Dienstag, 13. Dezember 2011

die letzten Tage im Warmen ....

Nach 2 krankhaftbedingten Tagen im Bett gibts heute den letzten Eintrag aus Kenia.

Wir sind ja noch den Ausflug letzten Freitag nach Mombasa schuldig. Mombasa ist eine Stadt die man sich so eigentlich nicht vorgestellt haette. Kein eigentliches Downtown mit Hochhaeusern sondern nur mehr oder weniger baufaellige Gebaeude quer durch die ganze Stadt. Der Verkehr ist wie auch aussen um die Stadt rum einzigartig. Wenigstens haben wir diesmal eine funktionstuechtige Ampel gesehen, an die man sich auch gehalten hat. Aber mir kommt vor es geht ohne Ampel und nur mit den Kreisverkehren sowieso schneller voran.
Zuerst wurden wir zu einer Schnitzerfabrik gebracht wo uns die Arbeit der Holzschnitzer gezeigt wurde. Dachten zuerst, dass das sicher wieder so eine Art Verkaufsfahrt wird, aber dem war eigentlich nicht so. Wir wurden durch das Schnitzerdorf - Zeltlager waere vielleicht noch ein treffenderer Begriff - gefuehrt und anschliessend liess man uns frei etwas zu kaufen oder nicht. Dabei war uns diesmal kein Einheimischer "behilflich" so wie auf den Safaristrecken, sondern wir konnten uns frei im Laden bewegen. Wir haben letztendlich dann auch was gekauft :) . Anschliessend fuhren wir zuerst zu einem indischen Tempel und dann zu den "Tusks" - riesige Elefantenstosszaehne (aus Aluminium!) ueber der Hauptstrasse in die Innenstadt - dem Wahrzeichen von Mombasa. Hier durften wir nur kurz aussteigen zum Fotografieren, dann fuhren wir gleich weiter in die Altstadt. Als erstes gings in einem Fruechtemarkt. Hier wuerde ich ohne Security nie alleine hingehen (was eigentlich fuer die gesamte Altstadt gilt). Wenn wir in der guten Stunde, die wir durch die Altstadt marschiert sind, 5 andere nicht-schwarze gesehen haben, dann war das eh schon viel. Am Ende der Altstadt war dann das Fort Jesus, ein von den Portugiesen im Jahr 1593 errichtetes Bollwerk gegen Eindringlinge aus dem arabischen Raum (hat auch ca. 100 Jahre gehalten bis es die Araber dann doch geschafft hatten). Zum Abschluss war dann noch ein Swahilisches Mittagessen in einem kleinen Lokal in der Naehe des Forts.

Samstag war dann wieder Ruhetag angesagt, und der wurde dann auch leider unfreiwillig fuer 2 Tage verlaengert. Nach dem italienischem Buffetabendessen im Hotel (2x kenianisches Essen konnte uns nix anhaben !!! typisch italienisch.... ) gings in der Nacht auf Sonntag dann leider los. Die Details koennt ihr euch ja denken... jedenfalls kam dann gegen Sonntagmittag auch noch Fieber dazu, und wir haben uns dann doch entschlossen auch den hiesigen Doktor einzuschalten. Der brauchte auch nur knapp 3 Stunden um zu uns zu kommen, aber das ist Kenia. Wir waren schon kurz davor fruehzeitig abzureisen (nochmal Danke an Plobi) haben dies aber dann nach dem Besuch des Doktors und des Reisenotarztes des OEAMTC Gott sei Dank wieder lassen koennen. Montag nach mittag konnten wir uns wenigstens schon wieder an den Pool legen.
Heute gings uns schon wieder ganz gut, und wir konnten den letzten Tag auch noch im Wasser geniessen.
Morgen Mittwoch gehts dann wieder frueh los. Wir werden um 6 im Hotel abgeholt und um kurz nach 9 geht der Flug zurueck in die Kaelte.
P.S.: wer meint wir haetten hier in Kenia ein wenig Farbe abbekommen der irrt gewaltig... Eisbaerbraun kommt nicht aus der Mode :)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Das Internet hat in den letzten Tagen ein wenig Probleme gemacht, daher erst heute wieder ein Eintrag.

Das letzte Camp im Tsavo Ost war fuer unsere Verhaeltnisse eher das "schlechteste". Die Zelte waren ein wenig kleiner als im Amboseli und auch bei weitem nicht so schoen. Das Zelt hatte auch keine Moskitonetze, daher mussten wir hier zum ersten mal unser mitgebrachtes Moskitozelt aufbauen. Strom gabs hier, wie auch schon in den anderen Camps, nur in der Frueh und am Abend. In diesem Camp waren auch sehr viele Affen, die auch schon mal direkt zum Zelt kamen und neugierig schauten wer vielleicht neu hier ist. Einer wollte auch gleich Lea begruessen und fasste sie am Bein an, was natuerlich bei ihr nicht gerade auf Gegenliebe stiess und sie einen kleinen Panikanfall hatte (es gibt sogar Fotos davon, aber das muss ich mir erst schicken lassen :) ).
Das Camp lag hier direkt an einem Wasserloch, was natuerlich unsere Hoffnung naehrte, hier ein paar Tiere direkt vor der Zelttuere zu erwischen. Aber ausser einigen Antilopen und Wasserbueffeln und einem Elefanten liess sich hier leider auch nix blicken.
Der Tsavo Ost Park war fuer uns in den 4 Pirschfahrten eher enttaeuschend. Der Park ist riesengross, und da es hier in der letzten Zeit sehr viel regnete, waren die Tiere auch sehr verstreut. Wenn es trocken ist, dann kommen sie eher zu den Wasserloechern, und damit auch oefter zu den Zelten.
Tsavo Ost liegt im Gegensatz zu den anderen beiden Parks die wir besuchten nur auf ca. 400 Hoehenmeter (die anderen waren auf 700 bzw. 1500 m), und daher war es hier auch am heissesten.
Bei der letzten Pirschfahrt heute frueh, bevor wir den Park verliessen, hatten wir noch ein kleines Highlight: ein Gepard sass nur ca. 30 m von Weg entfernt auf einem Termitenhuegel und sah sich fuer sein Fruehstueck um.
Die "Big Five" konnten wir leider nicht vollstaendig machen, da uns immer noch das Nashorn fehlt. Es wuerde zwar in dem Park 62 Nashoerner geben, aber es hat sich leider keines sehen lassen.
Durch einen Zufall hatten wir auch auf der ganzen Safari ein anderes Paerchen dabei, welches dieselben Camps in der gleichen Reihenfolge - nur mit einem anderen Auto - gebucht hatte. Wir hatten mit den 2 viel Spass, mussten uns aber heute nach der Fruehsafari von ihnen verabschieden.

