Dienstag, 13. Dezember 2011

die letzten Tage im Warmen ....

Nach 2 krankhaftbedingten Tagen im Bett gibts heute den letzten Eintrag aus Kenia.

Wir sind ja noch den Ausflug letzten Freitag nach Mombasa schuldig. Mombasa ist eine Stadt die man sich so eigentlich nicht vorgestellt haette. Kein eigentliches Downtown mit Hochhaeusern sondern nur mehr oder weniger baufaellige Gebaeude quer durch die ganze Stadt. Der Verkehr ist wie auch aussen um die Stadt rum einzigartig. Wenigstens haben wir diesmal eine funktionstuechtige Ampel gesehen, an die man sich auch gehalten hat. Aber mir kommt vor es geht ohne Ampel und nur mit den Kreisverkehren sowieso schneller voran.
Zuerst wurden wir zu einer Schnitzerfabrik gebracht wo uns die Arbeit der Holzschnitzer gezeigt wurde. Dachten zuerst, dass das sicher wieder so eine Art Verkaufsfahrt wird, aber dem war eigentlich nicht so. Wir wurden durch das Schnitzerdorf - Zeltlager waere vielleicht noch ein treffenderer Begriff - gefuehrt und anschliessend liess man uns frei etwas zu kaufen oder nicht. Dabei war uns diesmal kein Einheimischer "behilflich" so wie auf den Safaristrecken, sondern wir konnten uns frei im Laden bewegen. Wir haben letztendlich dann auch was gekauft :) . Anschliessend fuhren wir zuerst zu einem indischen Tempel und dann zu den "Tusks" - riesige Elefantenstosszaehne (aus Aluminium!) ueber der Hauptstrasse in die Innenstadt - dem Wahrzeichen von Mombasa. Hier durften wir nur kurz aussteigen zum Fotografieren, dann fuhren wir gleich weiter in die Altstadt. Als erstes gings in einem Fruechtemarkt. Hier wuerde ich ohne Security nie alleine hingehen (was eigentlich fuer die gesamte Altstadt gilt). Wenn wir in der guten Stunde, die wir durch die Altstadt marschiert sind, 5 andere nicht-schwarze gesehen haben, dann war das eh schon viel. Am Ende der Altstadt war dann das Fort Jesus, ein von den Portugiesen im Jahr 1593 errichtetes Bollwerk gegen Eindringlinge aus dem arabischen Raum (hat auch ca. 100 Jahre gehalten bis es die Araber dann doch geschafft hatten). Zum Abschluss war dann noch ein Swahilisches Mittagessen in einem kleinen Lokal in der Naehe des Forts.

Samstag war dann wieder Ruhetag angesagt, und der wurde dann auch leider unfreiwillig fuer 2 Tage verlaengert. Nach dem italienischem Buffetabendessen im Hotel (2x kenianisches Essen konnte uns nix anhaben !!! typisch italienisch.... ) gings in der Nacht auf Sonntag dann leider los. Die Details koennt ihr euch ja denken... jedenfalls kam dann gegen Sonntagmittag auch noch Fieber dazu, und wir haben uns dann doch entschlossen auch den hiesigen Doktor einzuschalten. Der brauchte auch nur knapp 3 Stunden um zu uns zu kommen, aber das ist Kenia. Wir waren schon kurz davor fruehzeitig abzureisen (nochmal Danke an Plobi) haben dies aber dann nach dem Besuch des Doktors und des Reisenotarztes des OEAMTC Gott sei Dank wieder lassen koennen. Montag nach mittag konnten wir uns wenigstens schon wieder an den Pool legen.
Heute gings uns schon wieder ganz gut, und wir konnten den letzten Tag auch noch im Wasser geniessen.
Morgen Mittwoch gehts dann wieder frueh los. Wir werden um 6 im Hotel abgeholt und um kurz nach 9 geht der Flug zurueck in die Kaelte.
P.S.: wer meint wir haetten hier in Kenia ein wenig Farbe abbekommen der irrt gewaltig... Eisbaerbraun kommt nicht aus der Mode :)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Das Internet hat in den letzten Tagen ein wenig Probleme gemacht, daher erst heute wieder ein Eintrag.

