variationen gab es dann im 1. Stock jede nur erdenkliche Waffe. Vom normalen Jagdgewehr für rund 350 $ bis zu einem voll gravierten Einzelstück um über 31000 $ war alles vertreten. Natürlich durften auch Pistolen von jedem Kaliber nicht fehlen. Und man glaubt nicht wieviel Leute dort anstanden. Man könnte fast meinen die haben am Sonntag nix anderes zu tun und sagen sich: "Schatz mir ist langweilig, gehen wir eine Waffe kaufen...". Weiters gabs dort natürlich auch noch Tarnanzüge in allen Grössen, damit man mit den Waffen nicht so ohne weiteres auffällt.
Zu den Angelsachen konnte man natürlich auch noch das passende Boot (rund 6 m lang) mit Aussenbordmotor und Anhänger um ca. 15 - 40.000 $ dazu kaufen.
Leider hatten wir nicht so viel Zeit um alles ausgiebig zu besichtigen, wir mussten ja leider weiter zum Flughafen. Beim Einchecken bekam ich auch gleich noch einen Rollstuhl verpasst, die Versicherung hat dies zu unseren Businessclassflügen gleich noch mit bestellt. Ich wurde also mit dem Rollstuhl vom Check-in bis zum Gate gefahren. Davor mussten wir aber noch durch den Sicherheits-check. Und hier durften wir zum ersten mal einen Nacktscanner probieren. Man geht also nicht mehr durch den Metalldetektor hindurch, sondern in einen runden, von Glas umgebenen Scanner. Ich musste mich auf die vorbereiteten Felder stellen und die Hände nach oben geben, dann fährt der Scanner aussen um das Glas und der Security sieht ob man noch etwas am Körper hat. Warum man sich gegen diese Scanner aufregt, weiss ich nicht. Man sieht vom Körper selber eigentlich überhaupt nichts, es ist nur mehr oder weniger ein Strichmännchen und es wird nur angezeigt wo sich noch etwas befindet, dass man nicht vorher aus den Taschen gegeben hat.
So, nun zum eigentlichen Highlight: dem Business-Class-Flug mit Lufthansa.
Wir kamen also ins Flugzeug (Boeing 747-400) und durften uns endlich auch in diese Sitze reinsetzen und nicht immer nur im vorbeigehen anschauen. Wahnsinnig viel Platz und ein toller Service (ich glaube, ich habe denen den ganzen Sprite-Vorrat leergesoffen, aber sie fragten mich immer wieder ob ich was wollte, und ich konnte einfach nicht nein sagen). Nach dem Start ging ich dann in eine feinere Sitzposition über und sah mir einen Film an (In Time). Nach ca. 1,5 Stunden kam dann das Abendessen. Man konnte bei Vor-, Haupt- und Nachspeise jeweils aus 3 Sachen auswählen. Zuerst wurde für jeden ein Tischtuch auf die ausklappbaren Tische gelegt. Als dann das Essen kam, waren wir ein wenig überrascht. Es kam nicht alles auf einmal sondern zuerst mal die Vorspeise auf richtigen Tellern und auch die Getränke gabs in richtigen Gläsern. Als Vorspeise hatte ich "Gegrillten Spargel mit geriebenem Parmesan und Zitrus-Dijon-Senfdressing". Hauptspeise "Gebratene Hähnchenbrust, herzhafter Bread Pudding und Erbsen, gericht mit Jus". Nachspeise "Luftiger Schokoladenkuchen". Alles sehr lecker und jeder Gang einzeln. Damit dauerte das Essen natürlich auch länger als in der normalen Holzklasse.
Nach dem Essen fuhr ich dann mit meinem Sitz in die Liegeposition. Nach ein paar Experimenten mit dem Sitz (soviel Einstellungsmöglichkeiten, da war das nicht so einfach) hatte ich dann doch die richtige Position gefunden und es war fein, einmal auf einem Flug fast normal schlafen zu können. Der Sitz in der Business-Class kann leider nicht, wie in der First Class möglich, auf einen ebene Fläche umgestellt werden, daher ist die Liegefläche leicht schräg nach unten zu den Füssen hin. Wir schliefen bis zum Morgen als das Frühstück kam.
Wenn es möglich wäre, ich würde nur mehr Business-Class fliegen ...... aber dazu müsste ein Euromillionengewinn her...
Alles in Allem ist das Angebot vom Hofer mit Hotel, Auto, Flug und Skipass auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Sollte mein Knie wieder hinhauen und das Angebot wieder mal sein, ich würde es wieder machen (naja, vielleicht lass ich die Birds of Prey aus).
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