Jetzt sind wir ja wieder im Hotel und der Pool heute nachmittag war eine wahre Erholung und Erfrischung. Das Meer hat ja aehnlich wie in Dubai an die 35 Grad, geht also als Erfrischung nicht mehr so recht durch. In den naechsten 6 Tagen haben wir ja ausser einer Tour nach Mombasa nicht mehr viel vor, daher wirds auch nicht mehr viel hier zum Schreiben geben.
Jambo und Hakuna Matata

Sonntag, 4. Dezember 2011

Amboseli Park

Heute früh gings nach dem Frühstück in den benachbarten Amboseli Nationalpark. Da dieser Park relativ klein ist, kann man hier die Tiere mehr oder weniger auf engstem Raum erleben. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Große Elefantenherden, hunderte von großen Vögeln - keine Ahnung wie die heissen -, Antilopen, Gazellen, Gnus, Flusspferde, Flamingos, Pelikane, Strauße... und das alles direkt neben den Autos.
Als wir kurz vor Mittag zu einem Aussichtspunkt kamen, entdeckte unser Fahrer wieder mal zu wenig Luft in einem Reifen, diesmal links vorne. Damit hieß es wieder mal Reifenwechsel. Während wir ihm beim Wechseln zuschauten, hörten wir im Hintergrund lautes Löwengebrüll. Die Löwen sahen wir dann etwas später ca. 100 m neben der Strasse am Rande des hohen Grases liegen. Da es auch schon Essenszeit war, machten wir hier gleich die Pause und konnten nebenher die Löwen beobachten. Kurz nachdem wir wieder losfuhren, kamen dann heftige Regenschauer über den Park und unser Safaribus tat sich schon etwas hart mit dem losen Untergrund.
Gegen Ende des Ausflugs gegen 15 Uhr liess dann auch der Regen nach und wir fuhren wieder zurück zum Camp. Hier kamen uns noch Giraffen und Zebras vor die Linse.

Noch ein paar Worte zu den Zelten:
Das erste Camp waren ca. 25 m² grosse runde Zelte mit einem Strohdach drüber, das Bett stand in der Mitte des Raumes und WC und Dusche waren dahinter durch eine Wand abgetrennt. Das ganze hat keinen Schlüssel, nur einen Reißverschluß zum Runterziehen. In der Nacht werden eigene Vorhänge per Reißverschluß vor die "Fenster" angebracht.
Das 2. Camp in dem wir jetzt sind, ist fast gleich aufgebaut. Diese Zelte sind aber nicht rund sondern viereckig und auch ca. um die Hälfte größer. Das wirklich riesige Badezimmer ist gemauert und daran ist das Zelt vorgebaut mit einem sehr grossen Schlafzimmer. Das Bett steht mitten im Raum, sonst sind nicht sehr viele Möbel drin. Auch hier natürlich kein Schlüssel.
Bei beiden Camps muss man abends wenn man im Dunkeln zum Restaurant will (oder auch wieder zurück) auf einen Massai warten. Dieser begleitet einen dann zum Zelt und hat falls sich ein wildes Tier im Camp aufhält einen Speer dabei um uns zu verteidigen.

Morgen gehts dann wieder um 7 Uhr los in unser letztes Camp im Tsavo Ost Park.

Samstag, 3. Dezember 2011

Campwechsel

Noch ein Wort zur gestrigen Abendsafari: Wir haben hier unsere Nummer 3 der "Big Five" gesehen. Auf einem Baum hat uns ein Leopard neugierig beobachtet. Danach waren wir noch auf dem Pouchers Lookout, einem Hügel in der Nähe des Camps. Hier warteten schon 3 Angestellte des Camps mit einem kleinen Picknick auf uns. Mit Sekt und ein paar Canapees haben wir dann den Sonnenuntergang beobachten können (der aber leider nur in unseren Gedanken war, da es stark bewölkt war).

Heute hatten wir dann den Campwechsel vor uns. Wir verabschiedeten uns vom Tsavo West Park noch mit der Sichtung des 4. "Big Five": dem Wasserbüffel. Eine ganze Herde war neben der Strasse in einem Wasserloch zu beobachten. Danach gings wieder raus auf die Hauptstrasse Richtung Nairobi. Am Park-Gate angelangt mussten wir tanken gehen. Kurz vor Ende des Tankens auf einmal Hektik bei unserem Fahrer. Es wurde anstatt Benzin Diesel getankt und nun hiess es natürlich das ganze wieder rauszubringen. Das ganze hat ca. 1 Stunde gebraucht um unser Auto wieder flott zu machen. Nebenbei bemerkte ich noch, dass im linken Hinterrad sehr wenig Luft drin war, daher hat unser Fahrer noch den Reifen schnell gewechselt.
Dann gings weiter Richtung Amboseli Park. Die Fahrt hierher war ein wenig eintönig, ausser einem gerade vorher ausgebrannten Lkw war nicht wirklich viel nennenswertes dabei.
Im Park angekommen war zuerst das Mittagessen an der Reihe. Danach kurz ausruhen und dann noch auf eine kleine Abendpirsch rund um das Camp. Zuerst tat sich von den Tieren her überhaupt nichts, aber das sollte sich dann noch ändern. Eigentlich wollten wir schon umkehren, da sahen wir auf einmal rechts neben der Strasse eine riesige Herde Elefanten. An die 40-50 Tiere, von gross bis klein, marschierte auf einmal vor uns quer über die Strasse. Eine wirklich grandioser Anblick. Sowas muss man einfach mal gesehen haben.
Danach fuhren wir wieder zum Camp zurück, aber der Tag sollte noch einmal eine Schrecksekunde für uns haben: der Fahrer übersah einen Stein am Wegesrand und demolierte sich auch noch den rechten Vorderreifen. Ein totaler Platten. Also wieder ein Reifenwechsel, zum Glück hatten wir 2 Reservereifen dabei :)
Jetzt gehts ab zum Abendessen und morgen ab 7.30 wieder auf eine Tagessafari in den Amboseli Park.
Jambo!

Freitag, 2. Dezember 2011

Update zur Safari

So, den letzten Blog habe ich ja schon gestern abend verfasst, konnte ihn aber erst heute vormittag uploaden.

Heute früh wurden wir schon von lautem Gebrüll geweckt. Gleich zu Beginn der Frühpirsch haben wir dann auch die dazugehörigen 4 Löwen neben dem Weg im Schatten gesehen. Sonst waren noch 2 Giraffen, einige Äffchen und 1 Krokodil und einige Antilopen und Gazellen auf dem Weg.
Nach 2-stündiger Fahrt kamen wir wieder ins Camp und haben dann am Vormittag nach dem Frühstück noch eine Rückenmassage erhalten. Der Pool ist uns ein wenig zu kalt und das Wetter ist nicht so warm wie am Meer. In der Sonne sehr heiss und im Schatten mit ein wenig Wind gleich ein bisschen kühl. Das Camp liegt ja auch immerhin auf 700 Höhenmeter.
Wir warten nun wieder auf die nächste Pirschfahrt um 16 Uhr. Heute gehts noch zu einem Aussichtspunkt hier in der Nähe. Dort sollte man den Kilimanjaro gut sehen können, sofern er nicht von Wolken umgeben ist. Aber dieses Vergnügen hatten wir schon heute früh, als es noch weitgehend wolkenlos war. Hier konnten wir schon den Schnee am Kilimanjaro sehen.
Keine Ahnung ob wir auf der restlichen Safari noch einmal Internet haben, daher schon mal Schöne Grüsse aus dem Busch (ich habe keine Ahnung wo wir hier genau sind).