Das letzte Camp im Tsavo Ost war fuer unsere Verhaeltnisse eher das "schlechteste". Die Zelte waren ein wenig kleiner als im Amboseli und auch bei weitem nicht so schoen. Das Zelt hatte auch keine Moskitonetze, daher mussten wir hier zum ersten mal unser mitgebrachtes Moskitozelt aufbauen. Strom gabs hier, wie auch schon in den anderen Camps, nur in der Frueh und am Abend. In diesem Camp waren auch sehr viele Affen, die auch schon mal direkt zum Zelt kamen und neugierig schauten wer vielleicht neu hier ist. Einer wollte auch gleich Lea begruessen und fasste sie am Bein an, was natuerlich bei ihr nicht gerade auf Gegenliebe stiess und sie einen kleinen Panikanfall hatte (es gibt sogar Fotos davon, aber das muss ich mir erst schicken lassen :) ).
Das Camp lag hier direkt an einem Wasserloch, was natuerlich unsere Hoffnung naehrte, hier ein paar Tiere direkt vor der Zelttuere zu erwischen. Aber ausser einigen Antilopen und Wasserbueffeln und einem Elefanten liess sich hier leider auch nix blicken.
Der Tsavo Ost Park war fuer uns in den 4 Pirschfahrten eher enttaeuschend. Der Park ist riesengross, und da es hier in der letzten Zeit sehr viel regnete, waren die Tiere auch sehr verstreut. Wenn es trocken ist, dann kommen sie eher zu den Wasserloechern, und damit auch oefter zu den Zelten.
Tsavo Ost liegt im Gegensatz zu den anderen beiden Parks die wir besuchten nur auf ca. 400 Hoehenmeter (die anderen waren auf 700 bzw. 1500 m), und daher war es hier auch am heissesten.
Bei der letzten Pirschfahrt heute frueh, bevor wir den Park verliessen, hatten wir noch ein kleines Highlight: ein Gepard sass nur ca. 30 m von Weg entfernt auf einem Termitenhuegel und sah sich fuer sein Fruehstueck um.
Die "Big Five" konnten wir leider nicht vollstaendig machen, da uns immer noch das Nashorn fehlt. Es wuerde zwar in dem Park 62 Nashoerner geben, aber es hat sich leider keines sehen lassen.
Durch einen Zufall hatten wir auch auf der ganzen Safari ein anderes Paerchen dabei, welches dieselben Camps in der gleichen Reihenfolge - nur mit einem anderen Auto - gebucht hatte. Wir hatten mit den 2 viel Spass, mussten uns aber heute nach der Fruehsafari von ihnen verabschieden.

Jetzt sind wir ja wieder im Hotel und der Pool heute nachmittag war eine wahre Erholung und Erfrischung. Das Meer hat ja aehnlich wie in Dubai an die 35 Grad, geht also als Erfrischung nicht mehr so recht durch. In den naechsten 6 Tagen haben wir ja ausser einer Tour nach Mombasa nicht mehr viel vor, daher wirds auch nicht mehr viel hier zum Schreiben geben.
Jambo und Hakuna Matata

Sonntag, 4. Dezember 2011

Amboseli Park

Heute früh gings nach dem Frühstück in den benachbarten Amboseli Nationalpark. Da dieser Park relativ klein ist, kann man hier die Tiere mehr oder weniger auf engstem Raum erleben. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Große Elefantenherden, hunderte von großen Vögeln - keine Ahnung wie die heissen -, Antilopen, Gazellen, Gnus, Flusspferde, Flamingos, Pelikane, Strauße... und das alles direkt neben den Autos.
Als wir kurz vor Mittag zu einem Aussichtspunkt kamen, entdeckte unser Fahrer wieder mal zu wenig Luft in einem Reifen, diesmal links vorne. Damit hieß es wieder mal Reifenwechsel. Während wir ihm beim Wechseln zuschauten, hörten wir im Hintergrund lautes Löwengebrüll. Die Löwen sahen wir dann etwas später ca. 100 m neben der Strasse am Rande des hohen Grases liegen. Da es auch schon Essenszeit war, machten wir hier gleich die Pause und konnten nebenher die Löwen beobachten. Kurz nachdem wir wieder losfuhren, kamen dann heftige Regenschauer über den Park und unser Safaribus tat sich schon etwas hart mit dem losen Untergrund.
Gegen Ende des Ausflugs gegen 15 Uhr liess dann auch der Regen nach und wir fuhren wieder zurück zum Camp. Hier kamen uns noch Giraffen und Zebras vor die Linse.

