Mittwoch, 8. Februar 2012

ein weiteres Opfer der Birds of Prey

Nach dem fatalen Sturz von Svindal 2007 hat es gestern erneut ein prominentes Opfer auf der Raubvogel-Piste gegeben: MICH.
Die Anfahrt nach Beaver Creek war schön und schneelos. In Vail und auch in Beaver Creek ist abseits der Schihänge alles braun. Nach dem wir dann den richtigen Parkplatz gefunden hatten sind wir mit dem Schibus zum Lift gebracht worden. Auch Beaver Creek ist eher ein flacheres Terrain zum Schifahren ausser eben die WM-Abfahrtsstrecke von 1999 und 2015. Die Birds of Prey-Piste ist ein Wahnsinn. Wenn man nach dem Flachstück oben zum Golden Eagle kommt, fragt man sich wirklich ob das im TV Wirklichkeit ist. Wir sind noch nie eine steilere und eisigere Piste runter"gerutscht"! Einen nach den anderen von uns hats in den Schnee gelegt und ist einige Meter nach unten gerutscht.
Als dann die eigentlichen schweren Hänge überwunden waren, kam dann das Verhängnis. Ich wollte eigentlich nur unter Daniel zum Stehen kommen - auch bereits schon im sehr flachen Gelände - bremse gerade ab, da war plötzlich ein Loch in der Piste, welches ich im Schatten leider nicht sehen konnte. Mit dem rechten Ski verfing ich mich in dem Loch, wurde in die Luft katapultiert und dabei wurde wohl mein rechtes Knie verdreht.
Als ich zuerst so im Schnee lag, dachte ich schon "hoffentlich nichts mit den Bändern". Nach einer kurzen Weile versuchte ich dann aufzustehen, aber das Knie gab sofort nach und da war mir dann klar, dass mit dem Schifahren für heuer Schluss ist. Lea und Simone fuhren dann sofort runter zur Liftstation - die von meiner Unglücksstelle auch schon einzusehen war - und haben den Akja aktiviert. Der liess auch nicht sehr lange auf sich warten und mein rechtes Bein wurde geschient und ich wurde auf den Akja verladen und in die direkt neben der Piste liegende Klinik gebracht.
Nach dem Röntgen tastete der Arzt mein Knie ab, konnte aber nicht mit Sicherheit feststellen ob es nun Ein Bänderriss ist oder nicht. Dazu muss ich zur MRI, das will ich aber erst zuhause machen lassen. Vom Doktor aus auch kein Problem, schlimmer kanns nicht mehr werden.
Ich bekam dann noch eine Schiene von der Physiotherapeutin und gleich noch ein paar Übungen gezeigt, welche ich in der Zwischenzeit machen soll.
Nach ca. 3 Stunden in der Klinik wurde ich wieder entlassen und Lea und ich konnten wieder zurück ins Hotel fahren.
Die Nacht war mehr als durchwachsen. Da ich nicht wusste, wie ich mein Bein hinlegen muss, dass es mich am wenigstens schmerzt war ich natürlich die halbe Nacht munter. Heute früh haben wir dann gleich mit unserer Versicherung telefoniert und gefragt wies jetzt weitergeht, ob ich bis zum Schluss hier bleibe oder ob ich früher heimfliegen kann/soll.
Nach 5 Stunden hat mich dann der Doktor vom ÖAMTC zurückgerufen und mir mitgeteilt, dass wir die ganze Zeit bis Sonntag noch hierbleiben werden. Sie werden sich um einen Business-Flug für die Langstrecke Denver - London bemühen, dies werde ich dann morgen Donnerstag erfahren. Inzwischen kann ich hier nur rumhumpeln und den Tag so kurz wie möglich gestalten....

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