Jambo und Karibu

Von nebeligen Aussichten, sattem Grün, Bombensuchern, Affenhorden, kurzen Nächten, Schlaglöchern und wilden Tieren.

Aber mal von Anfang an: Begonnen hats Dienstag Abend mit der Fahrt zum Münchner Flughafen. Bis an den Rand von München wars kein Problem, dann kam allerdings dichter Nebel auf. Erste Zweifel kamen ob der Flug überhaupt planmässig stattfinden wird können. Aber mit nur einer halben Stunde Verspätung gings dann ab nach Mombasa.
Ich hatte mir ja seit unserer Reise mit der Billigairline Martinair 2003 nach Florida geschworen, dass ich keine Langstreckenflüge mehr mit solchen „Billigfluglinien“ mache, aber die Air Berlin hat mich hier sehr positiv überrascht. Das Essen war wirklich erstklassig (ich kann mich eigentlich nicht an ein dermassen gutes Essen bei unseren inzwischen doch zahlreichen Reisen erinnern). Der Service ist wie gewohnt sehr gut und auch der Platz war ausreichend. Somit sind die knapp 8 Stunden auch wie im Flug vergangen .
Angekommen in Mombasa war mir durch die Winterbekleidung und dem schwülen Wetter doch einigermassen zu warm, aber von Umziehen konnte in den nächsten gut 2 Stunden keine Rede sein. Nach dem Visaformalitäten wurden wir schon von unserem Taxi erwartet, das uns in die Severin Sea Lodge, ein wenig nördlich von Mombasa, bringen sollte. Wir dachten der Verkehr in Ägypten wäre das schlimmste, aber das hier in Kenia schlägt den noch bei weitem. Die Verkehrsregeln sind kurz erklärt: ES GIBT KEINE! Hier fährt jeder wo und wie er will. Zur Erklärung: eigentlich wäre hier Linksverkehr, aber das schert hier so gut wie niemanden. Hier kommen dir auch Lkw oder Busse entgegen, wer zuerst ausweicht hat gewonnen oder verloren, wie mans nimmt. Ich habe bis jetzt auch noch kein einziges Verkehrszeichen gesehen, ebenso nur 1 Ampel bis jetzt und die war nur auf „gelb“ eingestellt (wozu auch andere Farben, hält sich wahrscheinlich eh keiner dran).
Wir habens aber trotzdem heil ins Hotel geschafft. Wir haben ein Zimmer im 1. Stock eines Bungalows mit Blick auf die Parklandschaft mit Palmen und Pool. Wir hätten auch einen 42“ Plasmafernseher, aber der funktioniert (noch) nicht. Nachdem wir uns ein wenig das Hotel angesehen haben und noch auf einer Liege am Pool eine Runde geschlafen haben, bekamen wir von unserem Reiseleiter noch einige Dinge erklärt. Er hat uns auch noch ein Taxi bestellt, damit wir zu dem nahegelegenen Einkaufscenter gebracht werden um noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Das Taxi war ein wirklich ziemlich neuer Van mit automatischen Türen. Der Fahrer zeigte uns noch ein paar Sachen auf den Weg dorthin und als wir in das Einkaufscenter einbogen wurde alles (auch Kofferraum und Motorhaube) nach Bomben untersucht. Sogar mit Spiegeln wurde unter dem Wagen alles abgesucht. Einerseits ja ein gutes Gefühl, dass sie nach den Anschlägen in den vergangenen Monaten (Anm. des Schreiberlings: Krieg mit Somalia) sehr vorsichtig geworden sind, aber es war auch ein mulmiges Gefühl darunter. Das Einkaufscenter selber brauchte sich nicht zu verstecken. Wir dachten uns, da kommt eine Art Basar daher wo wir um alles feilschen müssten, aber nix da. Ein Topmoderner Supermarkt in dem man von Lebensmitteln über Kühlschränke/Elektrogeräte und Handys alles bekommen kann. Und das beste war: der Fahrer war unser Einkaufswagerlschieber und danach natürlich auch Träger .
Wieder im Hotel erfuhren wir, dass wir am nächsten Tag um 6 Uhr früh auf Safari gehen würden, also hatten wir wieder eine kurze Nacht vor uns. Nach einer Runde Schwimmen im Pool und im Meer gings zum Abendessen. Wenn die Sonne vor dem Untergehen ist, kommen ganze Affenhorden in den Hotelpark und suchen nach Essen etc. Von unserem Balkon aus haben wir da einen guten Überblick was die Affen so alles treiben.
Am nächsten Morgen hiess es also um 5 Uhr aufstehen (für mich ja kein Problem, Donnerstag hätte ich eh Frühschicht) und nach kurzem Packen und 2 Brötchen mit O-Saft beim Frühstück warteten wir auf unseren Safaribus. Pünktlich um 6 Uhr kam der vollklimatisierte Safariminibus (zumindest wenn man alle Fenster aufmacht). Dass er auch noch überaus komfortabel war müssten wir ja gar nicht extra anführen, die Sitze wackelten vielleicht ein wenig und wenn man von den abgefahrenen Reifen absieht, sah er ja fast wie neu aus.
Die Fahrt war nachhinein gesehen mehr Abenteuer als der erste Safaritag. Man glaubt nicht was man auf der sogenannten Hauptstrasse zwischen Mombasa und Nairobi (nebenbei bemerkt die EINZIGE Strasse zwischen diesen beiden Großstädten) zu sehen bekommt. Hier sind mehr Kamikazefahrer unterwegs als Japaner im 2. Weltkrieg! Die sogenannte Strasse selber ist nicht mal durchgehend asphaltiert. Schlaglöcher, in denen völlig Kleinwagen verschwinden sind hier keine Seltenheit. Das Fahren hier erinnert mehr an eine Schlaglinien-Fahrt eines Besoffenen. Wer hupt hat Vorrang, und wo Platz ist wird gefahren, sollte man nicht überholen können, wird halt auf das Bankett ausgewichen. Dass wir auf den ca. 250 km nur einen Unfall gesehen haben, gleicht einem Wunder. Bei diesem Unfall dürfte aber nur der linke Aussenspiegel kaputt geworden sein, als sich der Lkw auf selbigen stürzte. Naja, der Lkw lag halt am Strassenrand komplett auf der Seite, laut unserem Fahrer durch Übermüdung ausgelöst.
Nach ca. 4 stündiger Fahrt erreichten wir dann endlich den Tsavo West Nationalpark. Nach kurzer Fahrt sahen wir dann auch schon die ersten wilden Tiere: Elefanten (welcher zuerst auf uns los gehen wollte, zumindest hatte es den Anschein), Zebras, Giraffen, Warzenschweine, Antilopen (mehrere Arten), Minihühner, Rebhühner, Flusspferde, 1 Schildkröte und Affen. Achja die Strassen im Park waren keinen Deut besser aber hier war wenigstens weniger Verkehr.
Nach weiteren 2,5 Stunden kamen wir dann endlich zu unserer ersten Safaristation, dem Severin Safari Camp. Hier mussten wir uns erstmal von den Strapazen der Anfahrt erholen. Wir haben ein Zelt direkt am Wasserloch und beim Mittagessen waren wir umringt von Erdmännchen (und natürlich auch –weibchen) und diversen Vögeln die auch von unserem Essen was abhaben wollten.
Nach einer kleinen Pause gings um 16.30 wieder los. Ziel waren diesmal die Mzima Springs, Quellen kristallklaren Wassers, die die Wasserversorgung von Mombasa sicherstellen. Hier sahen wir ebenso 2 Flusspferde und 2 Krokodile und eine Menge Fische. Auf der Rückfahrt zum Camp hörte unser Fahrer über Funk dass ein wenig hinter uns Löwen gesichtet wurden. Er wollte daraufhin umdrehen, wir blieben aber neben dem Weg stecken und kamen weder vor noch zurück. Er musste per Funk einen Kollegen, der ein wenig vor uns war, zu Hilfe rufen und erst mit vereinten Kräften gelang es den beiden den Bus wieder flott zu kriegen. Die Löwen dürften aber natürlich inzwischen nicht auf uns gewartet haben, und so fuhren wir weiter. 500 Meter danach sahen wir dann aber rechts vom Weg im Gras 2 Löwen, die uns irgendwie desinteressiert beobachtet haben. Damit haben wir am ersten Tag bereits 2 der Big Five (Löwe und Elefant) gesehen. Noch fehlen uns Leopard, Büffel und Nashorn. Mal sehen was der nächste Tag bringt. Morgen Freitag geht’s dann um 6.30 los auf Frühpirsch.