Noch ein paar Worte zu den Zelten:
Das erste Camp waren ca. 25 m² grosse runde Zelte mit einem Strohdach drüber, das Bett stand in der Mitte des Raumes und WC und Dusche waren dahinter durch eine Wand abgetrennt. Das ganze hat keinen Schlüssel, nur einen Reißverschluß zum Runterziehen. In der Nacht werden eigene Vorhänge per Reißverschluß vor die "Fenster" angebracht.
Das 2. Camp in dem wir jetzt sind, ist fast gleich aufgebaut. Diese Zelte sind aber nicht rund sondern viereckig und auch ca. um die Hälfte größer. Das wirklich riesige Badezimmer ist gemauert und daran ist das Zelt vorgebaut mit einem sehr grossen Schlafzimmer. Das Bett steht mitten im Raum, sonst sind nicht sehr viele Möbel drin. Auch hier natürlich kein Schlüssel.
Bei beiden Camps muss man abends wenn man im Dunkeln zum Restaurant will (oder auch wieder zurück) auf einen Massai warten. Dieser begleitet einen dann zum Zelt und hat falls sich ein wildes Tier im Camp aufhält einen Speer dabei um uns zu verteidigen.

Morgen gehts dann wieder um 7 Uhr los in unser letztes Camp im Tsavo Ost Park.

Samstag, 3. Dezember 2011

Campwechsel

Noch ein Wort zur gestrigen Abendsafari: Wir haben hier unsere Nummer 3 der "Big Five" gesehen. Auf einem Baum hat uns ein Leopard neugierig beobachtet. Danach waren wir noch auf dem Pouchers Lookout, einem Hügel in der Nähe des Camps. Hier warteten schon 3 Angestellte des Camps mit einem kleinen Picknick auf uns. Mit Sekt und ein paar Canapees haben wir dann den Sonnenuntergang beobachten können (der aber leider nur in unseren Gedanken war, da es stark bewölkt war).

Heute hatten wir dann den Campwechsel vor uns. Wir verabschiedeten uns vom Tsavo West Park noch mit der Sichtung des 4. "Big Five": dem Wasserbüffel. Eine ganze Herde war neben der Strasse in einem Wasserloch zu beobachten. Danach gings wieder raus auf die Hauptstrasse Richtung Nairobi. Am Park-Gate angelangt mussten wir tanken gehen. Kurz vor Ende des Tankens auf einmal Hektik bei unserem Fahrer. Es wurde anstatt Benzin Diesel getankt und nun hiess es natürlich das ganze wieder rauszubringen. Das ganze hat ca. 1 Stunde gebraucht um unser Auto wieder flott zu machen. Nebenbei bemerkte ich noch, dass im linken Hinterrad sehr wenig Luft drin war, daher hat unser Fahrer noch den Reifen schnell gewechselt.
Dann gings weiter Richtung Amboseli Park. Die Fahrt hierher war ein wenig eintönig, ausser einem gerade vorher ausgebrannten Lkw war nicht wirklich viel nennenswertes dabei.
Im Park angekommen war zuerst das Mittagessen an der Reihe. Danach kurz ausruhen und dann noch auf eine kleine Abendpirsch rund um das Camp. Zuerst tat sich von den Tieren her überhaupt nichts, aber das sollte sich dann noch ändern. Eigentlich wollten wir schon umkehren, da sahen wir auf einmal rechts neben der Strasse eine riesige Herde Elefanten. An die 40-50 Tiere, von gross bis klein, marschierte auf einmal vor uns quer über die Strasse. Eine wirklich grandioser Anblick. Sowas muss man einfach mal gesehen haben.
Danach fuhren wir wieder zum Camp zurück, aber der Tag sollte noch einmal eine Schrecksekunde für uns haben: der Fahrer übersah einen Stein am Wegesrand und demolierte sich auch noch den rechten Vorderreifen. Ein totaler Platten. Also wieder ein Reifenwechsel, zum Glück hatten wir 2 Reservereifen dabei :)
Jetzt gehts ab zum Abendessen und morgen ab 7.30 wieder auf eine Tagessafari in den Amboseli Park.
Jambo!

Freitag, 2. Dezember 2011

Update zur Safari

So, den letzten Blog habe ich ja schon gestern abend verfasst, konnte ihn aber erst heute vormittag uploaden.

Heute früh wurden wir schon von lautem Gebrüll geweckt. Gleich zu Beginn der Frühpirsch haben wir dann auch die dazugehörigen 4 Löwen neben dem Weg im Schatten gesehen. Sonst waren noch 2 Giraffen, einige Äffchen und 1 Krokodil und einige Antilopen und Gazellen auf dem Weg.
Nach 2-stündiger Fahrt kamen wir wieder ins Camp und haben dann am Vormittag nach dem Frühstück noch eine Rückenmassage erhalten. Der Pool ist uns ein wenig zu kalt und das Wetter ist nicht so warm wie am Meer. In der Sonne sehr heiss und im Schatten mit ein wenig Wind gleich ein bisschen kühl. Das Camp liegt ja auch immerhin auf 700 Höhenmeter.
Wir warten nun wieder auf die nächste Pirschfahrt um 16 Uhr. Heute gehts noch zu einem Aussichtspunkt hier in der Nähe. Dort sollte man den Kilimanjaro gut sehen können, sofern er nicht von Wolken umgeben ist. Aber dieses Vergnügen hatten wir schon heute früh, als es noch weitgehend wolkenlos war. Hier konnten wir schon den Schnee am Kilimanjaro sehen.
Keine Ahnung ob wir auf der restlichen Safari noch einmal Internet haben, daher schon mal Schöne Grüsse aus dem Busch (ich habe keine Ahnung wo wir hier genau sind).