Freitag, 25. März 2011

Bridge Climb und Quadfahren

Der gestrige Donnerstag war zuerst mal zum Shoppen da. Das erste mal in diesem Urlaub konnten wir mal ein wenig einkaufen gehen. Massig TimTams und ein spanisches Olivenöl für Plobi waren mal auf der Einkaufsliste :) . Am Nachmittag fuhren wir nach Brisbane, schauten uns noch ein wenig in der Stadt um bevor es dann um 17 Uhr zum Bridge Climb zur höchsten Brücke Brisbanes, zur Story Bridge, ging. Wir haben vor 3 Jahren bereits den Bridge Climb über die Harbour Bridge in Sydney gemacht. Dort war der Marsch über die Brücke aber "leichter", da der Weg breiter war und man nicht durch die Stufen nach unten sehen konnte. Dafür war der Aufstieg zum Brückengerüst schwieriger. Diesmal war der Aufstieg um einiges einfacher, da nicht so enge Leitern notwendig waren, dafür war aber der Weg über das Brückengerüst anstrengender. Es ging steil nach oben auf engeren und nach unten durchsichtigen Stufen. Da sollte man schon etwas schwindelfrei und ohne Höhenangst sein :) . Oben wurden wieder die obligatorischen Fotos gemacht. Besonders schön war natürlich, dass wir bei Sonnenuntergang marschiert sind, daher haben wir Brisbane bei Nacht in voller Beleuchtung erlebt. Ist schon ein einzigartiges Schauspiel wenn die ganzen Lichter der Reihe nach angehen während du über die Brücke gehst. Nach 2,5 Stunden war das Ganze wieder vorbei und wir waren gegen 22 uhr wieder im Hotel.
Heute Freitag waren wir am Vormittag am Strand um uns die Meisterschaftskämpfe der Surf-Livesavers von Queensland ein wenig anzusehen. Gegen Mittag fuhren wir dann ins Gold Coast Hinterland, wo wir um 13.30 einen Termin zum Quadfahren hatten. Wir wollten ja bereits auf Hamilton Island eine Quadtour machen, aber 109 A$ für 45 Minuten war uns dann ein wenig zu teuer. Daher habe ich einfach im Internet ein wenig gegoogelt und hab noch von der Insel aus übers Internet diese Quadtour in der Nähe unseres letzten Hotels gebucht. Und das war der Goldgriff schlechthin. Um 120 A$ sind wir über 2 Stunden (!!) bei wolkenlosem Wetter durch eine traumhafte Landschaft gefahren, über Wiesen, in den Wald, vorbei an Kühen und Wallabies und sogar durch einen kleinen Fluss.
Den letzten Abend haben wir noch mit einem Steak in einem der Restaurants in unserem Hotel ausklingen lassen. Mit 1 Koffer sind wir abgefahren, mit 1 Koffer und 1 Tasche (TimTams sei Dank) fahren wir morgen wieder retour.

Mittwoch, 23. März 2011

Fraser Island & Goldcoast - Broadbeach

Die letzten 2 Tage verbrachten wir auf Fraser Island. Gestern machten wir einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Der Tag begann zwar mit Wolken aber schon am Vormittag war es dann wolkenlos! Zum ersten Mal in diesem Urlaub. Der erste Stop auf dem sehr holprigen Weg durch die Insel war der Lake MacKenzie, ein glasklarer See mitten auf der Sandinsel. Umgeben von subtropischem Regenwald konnte man hier wunderbar schwimmen. Auch konnten wir einen schönen grossen Waran am Strand beobachten. Nach einer Stunde Aufenthalt gings weiter zur Central Station, einer alten Rangerstation mitten auf der Insel. Von hier aus machten wir einen ca. 2 km langen Fussmarsch durch den Regenwald an einem Bach entlang. Hier sahen wir auch zum ersten Mal ein Nest der Funnel-Web Spider (Trichternetzspinne), die sogar dem Menschen sehr gefährlich werden kann. Da es aber in letzter Zeit so trocken war in der Umgebung, ist sie derzeit nicht gefährlich. Dann war das Mittagessen auf der anderen Seite der Insel an der Reihe. Danach gings nun am Sandstrand entlang nach Norden zu einem alten Schiffswrack und dann noch zu einem Bachmündung wo wir einen weiteren Schwimmstop einlegten. Später gings noch an grossen Sanddünen vorbei wieder zurück ins Hotel, wo der erste Weg erneut der Pool war. Auf der Insel konnten wir, vor allem durch das grossartige wolkenlose Wetter, auch zum ersten Mal in diesem Urlaub den wunderbaren Sternenhimmel ansehen. Dadurch, dass es hier fast keinen Lichtsmog gibt, kann man sogar die Milchstrasse erkennen.
Heute mussten wir nach der Überfahrt von der Insel am Vormittag noch fast 400 km zu unserer letzten Station an der Gold Coast zurücklegen. Die Fahrt verging eigentlich recht schnell, bis wir in der Umgebung von Brisbane in einen Stau gerieten, wo wir ca. eine halbe Stunde verloren. Dabei sahen wir auch auf der Gegenfahrbahn einen DB Schenker-Lkw :).
Hier in Broadbeach, Gold Coast, haben wir das Jupiters Casino Hotel gebucht, und zwar ein Executive Zimmer im 19. Stock. Hier haben wir wieder am Nachmittag freies Canapee und Hors d'euvres und Drinks, Frühstück und freien Internetzugang. Nach dem Einchecken und dem gratis Essen in der Lounge sind wir noch Richtung Shopping-Center und Strand. Das Shopping Center hatte natürlich bereits um 17.30 geschlossen, was ja hier in Australien überall gleich ist, zwischen 17 und 18 Uhr werden die Gehsteige hochgeklappt. Am Strand haben wir noch die Vorbereitungen für das Surf-Festival am Wochenende gesehen. Da werden wir wohl am Freitag beim Üben noch ein wenig zuschauen gehen. Wieder im Hotel wollten wir noch kurz ins Casino schauen, und wer durfte fast nicht rein? Lea... :) "You looking pretty young" wollte er die 31 Jahre zuerst gar nicht glauben. Er lies uns aber dann doch ohne Ausweis rein, immerhin war ja ich auch noch dabei :) . Das Casino braucht sich hinter Las Vegas nicht zu verstecken: 1400 Slot-Maschinen und über 100 Tische für Poker, Blackjack usw. und massenhaft Leute, und das am Mittwoch. Ich habe dann 20 Dollar in Jetons gewechselt und habe mein Glück bei den Roulette-Tischen versucht. Nach ca. 45 Minuten bin ich mit 5 Dollar Gewinn ausgestiegen und wenn man das Getränk von Lea abzieht, haben wir immerhin 50 CENT Gewinn gemacht. Nicht schlecht für 45 Minuten, oder?
Morgen wissen wir noch nicht genau was wir machen, entweder Shoppen in den Centern um das Hotel oder wir fahren in einen Wildlifepark in der Nähe von Brisbane (ca. 80 km entfernt), weil wir ja am Abend den Bridge-Climb über die Story Bridge in Brisbane haben.

Montag, 21. März 2011

Turtles und Fraser Island

Gestern Sonntag waren wir in der Nähe von Bundaberg um dort am Abend Schildkröten beim Schlüpfen und auf ihrem Weg ins Meer zu beobachten. Da es ja bereits gegen Ende der Saison (von November bis März) war, waren meine Erwartungen Schildkröten zu sehen eher gering. Als wir dort gegen 18.45 Uhr ankamen waren schon über 100 Leute vor uns da. Als es dann um 19 Uhr los ging, waren wir dann gleich die ersten die aufgerufen wurden, da wir über eine Reservierung verfügten. Wir wurden in Gruppen von ca. 30 Leute aufgeteilt und gingen mit dem Guide im Dunkeln den Strand entlang. Nach ca. 400 m Fussmarsch empfing uns eine Rangerin und zeigte uns eine Stelle oberhalb des Strandes. Nachdem wir uns alle rund um die Stelle versammelten, nahm die Rangerin die Abdeckung des Nestes ab und langsam kam Leben in den Sand. Eine kleine Schildkröte nach der anderen kam zum Vorschein und versuchte aus dem Nest rauszukrabbeln und Richtung Strand zu laufen. Während sie erklärte wurden die Schildkröten vom Guide eingesammelt und in ein Sammelbecken getan, warum erfuhren wir später. Nachdem sie mit 4 kleinen Schildkröten die Runde gingen, damit man sie anfassen und fotografieren konnte, mussten wir uns am Strand in 2 Reihen aufstellen. 4 Zuschauer mit Taschenlampen durften in die Mitte um den Schildkröten den Weg zu leuchten. Danach wurden die kleinen Tiere am Rand des Grases rausgelassen und mussten zwischen den Leuten den Weg zum Wasser hinter sich bringen. Dies wurde deswegen gemacht, damit die Kleinen das Erdmagnetfeld aufnehmen können und sich nach Jahren im Meer wieder an diese Stelle des Strandes erinnern um hier dann ihre Eier abzulegen.
Um ca. 22 Uhr kamen wir wieder in unser Appartement nach Bargara zurück. Das Appartement war grösser als unsere Wohnung zuhause! Voll eingerichtet mit Küche, 3 Schlafzimmer und grossem Balkon und Blick aufs Meer wäre das Appartement für einen längeren Zeitraum auch zum Aushalten gewesen :).
Heute fuhren wir dann weiter nach River Heads, wo wir auf die Fähre nach Fraser Island gingen. Fraser Island ist mit über 100 km Länge die grösste Sandinsel der Welt mit einem 75 Meilen langem Sandstrand auf dem sogar Flugzeuge landen und Autos fahren dürfen. Das Resort ist einfach grossartig. Geheizter Pool, tolle Loungen, hervorragende Restaurants, schöne Zimmer und Regenwaldathmosphäre rundherum. Morgen gehts auf eine Allradtour durch die Insel um alle Sehenswürdigkeiten zu erleben. Dazu gehören natürlich eine Fahrt auf dem Sandstrand, eine Besichtigung eines der Schiffswracks und das Baden in den herrlichen kristallklaren Süsswasserseen.