Jambo und Karibu

Von nebeligen Aussichten, sattem Grün, Bombensuchern, Affenhorden, kurzen Nächten, Schlaglöchern und wilden Tieren.

Aber mal von Anfang an: Begonnen hats Dienstag Abend mit der Fahrt zum Münchner Flughafen. Bis an den Rand von München wars kein Problem, dann kam allerdings dichter Nebel auf. Erste Zweifel kamen ob der Flug überhaupt planmässig stattfinden wird können. Aber mit nur einer halben Stunde Verspätung gings dann ab nach Mombasa.
Ich hatte mir ja seit unserer Reise mit der Billigairline Martinair 2003 nach Florida geschworen, dass ich keine Langstreckenflüge mehr mit solchen „Billigfluglinien“ mache, aber die Air Berlin hat mich hier sehr positiv überrascht. Das Essen war wirklich erstklassig (ich kann mich eigentlich nicht an ein dermassen gutes Essen bei unseren inzwischen doch zahlreichen Reisen erinnern). Der Service ist wie gewohnt sehr gut und auch der Platz war ausreichend. Somit sind die knapp 8 Stunden auch wie im Flug vergangen .
Angekommen in Mombasa war mir durch die Winterbekleidung und dem schwülen Wetter doch einigermassen zu warm, aber von Umziehen konnte in den nächsten gut 2 Stunden keine Rede sein. Nach dem Visaformalitäten wurden wir schon von unserem Taxi erwartet, das uns in die Severin Sea Lodge, ein wenig nördlich von Mombasa, bringen sollte. Wir dachten der Verkehr in Ägypten wäre das schlimmste, aber das hier in Kenia schlägt den noch bei weitem. Die Verkehrsregeln sind kurz erklärt: ES GIBT KEINE! Hier fährt jeder wo und wie er will. Zur Erklärung: eigentlich wäre hier Linksverkehr, aber das schert hier so gut wie niemanden. Hier kommen dir auch Lkw oder Busse entgegen, wer zuerst ausweicht hat gewonnen oder verloren, wie mans nimmt. Ich habe bis jetzt auch noch kein einziges Verkehrszeichen gesehen, ebenso nur 1 Ampel bis jetzt und die war nur auf „gelb“ eingestellt (wozu auch andere Farben, hält sich wahrscheinlich eh keiner dran).
Wir habens aber trotzdem heil ins Hotel geschafft. Wir haben ein Zimmer im 1. Stock eines Bungalows mit Blick auf die Parklandschaft mit Palmen und Pool. Wir hätten auch einen 42“ Plasmafernseher, aber der funktioniert (noch) nicht. Nachdem wir uns ein wenig das Hotel angesehen haben und noch auf einer Liege am Pool eine Runde geschlafen haben, bekamen wir von unserem Reiseleiter noch einige Dinge erklärt. Er hat uns auch noch ein Taxi bestellt, damit wir zu dem nahegelegenen Einkaufscenter gebracht werden um noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Das Taxi war ein wirklich ziemlich neuer Van mit automatischen Türen. Der Fahrer zeigte uns noch ein paar Sachen auf den Weg dorthin und als wir in das Einkaufscenter einbogen wurde alles (auch Kofferraum und Motorhaube) nach Bomben untersucht. Sogar mit Spiegeln wurde unter dem Wagen alles abgesucht. Einerseits ja ein gutes Gefühl, dass sie nach den Anschlägen in den vergangenen Monaten (Anm. des Schreiberlings: Krieg mit Somalia) sehr vorsichtig geworden sind, aber es war auch ein mulmiges Gefühl darunter. Das Einkaufscenter selber brauchte sich nicht zu verstecken. Wir dachten uns, da kommt eine Art Basar daher wo wir um alles feilschen müssten, aber nix da. Ein Topmoderner Supermarkt in dem man von Lebensmitteln über Kühlschränke/Elektrogeräte und Handys alles bekommen kann. Und das beste war: der Fahrer war unser Einkaufswagerlschieber und danach natürlich auch Träger .
Wieder im Hotel erfuhren wir, dass wir am nächsten Tag um 6 Uhr früh auf Safari gehen würden, also hatten wir wieder eine kurze Nacht vor uns. Nach einer Runde Schwimmen im Pool und im Meer gings zum Abendessen. Wenn die Sonne vor dem Untergehen ist, kommen ganze Affenhorden in den Hotelpark und suchen nach Essen etc. Von unserem Balkon aus haben wir da einen guten Überblick was die Affen so alles treiben.