Samstag, 19. März 2011

Regen und Rodeo

Heute morgen war das Wetter noch relativ schön mit Sonnenschein, aber je weiter wir dann nach Süden Richtung Rockhampton kamen, desto häufiger und stärker wurden die Regenschauer. Vor Rockhampton haben wir noch einen Zwischenstop in The Caves gemacht. Dort sind eine der ältesten für Touristen erschlossene Höhlen. Kurz vor dem Ort hat er dermassen zu regnen begonnen, dass wir schon gedacht haben wir müssten wieder durch die Höhlen schwimmen. Bis zum Beginn der Tour hat der Regen aber dann Gott sei Dank aufgehört und wir konnten unsere Privattour mit dem (eigentlich der, es war nämlich ein junges Mädchen) Guide trocken beginnen. Am Schluss der Tour schickte sie uns eine kurze Strecke alleine durch sehr enge Höhlen und 2 Hängebrücken bis zum Ausgang, sie selbst wollte uns dort erwarten. Sie sagte etwas von 10 Minuten, aber wir waren schon nach ein paar Minuten fertig und draussen hats inzwischen wieder heftig zu regnen begonnen. Daher haben wir nicht gewartet, sondern sind den Weg zurück zum Tourstart schnell runtergelaufen. Wir hatten zwar unsere Regenschirme dabei, da es ja am Anfang so geschüttet hat, aber bei diesem Regen waren auch die Schirme machtlos, wir waren klatschnass bis zur Unterwäsche. Nachdem unser Guide nicht auftauchte, machten wir uns doch ein wenig Sorgen :). Ich bin dann nochmal zurück zum Ausgang der Höhle und habe sie dann nach ein wenig Suchen auch gefunden. Sie hatte schon die grösste Angst, dass sie uns verloren hatte und das auf ihrer ERSTEN TOUR!! :) Wir konnten sie aber dann gleich beruhigen, und sagten ihr, dass wir auf wegen dem Regen gleich runter sind.
Danach haben wir uns auf den Weg nach Rockhampton gemacht, um uns im strömenden Regen ein Zimmer für die Nacht zu suchen. Nach erfolgreicher Suche hats wenigstens wieder mal ein wenig aufgehört zu regnen, daher konnten wir noch ein wenig die "Stadt" Rockhampton erkunden. Zuerst gings zu einem Park den wir beim Vorbeifahren schon gesehen hatten und dann noch zu einem grossen Einkaufscenter. Es war gerade mal 16 Uhr und ALLE Geschäfte waren GESCHLOSSEN. Das Center macht samstags um 15 Uhr dicht, nur mehr der Supermarkt war geöffnet. Ok, dann halt wieder nicht shoppen, sondern fahren wir halt noch ein wenig durch die Stadt.
Rockhampton ist die Rinderhauptstadt Australiens. Ca. 2,5 Millionen Rinder stehen und liegen hier im Umkreis der Stadt rum. Daher dachte ich mir, da wirds doch wohl ein gutes Steakhouse geben. Als wir dann nahe unserem Hotel zufällig bei einem vorbeigefahren sind, sind wir mal rein um zu sehen was die Speisekarte so hergibt. Ich habe dann beiläufig in den Hof des "Great Western Hotels" geschaut und eine Arena mit Stieren gesehen. Auf einem Plakat war dann zu lesen, dass heute abend ein Rodeo hier im Hotel veranstaltet wird. Das mussten wir uns ansehen, und 2 Stunden später sassen wir dann in der ersten Reihe. Es war ein gemischtes Bullen- und Pferderodeo an dem vom 5-jährigen Anfänger bis zu den Profis alles dabei war. Auch bei den Zuschauern wars wie bei einem Volksfest, vom Baby bis zur Oma hat man alles gesehen.
Das Rodeo selber war lässig und interessant zum Anschauen, nach über 3 Stunden kanns aber dann auch zuviel werden :). Einen Bullenreiter hats leider etwas schwerer erwischt, der musste vom Platz getragen werden, wir hoffen, dass es nicht sehr schlimm ausgegangen ist.
Morgen gehts wieder weiter, diesmal in die Umgebung von Bundaberg. Dort wartet der nächste Ausflug auf uns: in Mon Repos kann man am Abend frisch geschlüpfte Schildkröten vom Strand zum Meer watscheln sehen.

Donnerstag, 17. März 2011

Sonne Meer und Pool

heute gibts nicht mehr zu sagen. Der Tag war einfach nur schön. Der erste Tag hier in Australien an dem es keinen Regenguss gegeben hat. Daher haben wir den Tag im Meer und im Pool verbracht.
Als am Nachmittag gegen 4 Uhr die Ebbe am Höhepunkt war konnte man (ich muss meinen letzten Eintrag über die Ebbe hiermit verbessern) über 200 Meter rausgehen bis man endlich am Wasser angelangt war. Danach sicher nochmal so weit bis man zumindest hüfthoch im Wasser stand. Vorm Strand, ca. 250 m, liegt ein Riff, das wir bis jetzt gar nicht so beachtet haben. Heute sind wir wirklich bis zum Riff gegangen und haben dort Katzenhaie, Rochen und massenhaft Fische gesehen. Da könnte man sich glatt den Ausflug aufs offene Meer sparen :) .

Morgen gehts wieder weiter. Die Insel ist nun Geschichte. Wo wir morgen sein werden, wissen wir noch nicht, das Hotel müssen wir uns erst suchen.

Mittwoch, 16. März 2011

Tag am Riff

Das Great Barrier Reef – 2300 km lang fast über die ganze Ostküste von Australien. Wir konnten natürlich nur einen kleinen Teil von ca. 100 Meter ansehen. Aber wir waren ein wenig enttäuscht. Aber mal von Anfang an:

7 Uhr aufstehen zum Frühstück den ersten Regenguss beobachten, um 8 Uhr dann mit dem Shuttle-Bus (2 Busse fahren hier auf der Insel von morgens bis abends gratis) zum Hafen um dort dann dem zweiten heftigen Regenguss auszuweichen. Dies sollte aber der letzte Regen für heute gewesen sein. Um 8.45 war dann Abfahrt mit der „Fantasea 2“ zum Hardy Reef. Nach ca. 1 ¾ Stunden und mit doch ganz schön Seegang haben wir dann das „Reefworld“ von Fantasea erreicht. Das „Reefworld“ ist eine stationäre schwimmende Plattform von 86 m Länge zwischen 2 Riffen auf der man sogar übernachten kann. Von Tauchen über Schnorcheln bis zu Massagen, Helikopterflügen, Wasserflugzeug und einem Semi-U-Boot (welches zwar aussieht wie ein U-Boot aber nicht taucht, man kann sich nur unter Wasser das Riff und die Fische ansehen) ist alles zu haben.

Nach der Ankunft auf der Plattform mussten wir uns zuerst unsere Ausrüstung zusammensuchen. Taucherbrille mit Schnorchel, Schwimmflossen und das Beste: den Stingersuit – Quallenanzug. Das ist ein Ganzkörperanzug in dem man wie in einem Riesenkondom oder Riesenstrampler aussieht. Nach der allgemeinen Erheiterung gings dann ins Wasser. Wie oben schon erwähnt waren wir dann aber von den relativ wenigen Fischen und auch vom Riff selber enttäuscht. Wer in Ägypten schon mal geschnorchelt hat, der weiß wie bunt Korallen sein können. Dies war hier leider nicht der Fall. Es war aber trotzdem sehr schön und hat uns sehr viel Spass gemacht. Vor allem bei einem Traumwetter mit den Fischen zu spielen war einfach großartig. Gegen 14 Uhr setzte dann bereits merklich die Ebbe ein und das halbe Riff war dann über Wasser, was vielleicht auch ein Grund dafür wäre, dass dieses Riff nicht so farbenfroh ist, wie man sich das vom Great Barrier Reef vorstellt.

So wie es aussieht fängt unser Urlaub nun ein zweites Mal an. Die Regenfront, die jetzt so lange an der Ostküste festgehangen war, ist nun endlich weg. Ab jetzt sagt die Wettervorschau Sonne und nur mögliche Gewitter an, was uns natürlich umso mehr freut. Aber mal abwarten obs auch wirklich so kommt :) .

Dienstag, 15. März 2011

Hamilton Island

Wir sind nun schon den 2. Tag auf Hamilton Island. Eine wunderschöne Insel auf der wirklich für jedermann Freizeitaktivitäten vorhanden sind. Bei unserer Ankunft gestern hats wieder mal sehr stark geregnet, aber das ist ja eh schon nix mehr neues. Am Nachmittag wurde das Wetter dann besser und wir haben die Insel mal ein wenig erkundet. Wir haben ein Zimmer im 10. Stock und damit sehr gute Aussicht auf das Meer und die Hauptinsel - Whitsunday Island. Pool und Meer sind durch das eher trübe Wetter dementsprechend kühl und es dauert immer eine Weile bis wir dann drin sind - wenn überhaupt :) .
Heute morgen konnten wir vor dem Frühstück zusehen, wie vom Meer her eine Regenfront genau auf unsere Insel zog. Selten so einen Regen und Wind gesehen. Aber so schnell wie sie kam war sie dann auch schon wieder vorbei und wir konnten mit unserem Programm starten. Zuerst gings auf den zweithöchsten Berg auf der Insel (der höchste war uns zu weit weg :) ) mit immerhin 198 m Höhe. Aber der Aufstieg muss sich nicht vor unseren Bergwegen verstecken, da gings ganz schön bergauf. Abwärts sind wir dann nicht mehr den gleichen Weg, sondern auf die andere Seite der Insel abgestiegen. Von dort dann mit dem Bus zurück und ab in den inseleigenen Koalapark. Hier kann man auch jeden Morgen mit den Koalas frühstücken. Zur Zeit haben sie einen 9 Monate alten Koala, einfach nur drollig. Danach wollten wir ins Meer, leider war aber gerade der Höhepunkt der Ebbe. Daher mussten wir das Wasser erst mal suchen gehen. Bei Ebbe ist hier ca. 100 m Strand mehr. Als wir dann das Wasser in unserem Pool fanden haben wir es uns halt dort gemütlich gemacht.
Den Abend ausklingen lassen haben wir dann in einem sehr guten Restaurant mit Blick auf den Yachthafen.
Morgen gehts nun auf unsere gebuchte Tour zum Great Barrier Reef. Das Wetter schaut für morgen schon etwas besser aus und daher sollte dem Ganzen nichts im Wege stehen.

Sonntag, 13. März 2011

So ein Tag ...

… so wunderschön wie heute… der Tag hat ja um 5.23 Uhr schon mit einer sehr guten Nachricht von Plobi begonnen, als er mir per SMS mitgeteilt hat, dass Wacker in Linz gewonnen hat :) . Nach dem Aufstehen dann 3 Stunden später war der Tag dann gleich noch schöner, als wir mehr oder weniger zum ersten Mal in diesem Urlaub blauen Himmel über uns entdeckten :). Das sollte auch bei der Fahrt nach Süden in den kleinen Küstenort Airlie Beach so bleiben. Von hier aus werden wir morgen mit der Fantasea-Fähre am Vormittag auf unser nächstes Highlight – die Insel Hamilton Island – übersetzen.
Nach einem erfrischenden Sprung in den Pool hats gleich danach natürlich wieder den obligatorischen Starkregen gegeben, aber das Gewitter war dann gleich wieder vorüber.
Am Abend sind wir noch in den Ort zum Essen gefahren. Airlie Beach ist mehr sowas wie eine grosse Jugendherberge (was ich dann hier mache weiss ich noch nicht so genau). Hier ist der Hotspot für die um die 20-jährigen. Viele Bars laute Musik gutes Essen, aber eben auch nicht teuer oder gar elegant.

Samstag, 12. März 2011

ein staendiger Begleiter

So, 2 Tage ohne Internet, jetzt sind wir in Townsville und ja... es regnet immer noch.
Gestern Freitag sind wir von Cairns sehr frueh losgefahren um mittags im Undara National Park zu sein. Das haben wir auch locker geschafft und checkten auch gleich in unserem Zugabteil ein. Hier stehen wirklich mitten in der Pampa haufenweise Waggons rum, die zum einen Teil als Zimmer umgebaut wurden, zum anderen als Restaurant oder Bar hergenommen werden. Die Waggons kommen uebrigens aus Manchester und wurden von dort gespendet als man sie ausmusterte. Das "Zimmer" war nicht gross aber mit Dusche und WC ausreichend. Nach der ersten Besichtigung des Zimmers kam dann unser Ausflug in die Lavahoehlen. Man sagte uns schon beim Einchecken dass durch den staendigen Regen die Hoehlen teilweise unter Wasser stehen wuerden und wir bei unserer Tour durch ca. 1,40 m hohes Wasser gehen muessten. Kein Problem, Schwimmsachen angezogen und ab auf die Tour. Zuerst gings querfeldein mit einem Tourbus an Wallabies vorbei zur ersten Hoehle. (Nur am Rande: das ganze hatte was von Michael Mittermeiers "Safari" : es waren dabei: 2 Deutsche, 1 Italienerin, 1 Deutscher der in Frankreich lebt, 4 Oesis und 4 Australier... es fehlte eigentlich nur mehr der Chinese :) )
Die erste Hoehle war noch mehr oder weniger trocken, die 2. war dann eben bis zu den Schultern mit 24 Grad kaltem Wasser. Zumindest hat der Tourguide gesagt es habe 24 Grad, ich glaub ja eher er meinte Fahrenheit als Celsius.
Nach knapp mehr als 2 Stunden war die Tour wieder zu Ende und wir sind wieder in unser Abteil zum Umziehen, dabei sahen uns von draussen die Wallabies zu.
Als wir dann am zum Abendessen sind, hoerten wir auch das vom Erdbeben in Japan... schlimm.
Waehrend des Essens fing es natuerlich wieder an zu regnen diesmal auch wieder sehr heftig.

Nach einer unruhigen Nacht, zumindest fuer mich, gings heute weiter nach Townsville. Ziemlich langweilige Strecke aber nutzte nix :). Es regnete eigentlich immer, zwar nur leicht aber halt Regen....
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung warten wir nun wieder aufs Abendessen.
Leider sieht auch die Wetterprognose fuer die weiteren Tage nicht besonders besser aus. Der Regen wird uns weiterhin die Treue halten... aber wenigstens ist es warm :)

Donnerstag, 10. März 2011

Letzter Tag in Cairns

Ein Tag ohne Regen… fast wär es sich ausgegangen. Aber bis auf ein paar kleinere Schauer wars heute der erste Tag an dem wir nicht nass wurden. Heute fuhren wir nach dem Frühstück in den Cairns Tropical Zoo. Neben den üblichen Verdächtigen, Koala – Känguru – Wombat, gibt’s hier auch Nepalesische Rote Pandas, die giftigsten Schlangen Australiens (Taipan), Lemuren aus Madagaskar Dingos und Krokodile in jeder Grösse. Bei der Schlangenvorführung haben wir auch gelernt, wie man nach einem Schlangenbiss handeln muss. Wir dachten ja immer man soll den Arm oder Fuss abbinden, aber das wäre komplett falsch. Einfach sehr streng einbandagieren und ausgestreckt halten und wenn möglich sehr schnell zu einem Doktor. Naja, hoffen wir mal dass wir das nicht brauchen in den nächsten Wochen.