Am nächsten Morgen hiess es also um 5 Uhr aufstehen (für mich ja kein Problem, Donnerstag hätte ich eh Frühschicht) und nach kurzem Packen und 2 Brötchen mit O-Saft beim Frühstück warteten wir auf unseren Safaribus. Pünktlich um 6 Uhr kam der vollklimatisierte Safariminibus (zumindest wenn man alle Fenster aufmacht). Dass er auch noch überaus komfortabel war müssten wir ja gar nicht extra anführen, die Sitze wackelten vielleicht ein wenig und wenn man von den abgefahrenen Reifen absieht, sah er ja fast wie neu aus.
Die Fahrt war nachhinein gesehen mehr Abenteuer als der erste Safaritag. Man glaubt nicht was man auf der sogenannten Hauptstrasse zwischen Mombasa und Nairobi (nebenbei bemerkt die EINZIGE Strasse zwischen diesen beiden Großstädten) zu sehen bekommt. Hier sind mehr Kamikazefahrer unterwegs als Japaner im 2. Weltkrieg! Die sogenannte Strasse selber ist nicht mal durchgehend asphaltiert. Schlaglöcher, in denen völlig Kleinwagen verschwinden sind hier keine Seltenheit. Das Fahren hier erinnert mehr an eine Schlaglinien-Fahrt eines Besoffenen. Wer hupt hat Vorrang, und wo Platz ist wird gefahren, sollte man nicht überholen können, wird halt auf das Bankett ausgewichen. Dass wir auf den ca. 250 km nur einen Unfall gesehen haben, gleicht einem Wunder. Bei diesem Unfall dürfte aber nur der linke Aussenspiegel kaputt geworden sein, als sich der Lkw auf selbigen stürzte. Naja, der Lkw lag halt am Strassenrand komplett auf der Seite, laut unserem Fahrer durch Übermüdung ausgelöst.
Nach ca. 4 stündiger Fahrt erreichten wir dann endlich den Tsavo West Nationalpark. Nach kurzer Fahrt sahen wir dann auch schon die ersten wilden Tiere: Elefanten (welcher zuerst auf uns los gehen wollte, zumindest hatte es den Anschein), Zebras, Giraffen, Warzenschweine, Antilopen (mehrere Arten), Minihühner, Rebhühner, Flusspferde, 1 Schildkröte und Affen. Achja die Strassen im Park waren keinen Deut besser aber hier war wenigstens weniger Verkehr.
Nach weiteren 2,5 Stunden kamen wir dann endlich zu unserer ersten Safaristation, dem Severin Safari Camp. Hier mussten wir uns erstmal von den Strapazen der Anfahrt erholen. Wir haben ein Zelt direkt am Wasserloch und beim Mittagessen waren wir umringt von Erdmännchen (und natürlich auch –weibchen) und diversen Vögeln die auch von unserem Essen was abhaben wollten.
Nach einer kleinen Pause gings um 16.30 wieder los. Ziel waren diesmal die Mzima Springs, Quellen kristallklaren Wassers, die die Wasserversorgung von Mombasa sicherstellen. Hier sahen wir ebenso 2 Flusspferde und 2 Krokodile und eine Menge Fische. Auf der Rückfahrt zum Camp hörte unser Fahrer über Funk dass ein wenig hinter uns Löwen gesichtet wurden. Er wollte daraufhin umdrehen, wir blieben aber neben dem Weg stecken und kamen weder vor noch zurück. Er musste per Funk einen Kollegen, der ein wenig vor uns war, zu Hilfe rufen und erst mit vereinten Kräften gelang es den beiden den Bus wieder flott zu kriegen. Die Löwen dürften aber natürlich inzwischen nicht auf uns gewartet haben, und so fuhren wir weiter. 500 Meter danach sahen wir dann aber rechts vom Weg im Gras 2 Löwen, die uns irgendwie desinteressiert beobachtet haben. Damit haben wir am ersten Tag bereits 2 der Big Five (Löwe und Elefant) gesehen. Noch fehlen uns Leopard, Büffel und Nashorn. Mal sehen was der nächste Tag bringt. Morgen Freitag geht’s dann um 6.30 los auf Frühpirsch.