Danach gings zum ersten Mal in Cairns an den Strand. Kewarra Beach war der naheste, aber als wir ankamen war der Strand zum Baden geschlossen. Ok, reingehen wollten wir eigentlich eh nicht, aber zumindest ein Strandfoto wär ja schön. Der Strand war wegen Krokodile und Quallen gesperrt. Nach ein paar Fotos fuhren wir dann weiter zu einer Art Klamm. Die Crystal Cascades ist eine kleine ca. 1 km lange Schlucht mit einem relativ breitem Weg auf der linken Seite. Umgeben von einem traumhaften Regenwald ist das einfach Natur pur.

Heute, am letzten Tag in Cairns, war noch ein wunderbar trockener Abend. Deshalb konnten wir nun auch zum ersten mal die weitere Umgebung des Hotels besichtigen. Was uns durch den allabendlichen Dauerregen bisher auch noch entgangen war, ist, dass sobald die Dämmerung hereinbricht, Scharen von Fledermäusen über und durch die Strassen von Cairns fliegen. Zum Teil kommen sie sehr nah über die Köpfe und landen in den Bäumen zum Fressen.

Mit einem gepflegtem Abendessen (McDonalds) war dann Schluss für heute, schliesslich müssen wir ja noch die Koffer packen. Morgen geht’s weiter Richtung Undara Volcanic Park, wo wir ein etwas aussergewöhnliches Hotel haben: wir schlafen in einem umgebauten Zugabteil.

Mittwoch, 9. März 2011

Blauer Himmel und Sonnenschein

Das wäre das Wetter über den Wolken…. Tja, leider liegt Australien darunter. Heute morgen sind wir bei fast Sonnenschein aufgestanden, 20 Minuten später hats dann aber schon wieder geregnet. Aber diesmal nicht heftig und auch nur kurz. Nach dem Frühstück gings dann heute auf unseren Ausflug, den wir ja schon 2x verschoben hatten. Zuerst fuhren wir in die Barron Gorge, eine Schlucht, die aufgrund des derzeitigen Hochwassers natürlich sehr eindrucksvoll erscheint. Im dortigen „Besucherzentrum“ (2 kleine Räume mit Schautafeln) haben wir auch eine lebende Huntsman Spider gesehen à mit ausgestreckten Beinen so an die 10 cm Durchmesser, und auch ein wenig giftig aber nicht tödlich. Die Spinne war aber nicht ausgestellt sondern hing dort an der Wand und diese wurde uns auch sehr genau erklärt und freudig gezeigt. Danach führte uns der Weg weiter nach Kuranda. Dort sahen wir uns erstmal die Barron Falls an. Der durch den vielen Regen zu einem wirklich gewaltigem Schauspiel gewordene Wasserfall war auf jeden Fall sehenswert.

Danach kam das Highlight des Tages: der Besuch im Koala-Center von Kuranda. Wir konnten endlich wieder einen Koala auf den Arm nehmen und streicheln. Sowas muss man einfach gemacht haben :). Desweiteren konnte man noch Kängurus und Wallabies füttern. Anschliessend gingen wir noch in das „Birdland“, die grösste australische Vogelvoliere. Als wir mit dem Futtersäckchen durch die Tür gingen bestürmten uns gleich zig Papageien und Lorikeets (kleine bunte Papageienartige Vögel) und suchten überall an uns ihr Futter. Fotos folgen sobald wir eine schnellere Internetverbindung haben. Nachdem wir dann zerkratzt und voller Futterbrösel wieder aus dem Birdland raus waren machten wir noch einen kleinen Bummel durch den Ort und den Marktständen. Es begann aber wiedermal zu regnen, daher fuhren wir wieder zurück nach Cairns.

Auf dem Weg zum Hotel ist uns noch der Botanische Garten eingefallen, und da wir noch Zeit hatten und das Wetter wieder besser war, gingen wir noch durch den Park. Dort sahen wir gleich im ersten Busch nach dem Eingang eine ca. 1 – 1,2 m lange Schlange. Die erste die wir wirklich direkt beobachten konnten in freier Wildbahn.

Endlich wieder im Hotel wollte ich endlich mal in den Pool. Bisher kannten wir ihn ja nur vom Hörensagen, nun wollte ich aber mal eine Runde schwimmen. Gesagt getan, mehr als eine Runde ging sich aber auch nicht aus, da ein Regensturm plötzlich hereinbrach und wir den Pool räumen mussten. Inzwischen sitzen wir wieder am Balkon und schauen zu wie der Regen, der mittlerweile wieder sehr stark und auch anhaltend runterkommt, auf das Vordach prasselt.

Dienstag, 8. März 2011

in Down Under nix neues

Es regnet und regnet und regnet. Aber wenigstens hauptsächlich und am stärksten abends, daher ist es noch erträglich J. Laut den Zeitungen sind es die schwersten Regenfälle seit 1973 und ein Ende ist hier im Norden von Queensland auch weiterhin noch nicht abzusehen. Unseren Ausflug nach Kuranda, der ja eigentlich heute hätte stattfinden sollen, haben wir ja auf morgen Mittwoch verlegt, doch am Nachmittag kam auch diesmal die Absage. Aufgrund des Regens kann der Zug die Strecke nicht befahren und daher haben wir den geführten Ausflug nun storniert und werden morgen das ganze nun auf eigene Faust mit dem Auto machen. Schade, denn die Zugfahrt auf dieser Strecke wäre wirklich einmalig gewesen, aber kann man nix machen.

Wir sind heute ja südlich von Cairns eine Runde mit dem Auto gefahren und haben uns die dortigen Sehenswürdigkeiten angesehen. Vor allem die Wasserfälle haben durch die gewaltigen Regenmengen natürlich einiges an Wucht gewonnen und sind daher nun noch eindrucksvoller gewesen. Leider konnte man durch das Hochwasser nicht in den Rockpools schwimmen gehen, das wäre dann, abgesehen vom mit Schlamm verdreckten Wasser, auch zu gefährlich gewesen. Das Wetter war während des ganzen Tages abwechselnd stark bewölkt mit leichterem und mittlerem Regen.

Pünktlich zum Abendessen hat dann der Starkregen wieder eingesetzt und wird nun auch die halbe Nacht wieder andauern.

Noch eine kleine Statistik am Rande: in Cairns und Umgebung hat es von Sonntag auf Montag stellenweise mehr als 20 cm geregnet. Seit Dezember hat es in Cairns 2000 mm also 2 METER Regen herabgelassen. Damit kann man sich also vorstellen, wie überflutet die Gegend hier teilweise ist.